Der Euro - „€" - kommt…
Der 1. Januar 2002 ist nicht einfach nur der erste Tag des
Neuen Jahres sondern der „Euro-Tag". An diesem Tag beginnt in den 12 Euro-Währungsgebieten
- Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien,
Luxemburg, den Niederlanden, Österreich, Portugal und Spanien – die Ausgabe
der Euro-Banknoten und –Münzen.
Bereits seit dem 1. Januar 1999 wird der Euro insbesondere
im bargeldlosen Zahlungsverkehr verwendet. Ziel seiner Einführung war und
ist eine Erleichterung des Lebens in der Europäischen Union, vor allem in
Bezug auf grenzüberschreitende Geschäfte und auf Reisen im europäischen Raum.
Allerdings beteiligen sich nicht alle Unionsmitgliedstaaten an der neuen
Währung.
Die Währung an sich gibt es in 5, 10, 20, 50, 100, 200 und
500 Euro-Banknoten, die im gesamten Währungsgebiet identisch sind. Die Euro-Münzen,
die von 1 Cent bis 2 Euro reichen haben eine einheitliche Vorderseite und
eine nationale Rückseite, an der das Prägeland erkennbar ist. Die in
Deutschland geprägten Münzen zeigen den Bundesadler, das Brandenburger Tor
bzw. einen Eichenzweig.
Über die Einführung dieser neuen Währung und der damit
verbundenen Währungsunion ist viel diskutiert wurden. Letztlich konnte sich
niemand dagegen durchsetzen und so müssen wir uns daran gewöhnen, ab dem
Neujahrstag mit neuem Geld zu bezahlen. Für die Bürger im ostdeutschen Teil
der Bundesrepublik ist das nun schon die dritte Währung seit 1949. Nachdem
die DDR-Mark aufgrund der Währungsreform durch die D-Mark abgelöst wurde,
kommt nun der Euro, dessen offizieller Wechselkurs zur D-Mark 1,95583
beträgt.
Seit geraumer Zeit stellt sich nun auch der Handel auf das
neue Zahlungsmittel ein und verwirrt den Kunden mit einer doppelten
Auspreisung der Waren. Stand zu Beginn der Umgestaltungsaktionen noch der
D-Mark-Preis deutlich lesbar über dem kleiner gedruckten Euro-Preis, hat
sich dies vor etwa drei Monaten ins Gegenteil verkehrt. Dies verwirrte nicht
nur, sondern führte auch fast unmerklich zu einer Preissteigerung vieler
Produkte, denn durch den ungeraden Umrechnungsfaktor lassen sich Rundungen
nicht vermeiden. Wie oft stellte man dann an der Kasse im Kaufhaus fest,
dass das vermeintliche Schnäppchen doch keines war, da man den Euro-Preis
fälschlicherweise für den D-Mark-Preis hielt.
Die Einführung des Euros soll nun dem Bürger so einfach wie
möglich gemacht werden und aus diesem Grund kann der interessierte und
neugierige Mitbürger vom 17. bis 31. Dezember 2001 bei den Banken ein so
genanntes „Starter Kit" für 20 DM erwerben. Dieses enthält eine Münzmischung
im Wert von 10,23 €. Euro-Banknoten gibt es allerdings erst ab dem 1. Januar
2002. Und da dies ein Feiertag ist, sind diese nur an Bankautomaten
erhältlich, rein theoretisch natürlich.
Aber damit nicht genug, die restlose Verwirrung droht in der
Zeit vom 1. Januar bis 28. Februar 2002, denn in diesem Zeitraum ist das
Bezahlen mit der D-Mark noch möglich, allerdings erfolgt das Wechselgeld in
Euro und Cent.
Welch Glück, dass der Mensch ein „Gewohnheitstier" ist und
sich auch durch ein neues Zahlungsmittel nicht unterkriegen lässt. Das
anfängliche Gemecker wird bald verstummen und dann wird es ganz normal sein,
mit Euro zu bezahlen. Schließlich wird uns der Einstieg durch
Umrechnungstabellen erleichtert, die mittlerweile in allen Einkaufsmärkten
zu erhalten sind.
Es
gibt sogar schon Euro-Taschenrechner mit einer speziellen €-Taste, damit das
Umrechnen noch schneller geht.
Und so wird die D-Mark in Vergessenheit geraten und wer weiß
schon, was morgen kommen wird.
- Antje Steiger -
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