Hallo, Kanada! Hier O.K. Berlin! |
||
von Marianne SchmidtLeni Riefenstahl feierte 100. GeburtstagDie große Filmemacherin Leni Riefenstahl feierte am 22. August bei guter Gesundheit ihren 100. Geburtstag. Mit vielen prominenten Gästen beging sie ihren großen Ehrentag in einem Hotel am Stamberger See. Unter ihnen waren Reinhold Messner, Sonia und Willi Sogner, aus las Vegas kamen Siegfried und Roy angereist. Auch Gunter Sachs, Leo Kirch und Petra Schürmann waren unter den mehr als 160 geladenen Gästen. Helene Riefenstahl, am 22. August 1902 in Berlin geboren, wurde Tänzerin und Schauspielerin, spielte ab 1923 in vielen Filmen mit. Doch die erwarteten guten Rollen blieben aus. Ihr Interesse gilt dem Wirken hinter der Kamera und sie entdeckt ihr Talent als Filmemacherin. Sie lernt Kameraführung, Filmschnitt, Filtertechnik, Lichttechnik, Tontechnik und Drehbücher schreiben. Ihr erster eigener Film „Das blaue Licht" entsteht 1931. Sie spielt die Hauptrolle, führt Regie und schreibt das Drehbuch dazu. Er wird zum Erfolg. Sie lernt auf einem Parteitag Adolf Hitler kennen. Er schätzt ihr künstlerisches Können. 1933 entsteht die Idee zu einem Dokumentarfilm. Sie dreht auf Bitten Joseph Goebbels „Sieg des Glaubens", eine Dokumentation über den ersten Parteitag in Nürnberg nach Hitlers Machtübernahme. Ihre Freundschaft zu Hitler wächst, so dreht Leni Riefenstahl 1934 den Dokumentarfilm „Triumph des Willens" in einmaliger Perfektion. Mit diesem Film steigt ihre Macht in der Filmindustrie. Ihr nächster Dokumentarfilm heißt „Tag der Freiheit". Im Jahr 1936 erhält sie den Auftrag zum legendären Film „Olympia - Fest der Völker - Fest der Schönheit". Sie benötigt Unmengen von Filmmaterial, Kameras, Beleuchter, Kameramänner. Der Film kommt 1937 zu Hitlers Geburtstag zur Premiere. Ihre Filmsprache ist so perfekt und bis zur heutigen Zeit einzigartig, daß sie 1937 den Deutschen Filmpreis für 1937 und 1938 erhält. Nach Ausbruch des Krieges 1939 begleitet Leni Riefenstahl Hitler nach Polen, um weitere Dokumentationen zu drehen, doch vom Grauen des Krieges wendet sie sich ab und dreht 1940 ihren zweiten Spielfilm. „Tiefland" kommt nicht in die Kinos, ist nicht Kriegs-wertvoll. Es ist ihr letzter Film im Dritten Reich. Obwohl ihre Dokumentarfilme nie Hetzpropaganda enthielten, durfte sie im Nachkriegsdeutschland keine Filme mehr drehen. Zu sehr trägt man ihr die Verbundenheit mit Hitler nach und tituliert Ihre Dokumentarfilme als Propagandafilme. Sie geht nach Afrika, will wieder einen Film drehen, als Hauptdarstellerin und Regisseurin. Ihr Konzept ist konfus und so kommt es zu keinem neuen Projekt. Sie entdeckt ihre Liebe zur Fotografie und ihre afrikanischen Nuba-Bilder gehen rund um die Welt. Ihre internationale Karriere als Fotografin, Tiefseetaucherin und Meeresfilmerin geben ihr Anerkennung Lob und viele Preise in aller Welt. Jodi Foster will im kommenden Jahr in den Berliner Babelsberger Filmstudios das Leben der Leni Riefenstahl verfilmen. Vielleicht kann dann die Sehnsucht der größten deutschen Filmemacherin in Erfüllung gehen, endlich wieder in ihrer Geburtsstadt weilen zu können. Eine kleine Ehrung zum 100. Geburtstag konnte Deutschland Leni Riefenstahl dennoch geben. Im Berliner Kino Delphi kam am 14. August ihr neuester Film
