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December 2000 - Nr. 12

 

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Ham Se det jehört?

Ham Se det jehört?

 

Watt soll ick ihnen sajen? Jetzt, wo icke dies schreibe, ist die Bundeswahl noch nich jeloofen. Und wenn die Zeitung zum Drucker geht, denn wissen wir noch nich die Resultate. Ick könnte ja spekulieren, aber dazu hab ich echt keene Lust nich. Det würde nämlich heißen, det ick mir weiterhin diesen Müll anhören muß.

Bei Wahlen kann man immer sehen, wie irre die Menschheit wirklich ist. Ick meine, wir ham nich nur een kleenen Klaps, nee, uns fehlt ooch nich bloß eene Ecke, wir ham keene Ecken mehr, die wir verlieren können! Wir haben keene Tassen im Schrank mehr, bei uns is zappenduster, wir sind total plemplem. Und det is meine ehrliche Meinung. Sonst könnte man nicht erklären, daß wir bereit sind, solche Wahlen überhaupt zu dulden. Und dabei spielt es keene Rolle nicht, welches Land wir da als Beispiel nehmen wollen, Kanada oder die US.

Et wird immer vom Jeld jesprochen, na nich direkt, aber indirekt! Welches Geld? Unseres, daß sobald wir es verdient haben, doch schon irgenwo verpufft ist. Watt heest hier Überschuß, solange det Defizit nich abjeschafft is?

Und wenn Se mir frajen, aber det tut ja keener nich, denn spielt det ooch keene Rolle nich, wer dran is. Egal wer, die müssen sich alle een bißchen nache Decke strecken. Und vor allem sollen se endlich uffhören zu sagen, det se die Schulden immer vom Vorgänger erhalten haben. Det is ooch schon so ne lange Leier, da hört doch keener mehr zu, denn et stimmt ja nich immer. Nehmen wir doch mal Trudeau her, der anjeblich det Land in Schulden geschmissen hat. Det wird normalerweise mit eenem Haß erzählt, da wird mir direkt schlecht! Erstens mal war det eeen Welttrend. In allen westliche Staaten wurden nach dem Wiederaufleben nach den Kriegen nur aussem Vollem geschöpft. Man mußte sozial werden nach all den Horrors, die die Menschheit mitjemacht hatte. Wie sonst kann man vor sich selber verstecken, det der Babarismus auch bei uns nur hauchdünn zujedeckt is! Für ne Weile konnte man so tun, als ob wir alle ja nur aus dem feinsten Stoff jezimmert sind, jedenfalls nach außen hin. Hinter den Fassaden ham wer uns bereichert und in der Öffentlichkeit soziales Verhalten jepredigt. Nich nur unsere führenden Politiker, sondern ooch die meisten Otto Normalverbrauchers! Sogar Nobelpreis jewinnende Schriftsteller, eener davon een janz berühmter aus Deutschland, hat sich hinjestellt, hier im Goethe Institut, und den reinsten Sozialismus jepredigt, während er hier in Kanada mehrere Hochhäuser besitzt. Als er daruff hin von jemanden anjesprochen wurde, hat man den Frager raustranportiert!

Aber um noch mal uff Trudeau zurückzukommen, als er dann von dem häßlichen Nußknacker abjelöst wurde, haben wir erster Hand erlebt, dett er det defizit in Rekordzeit mehr als verdoppelt oder fast verdreifacht hatte. Und den ham wer ooch 2 Mal jewählt. Zu dumm det Joe Clark sich mit dessen Feundschaft rühmt.

Nu sajen Se mir bloß nicht, dett so was een Zeichen von jeistiger Jesundheit is. Det hört sich mehr nach jeistiger Umachtung des Großteils der Bevölkerung an.

Wenn die Wahrheet erzählt wird, denn will se keener hören. Det is nämlich politisch nicht korrekt! Und nu frajen se sich mal, unter welcher Regierung die meisten Regulierungen für politisch korrektes Verhalten einjeführt worden sind? Und wenn wir denn weiter überlejen, det es nich nur bei uns so is, denn muß uns eijentich uffallen, det es da wohl noch eine überjeordnete Stelle jeben muß, die dafür sorgt, det sowas koordiniert uffe janze Welt gleichzeitg passiert!

Selbstbestimmung einzelner Länder? Det ick nich lache, det jloben sogar die Hühner nich mehr. Und weil se uns so verschaukeln, deshalb muß es ooch mehr Kontrollen für Waffen geben. Nich weil et jefährlich is ne Waffe zu besitzen, aber weil man ja wissen muß als Machthaber, wer eene hat. Könnte ja sein, det et Volk eines Tages mal zu unruhig wird und man die Dinger einziehen muß, um den janzen Regierungsapparat zu schützen. Oder? Dann jiebt es nur noch die Waffen, von denen man uns jetzt angeblich beschützen will, nämlich die illegalen, die es immer jeben wird, ejal wie viel Bestimmungen und Registrierungen es offiziel jiebt. Solche Jetsetze schützen nicht die Bürger, sondern nur die, die keene juten Absichten für uns haben.

Sajen Se ruhig, det icke een alter Narr bin. Wahrscheinlich ham Se recht! Wir brauchen uns sowieso keene Sorjen hier in Kanada machen, det die Leute mal uffe Barrikaden steigen würden, denn in diesem Land sind wir viel zu, wie wird immer jesagt, ach ja, höflich! Aber dann muß man leider ooch bemerken, det Höflichkeit oft mit totaler Apathie verwechselt wird. Außerhalb des normalen Lebens, uffm politischen Parkett wird Höflichkeit mit „die Wahrheit umgehen" verwechselt, denn man hat ja schließlich Interessen zu vertreten.

Ja, ick saje Ihnen, wir leben in interessanten Zeiten. Et kann sogar noch interessanter werden.

Daruff eene Molle, eene vorweihnachtliche, oder vielleicht mal wat anderes? Ejal, wir sehn unz uffem Weihnachtsmarkt hier und da, und sajen denn Prost mit Glühwein!

Ihr Eberhard Kurt Walter


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