March, 2004 - Nr. 3
Ham Se det jehört?
Also, is ja allerhand los inne Welt, oder? Ick bin ja schon immer een Bewunderer vonne Damen jewesen, besonders wenn sie nicht dumm sind. Und von der Sorte jiebt et heutzutaje mehr als die meisten Herren der Welt jern ham! Det können Se mir jloben!
Is tatsächlich so, det die weiblichen Wesen echt nicht nur jleichbefähigt, sondern deshalb und besonders jleichberechtigt sind oder es sein sollten, watt natürlich nicht überall jeschluckt wird. Nee , wirklich, noch längst nicht!
Und det wo England schon mit jutem Beispeil voranjegangen is und nen weiblichen Premier Minister hatte. Sie wurde als Eiserne Lady betitelt und det hat se ooch sein müssen zu ihrer Zeit.
Und det Beste an der Sache is, det uns sowas ooch passiern kann. Bloß jlob ick nicht, det unsere Lady Belinda so eisern sein muß. Die is vielleicht noch besser, weil aus Stronach Stahl. Hoffentlich bleibt se lange jenuch bei der Stange und jibt nich jleich uff, wenn es nicht alles sofort klappt. Daran kann nämlich alles scheitern. In unserer Zeit wird oft verjessen, det jut Ding will Weile ham. Is nischt von bleibendem Wert, was als Eintagsfliege uffe Welt kam.
Natürlich musse damit rechnen, det se von allen Seiten bekiekt und bekrittelt wird. Is ja logisch. Besonders jetzt, wo wir alle möglichen Frauen uffem Kieker ham. Sieht man ja am Fall Martha Stewart. Da kann ooch eener nich leiden, det et Frauen jiebt, die intellijent sind und ooch noch verstehen, Kohle zu machen!
Sowas muß sofort fertich und alle jemacht werden, damit nur nich noch mehr Frauen uffe Idee kommen, den Konkurrenzkampf anzutreten.
Ham Se vielleicht noch nich jemerkt, ab er ick jloobe, det da so janz still und heimlich, ohne jroßartije Fanfaren und so, eene Revolution in der Mache ist. Det is noch nich überall einjesickert, aber hundert Jahre nach den langberockten Sufragetten jeht es jetzt erst richtich los! Die neue Welle sieht nur zeitgemässiger aus. Und alle Männer, die sich immer noch nicht ham umstellen können, werden unanjenehm uffallen.
Man muß sich det wie uffm Schulhof vorstellen: Unsere Jesellschaft erlaubt keene Bullies mehr! Frauen wollen starke aber sensitive Kerle, nicht ne Nulpe oder enen Schwächling, sondern was mit Herz und Verstand!
Die Frauen ham studiert und die jleiche Literatur jelesen wie die Männer, kennen sich aus und ham ja ooch lange jenuch als „Untersklaven" in den Büros zujekiekt und abjedeckt, was nicht det Tageslicht sehen sollte. Is alles nich mehr so einfach wie es mal war! Überall ham se Territorium jewonnen und sind phantastisch mit ihren Erfolgen.
Frauen
wie Belinda Stronach haben uns jezeigt, watt ne Harke is. In der
Jeschäftswelt isse Spitze und hat besserer Resultate jebracht als ihre
männlichen Vorgänger und det in einer komplizierteren Situation!
Det Frauen wie sie und Martha Stewart Feinde und Neider ham is janz klar. Die sind denn ooch laut und deutlich zu hören, jenauso deutlich wie diejenigen die einen Bill Gates und seine Partner versuchen unterzukriejen...
Ja Leutchen, det wird langsam interessant. Kim Campbel war noch ein wenich zu früh da...und vielleicht ooch een bißchen zu alternativ. Watt wir brauchen is jemand, der mit neuen Mitteln alte Wege brauchbar macht und neue Wege findet, wo das Labyrinth zu verzweigt ist. Det wird für allerhand stimmen zählen... Nur muß man es uns ordentlich und lange jenuch vorkauen, sonst bejreifen wir es nicht! Und ooch dafür sind Mütter jut jeignet.
In der Zwischenzeit...
Daruff eene Molle
Ihr Eberhard Kurt Walter
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