„Impressionen unter Wasser" zur Welturaufführung. Einen Tag später strahlte
der Fernsehsender ARTE den 44 minütigen Film aus. Zu verdanken hat das
deutsche Publikum diese Geste dem ehemaligen Präsidenten des Goethe
Institutes Hilmar Hoffmann. Tilly Lauenstein gestorbenSie war nicht nur eine großartige Schauspielerin, auch ihre geliebte Stimme war uns sehr vertraut. Nun ist sie für immer verstummt. Wie erst jetzt bekannt wurde verstarb die Schauspielerin Tilly Lauenstein am 8. Mai im Alter von 85 Jahren in Potsdam. In Bad Homburg erblickte sie am 28. Juni 1916 das Licht der Welt. Nach dem Schulabschluß ging sie nach Berlin und nahm Schauspielunterricht. Nach vielen Engagements an Theatern in der Provinz gelang ihr der Sprung zurück nach Berlin. 1947 spielte sie am Deutschen Theater die Marie in Woyzeck. Danach gehörte sie elf Jahre dem Ensemble des Schiller- und Schloßpark-Theaters an. Sie spielte von der Naiven, über jugendliche Liebhaberinnen bis hin zum Heldenfach alles was man ihr antrug. Der Film kam hinzu und es sind mehr als 350 Filme, in denen sie mitgespielt hat, 1947 ihre erste Filmrolle in dem Rabenalt Film „Chemie und Liebe". 1949 gleich zwei Filme – „Anonyme Briefe" und „Das Mädchen Christine". Unzählige Fernsehserien und Femsehspiele hatte sie gedreht, von denen die bekanntesten „Der Forellenhof", „Unsere Hagenbecks", „Alle meine Tiere" und „Rivalen der Rennbahn" waren. Sie spielte in Dramen, Comedies, Krimis bis hin zu Mysterie und Horrorfilmen mit. Ihre vielseitige Begabung hatte sie vor allem dem Synchron gewidmet. Da sie von der Femme fatale bis zur mütterlichen Freundin alles spielte, war auch ihr Synchronfach facettenreich. Bereits 1939 lieh sie Olivia de Haviland ihre Stimme in " Vom Winde verweht". Bald schon konnte sie sich aussuchen, wem sie ihre Stimme
lieh, und ihre bevorzugten Schauspielerinnen waren Simon Signoret, Barbara
Stanwyk, Ingrid Bergmann, Debora Kerr, Joan Fontaine, Shelly Winters, Susan
Hayward, June Allyson, Lauren Bacall, Maureen O’Hara, Marlene Dietrich und
vor allem Katherin Hepburn, aber auch Lana Turner, Ava Gardner, Eleneor
Parker und Dorothy Mc Guire. Ihr goßes Talent und ihre Präzision machten sie
zu einer der gefragtesten Schauspielerinnen Deutschlands. Heinrich Zille bekommt eigenes MuseumSpät kommt sie, aber sie kommt. Die Ehrung für eine der bekanntesten und beliebtesten Künstler der Stadt Berlin. Pinsel Heinrich und seine Werke sollen ein richtiges zu Hause bekommen. Seit dem Tod Heinrich Zilles im Jahre 1929 wünschen sich die Berliner ein Zille Museum. Jetzt ist es endlich soweit. Im November soll das Zille Museum im Nikolaiviertel in der Propststrasse eröffnet werden. Aber schon jetzt kann das Lebenswerk von „Zille sein Milljöh" betrachtet werden. Gegenüber des Museums findet eine Ausstellung mit 100 Zeichnungen, Fotos und Grafiken statt. Zeichnungen, die dem Berliner und aller Welt so ans Herz gewachsen sind, entstammen natürlich mal wieder einem Nicht-Berliner. Heinrich Zille wurde in Radeburg bei Dresden geboren und kam mit 11 Jahren nach Berlin, machte eine Lehre als Lithograph und zeichnete faszinierend das Elend dieser Stadt und seine Menschen in seinem Wohnbezirk Wedding. |
||
|
||
Send mail to webmaster@echoworld.com
with
questions or comments about this web site.
|