Antje berichtet |
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Umweltschutz? – Nein, Danke!Seit ein paar Tagen sind die Zeitungen wieder voller trauriger Nachrichten. Die der Kriminalität, Korruption und was es sonst noch gibt, meine ich nicht. Ich meine z. B. das Sinken der größten Ölplattform vor der Küste Brasiliens, ich meine das Tankerunglück in der Ostsee, ich meine Bush’s Pläne aus dem Kyoto-Abkommen auszusteigen... Und dabei hatte es doch 1992 in Rio de Janeiro so gut begonnen. Schließlich war die UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung ein Meilenstein der internationalen Umwelt- und Entwicklungspartnerschaft. Nach Jahrzehnten verpaßter Möglichkeiten im Zeichen des Ost-West-Gegensatzes markierte sie eine neue weltweite Zusammenarbeit in der Umwelt- und Entwicklungspolitik. Doch was ist daraus geworden? Vielversprechende Worte auf Stapeln von Papier – die Rio-Deklaration, die Klimarahmenkonvention, die Konvention über die biologische Artenvielfalt, die Konvention gegen Wüstenbildung, die Walderklärung und das Entwicklungs- und umweltpolitische Programm „Agenda 21". Alles nur eine Illusion? In diesem Zusammenhang fiel mir der Text eines Liedes aus meiner Schulzeit wieder ein:
Unsre HeimatUnsre Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer,
Schützen wir sie denn wirklich, unsre Heimat, unsere Erde, unseren Planeten, unsere einzige Lebensgrundlage? Sollte der Text nicht vielmehr abgewandelt werden - unsre Heimat sind all die Fabriken, die Ölplattformen, Industrien, Öltanker, Fischfänger...denn das ist es doch, was die Umweltpolitik regiert. Umweltschutz ist mit erheblichen Kosten verbunden. Investitionen, die keiner bereit ist zu zahlen, da sie keinen Gewinn bringen. Na ja, fast keinen. Der einzige Gewinn ist eine bessere Umwelt und somit die Garantie für den Fortbestand von Leben auf diesem Planeten. Aber dies ist kein wirtschaftlicher Gewinn. Dies soll kein Pamphlet für den Umweltschutz sein. Jeder soll frei darüber entscheiden, was er gewillt ist zu tun und was nicht. Diese Worte sollen nur in Erinnerung bringen, wie weit fortgeschritten wir schon waren. Wir alle müssen endlich anfangen über den Rand unserer Suppenschüssel zu schauen und nicht nur nachdenken, sondern auch anfangen zu handeln, selbst wenn dies nur im Kleinen geschieht.
- Antje Steiger, 2.April.2001 -
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