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February 2001 - Nr. 2

 

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Ham Se det jehört?


Unsere Politiker ham ja wieder nen Affenzahn druff. Kaum sind die Wahlen und die Festtage vorbei, schon jeht es los mit den Veränderungen, den Aussteigern, den Rausschmeißern, den Umschichtungen. In Quebec ist man wieder fleißig beim Separieren, bloß ist man diesmal nicht besonders anders, sondern stellt sich als Staat hin, unabhängig schon jetzt, so wie Irrland und Schottland. Woll’n die vielleicht ooch so nen Ärger hier einladen? Mit Terrorismus und allem Pi Pa Po? Wundern täte mir det jar nicht, denn alles andere was se probiert ham is ja schließlich jescheitert.

Aber irjendwie paßt det alles nich zusammen. Uffe einen Seite ham wer die Bewejung der Globalisierung, also eene Jeschichte, wo wir alle zusammen unter eenem Dach sozusagen zentral versorgt, kondoliert und terrorisiert werden sollen: mehr oder weniger aus einer Hand fressen sollen wir. Wieso wird dann von irjendwo her erlaubt und jeduldet, det sich da Völker uffe Hinterbeene stellen und nach Unabhängigkeit schreien? Det paßt doch nich ins Bild! Oder wird es nur erlaubt, damit der Rest von uns nicht so schnell merken, was hier wirklich jespielt wird? Is ja nich nur in Kanada so, det es scheinbar Vorbereitungen gibt, die irjendwelchen Protesten entgegen arbeiten sollen und ooch können. Nehmen wir dochmal die Waffenkontrollen unter die Lupe. Det sieht doch een Blinder mittem Krückstock, det mit dem weiteren Registrieren und dem Lizensieren keene illegalen Waffen ausse Landschaft verschwinden . aber hierdurch weiß man dann, wer welche hat und wo se sind, falls man se abholen will, weil man Angst haben müßte, det et Volk nicht mehr mitspielen will. Nich, det ick det jloobe det eenen Bürjerkrieg jeben wird, nee, nich so schnell in Kanada, da sind wir ja viel zu , wie heest et immer, ach ja, höflich, aber theoretisch is ja nun mal alles möglich, oder? Und wenn det nich der Zweck war, denn war es doch wieder nur een neuer Weg Steuern einzutreiben. Stimmts? Lizenzen kosten schließlich Moneten und beschäftigen wieder een paar Beamte mehr; und denn hat die Regierung wieder een paar Dutzend Arbeitsplätze jeschaffen, mit denen sie sich rühmen können.

Ick saje Ihnen ja, wir werden janz schön verschaukelt.

Sogar im täglichen Leben wird es jedes Jahr schlimmer. Nehmen Se sich mal den Concordia Club in Kitchener als Beispiel. Einst Gründer des nun so berühmten zweitgrößten Oktoberfestes der Welt, wird es wegen scheinbarer Lappalien bei dem riesigen Volksfest vor den Kadi gezogen wegen unbekannter, unerwähnter Vergehen, bloß weil es een par Inspektoren jiebt, die selbstherrlich ihren Lebensinhalt rechtfertigen müssen und weil et eben idiotische Bestimmungen jibt, wobei keener jenau mitkommt, um wat es nun überhaupt jeht. Nehmen wir jedenfalls an, is natürlich alles Vermutung. Det Leben wird immer bescheidener: Roochen dürfen wir nich mehr, Trinken is ooch verboten, wat bleibt denn noch, wo die Regierung uns nich uffe Finger kiekt?

Aber wie icke schon sachte, es is nich nur in Kanada so. Hier inne Zeitung kommen alle Anas lang Anfrajen und Bewerbungen an von Leuten, die einwandern wollen. Det muß man sich mal vorstellen: Jemand aus Deutschland, mit jutem Job, etabliert, will da weg! Und immer wollen se nach Kanada. Ick jlobe, die ham zu ville Karl May jelesen. Warum sacht denen keener, det wir hier ooch Arbeitslosigkeit ham, det man hier viermal so schwer für een Viertel vom Jeld arbeeten muß, det unsere Steuern noch höher sind als drüben, det unser Markt total von den USA abhängig ist, und det wir hier ooch schon lange nich mehr so frei sind, wie wir mal waren, und det es uns ooch schon zum Hals raushängt und wir nach nem anderen Land Ausschau halten. Bloß ham wir jesehen, det es nirjendswo besser ist.

Nu hab ick mir doch wieder uffjerecht! Und det mittem im Fasching! Lohnt sich ja gar nich!

Also, denn mal daruff eene Molle!

Ihr Eberhard Kurt Walter


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