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January, 2005 - Nr. 1

 

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Kämpfen für Zoes Augenlicht

  Seit über 4 Monaten ist die kleine Zoe, sie ist Weihnachten 3 Jahre alt geworden, in Toronto. Eigentlich lebt sie mit ihrer Familie im Wendland, einem malerischen Landstrich an der Elbe in Niedersachsen. Ihre Erkrankung hat es notwendig gemacht, daß sie sich auf so eine große und lange Reise begabt. Zoe leidet an einem Retinoblastom, eine Krebserkrankung der Augen. Mit gut einem Jahr wurde die Diagnose gestellt, seitdem wurde Zoe in der Uniaugenklinik Essen, dem Spezialzentrum für dieses Leiden in Deutschland und eines der Besten in Europa, behandelt. Mit wechselndem Erfolg; ihr eines Auge mußte entfernt werden, daß andere Auge, das bei Zoe wie bei ca. 35% der Erkrankten auch betroffen ist, wurde mit Strahlentherapie, aufgenähtem Strahlenträger sowie mehrfachem Lasern und Kryotherapie behandelt. Immer wieder kam es jedoch zu Rezidiven. Zuletzt wurden 40 Tumore festgestellt, die Ärzte in Essen sahen keine Hoffnung mehr, das Auge und damit Zoes Augenlicht zu retten. Das war der Punkt, an dem die Eltern, sie hatten sich zuvor in Deutschland überall informiert, welches die beste Therapie für ihr Kind sein mochte, in Kanada um Rat und Hilfe fragten. Eine Süddeutsche Augenklinik brachte den entscheidenden Hinweis, der sie zu Dr. Brenda Gallie und Dr. Helen Chan führte. Die beiden Ärztinnen vom Hospital for Sick Children behandeln seit 20 Jahren Kinder, die am Retinoblastom leiden, mit beachtlichem Erfolg. Nachdem Fotos von der deutschen Klinik geschickt worden waren und begutachtet werden konnten, stellten die Ärztinnen Zoe eine 50%ige Heilungschance in Aussicht. Die Eltern, die nun schnell entscheiden mußten, jeder Tag zählte, wenn es eine Aussicht auf Erfolg geben sollte, zögerten nicht lange. Zur Familie zählen außer Zoe, dem jüngsten Kind noch 5 weitere Kinder im Alter von 4, 11, 13, 16 und 19 Jahren. Innerhalb von 5 Tagen wurden Arrangements getroffen, wie die beiden ältesten Kinder zu Hause bleiben konnten, wer sich dort um sie sorge, die Tiere der Familie wurden verkauft, 8 Schafe, 7 Hühner, 2 Wellensittiche wechselten den Besitzer. Der Hund weilt seitdem bei einer befreundeten Familie, denn die Kinder sind wegen des Schulbesuches täglich 8 Stunden außer Haus. Des weiteren mußte eine Finanzierung gefunden werden. Die Krankenkasse fühlte sich zunächst gar nicht zuständig, obwohl die Art der Behandlung, die Zoe hier erfährt, in Deutschland nicht verfügbar ist. Erst nachdem Familie Rudek schon einige Wochen in Toronto war, erklärte sich die DAK bereit, anteilige Behandlungskosten zu übernehmen. In der Zwischenzeit wurden Flugtickets gekauft, Sachen gepackt, Abschied genommen und mit der Ungewißheit, für wie lange, machten sich die Rudeks mit Zoe und drei weiteren Kindern auf den Weg.

Die erste Nacht verbrachten sie im Hotel, dann hatte das Ronald Mc Donald House ein Zimmer für sie frei. Dort werden Familien eines ernsthaft erkrankten Kindes für kurz oder auch lang beherbergt und so gut es geht unterstützt. Pädagoginnen und Kunsttherapeutinnen kümmern sich um das seelische Wohl der Patienten und ihrer Angehörigen, auch um die oftmals traumatisierten Geschwister. Dank des Spendenkonzeptes des Ronald Mc Donald Hauses können Familien für 20 Can$ pro Nacht beherbergt werden, egal wieviele Personen dazu zählen. Ein Programm mit zahlreichen Aktivitäten und nicht zuletzt die hauseigene Lehrerin, sorgen für Beschäftigung im angemessenen Rahmen während der schweren Zeit, die die Erkrankung und deren Behandlung für die Kinder und ihre Familien bedeutet. Zoes bisherige Behandlung verläuft sehr zufriedenstellend. Geplant waren sechs Chemoblocks, da bereits nach dem ersten Block alle Tumore verschwunden waren, teils aufgelöst, teils verkalkt, konnte die Chemotherapie auf drei Blocks reduziert werden.

Nun folgen Kontrolluntersuchungen, da es nach Ende der regulären Chemotherapie oftmals zu weiteren Tumorbildungen kommt, die aber bei rechtzeitigem Entdecken gut mittels Laser- und Kryotherapie therapiert werden können. Bei starkem erneuten Tumoraufkommen könnte eine Fortsetzung der Chemotherapie nötig sein.

