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December, 2003 - Nr. 13

 

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Antje berichtet

Antje Steiger

Stallhöfisches Spektakel zur Weihnachtszeit

  Kaum kündigt sich der 1. Advent an, öffnen die Weihnachtsmärkte in und um Dresden ihre Pforten. Hier in Dresden gibt es nicht nur den ältesten Weihnachtsmarkt Deutschlands, den Striezelmarkt, der in diesem Jahr bereits zum 569. mal stattfindet, sondern auch ein ganz besonderes Adventsspektakel. Im Stallhof des Dresdner Schlosses vergnügen sich in der Vorweihnachtszeit beim Stallhöfischen Adventsspektakel Gaukler, Spielleute, Handwerker und Krämer. Sie entführen den Besucher in längst vergangene und wohl auch vergessene Zeiten.

Der Stallhof diente früher dem Hof und Adel als Turnier- und Festspielplatz. Heute ist er eine ehrwürdige Umgebung für das vorweihnachtliche Treiben der Händler einer anderen Zeit. In mittelalterlichen Kostümen bekleidet, einer befremdlich anmutenden Sprache sprechend und Taler an Stelle des „starken" Euro verlangend, erwarten den Besucher viele freundliche und aufgeschlossene Menschen. Sie verkaufen Töpferwaren, Holzkunst, Kräuter und Tees, Süßigkeiten aus aller Herren Länder, Schmiedekunst und vieles mehr. Außerdem ist dieser Weihnachtsmarkt ein Erlebnisweihnachtsmarkt, denn man kann hier nicht nur die Kunst des Bogenschießens erlernen, sondern auch dem Schmied und Steinmetz bei der Arbeit zusehen, Zerstreuung beim Wahrsager finden und und und.

Wem die Kälte zu sehr in die Glieder gefahren ist, der versuche ein heißes Bad im Badehaus. Zur Erquickung der übrigen Besucher allerdings, denn diese können die Badefreuden hautnah miterleben. Auch wenn dieser Badespaß nicht jedermanns Sache ist, erfroren ist noch keiner. Dafür sorgen heißer Met, Feuerzangenbowle und Glühwein. Wer dann auch noch Hunger verspürt, der muss zwar etwas Zeit mitbringen, wird aber mit köstlichem Gaumenschmaus verwöhnt. So gibt es neben Knobibrot und Wildbratwurst, süßen und herzhaften Eierkuchen, die wohl beste Köstlichkeit, den Rahmflecken. Das ist ein Stück selbst gebackenes Brot mit einer Schinken-Käse- oder Curry-Huhn- oder Schweinehack-Füllung. Einfach umwerfend und dabei kann man dem Bäcker bei der Herstellung über die Schulter schauen.

Am gemütlichsten ist der Markt in den Abendstunden, denn wenn sich die Dunkelheit hereingeschlichen hat, erleuchtet der Stallhof im Fackelschein. Diese anheimelnde und gemütliche Atmosphäre macht ihn für mich so besonders.

Fotos finden Sie unter:

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/27875/display/921621

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/27875/display/921630

Ich wünsche uns allen ein besinnliches, geruhsames und friedvolles Weihnachtsfest.

Ihre Antje Steiger

PS. Wenn Sie gern mehr über Weihnachten in Sachsen wissen wollen, Traditionen, Weihnachtsschmuck, Rezepte, dann finden Sie viel Interessantes unter http://www.weihnachtsfreu.de/ (auch in Englisch)

 

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