Bei Zoe ist es unter der Therapie zu einer Komplikation gekommen, die Netzhaut hat ein Loch davongetragen; die Folge ist eine Netzhautablösung mit starken Sehverminderungen. In einer Operation konnte die Netzhaut geschlossen werden , um die Sehfähigkeit wieder herzustellen.

Nach einem weiteren Chemoblock, der verhindern soll, daß Tumorzellen durch die OP in den Körper streuen, sind weitere Kontrollen nötig. Die Familie Rudek, die bisher hoffte, zu Weihnachten wieder nach Hause zurückkehren zu können, wird nun noch bis voraussichtlich März diesen Jahres in Toronto weilen müssen. Sie nehmen das Ganze gelassen hin, „Hauptsache Zoe wird gesund!" ist das Motto eines jeden Einzelnen.

Und zu tun gibt es hier genug. „Wir sind so beschäftigt, daß die Zeit wie im Flug vergeht", sagt Kerstin Rudek, Zoes Mutter. „Unsere Familie und Freunde zu Hause sorgen sich, daß wir hier Langeweile haben könnten, aber die kommt nicht auf. Wann immer es Zoes Befinden erlaubt, unternehmen wir Ausflüge in Parks und nach Toronto Islands. Wir waren auch schon bei den Niagara Falls und zweimal im Zoo. Weil wir auf dem Lande leben, fehlt uns die Natur am meisten. Ansonsten gehen die drei anderen Kinder täglich zur Schule, zweimal die Woche auch zur Deutschen Schule Toronto.

Mein Mann und ich wechseln uns ab in der Betreuung von Zoe, daneben haben wir viel Schriftwechsel, nicht nur privat, auch Zeitungen und Stiftungen werden angeschrieben, denn es fehlt noch ein erheblicher Teil der Summe, die nötig ist, um Zoes Behandlung in Toronto erfolgreich abschließen zu können."

Die beiden behandelnden Ärztinnen, Dr. Gallie und Dr. Chan behandeln Zoe, wie ihre anderen ausländischen Patienten auch, kostenlos. Doch die OP-Mieten, Krankenhauspflegesätze, Chemotherapeutika und Blutuntersuchungen belaufen sich auf etwa 40.000 Euro. Eine lokale Initiative im Wendland, „Krebs- Kinder in Not", hat die Familie mit 20.000 Euro unterstützt. Neben den Behandlungskosten, von denen die Krankenkasse nur einen kleinen Teil übernimmt, benötigen die Rudeks auch finanzielle Unterstützung für den langen Aufenthalt in Toronto. Die Hauskosten in Pretzetze müssen weiter gezahlt werden, die beiden größten Kinder, die zur Schule gehen, müssen unterhalten werden, aber es ist kein ausreichendes Einkommen vorhanden in all den Monaten. Lediglich auf Kindergeld, Pflegegeld und Wohngeld kann die Familie zurückgreifen. Aktuell sagen die Hochrechnugen aus, dass noch 18.000 Euro, das entspricht ca. 28.000 Can$ allein für die geplante weitere Behandlung nötig sein werden. Für die finanzielle Unterstützung ist ein Spendenkonto eingerichtet:
Zoe Rudek
, Royal Bank of Ontario,
Transit 6742, Account 5125463
.

Zoes Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet Leben. Unter www.zoe-heisst-leben.de können sich alle Interessierten informieren. Ihr Name scheint ein gutes Omen zu sein, denn das kleine Mädchen lebt gerne und übersteht alle Strapazen, Narkosen, Operationen und Schmerzen jedesmal ganz bravourös und auf Zeiten des Leidens folgen wieder Lachen, Spielen und viel Gesang. Wer Familie Rudek schreiben möchte kann das unter folgender Adresse tun: Zoe Rudek & family, Ronald Mc Donald House, Room 54, 26 Gerrard Street East, M5B 1G3 Toronto.

Echo Germanica hat zusammen mit den Forget-Me-Nots, also der Szauter Familie 2 Benefiz-Konzerte in Toronto und Aurora geplant. Eins wird am Samstag, dem 23. Januar von 7-9 Uhr abends in der Christ Lutheran Church, 7 Lacy Court in Aurora stattfinden. Pastor Murry steht unter 905-727-3311 zu Verfügung.

Das 2. Konzert findet am Samstag, dem 30. Januar in Toronto in der Glebe Kirche statt, und Dieter Wütherich kann man unter 416-484-6849 von Montag bis Donnerstag anrufen. Der Eintritt soll 15 Dollar betragen, man darf aber auch mehr geben. Für diejenigen, die nicht kommen können, aber gerne etwas spenden möchten, ist das oben erwähnte Konto eingerichtet.

Wir hoffen, das viel Menschen in dieser Notlage helfen werden. SFR.

 

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