Familie Schmidt
Heut vor fünfzig langen Jahren
kam sie übers Meer gefahren,
mutig, voller Selbstvertraun,
sich ein neues Nest zu baun.
Kanada, das war ihr Ziel
auf der Suche nach Asyl.
Leicht war’s nicht, sich anzupassen,
in der Fremde Fuß zu fassen.
Sprachlich galt es umzuschalten,
besser noch den Mund zu halten,
bis man endlich - much surprised -
wußte wie’s auf englisch heißt.
Großer Dank gebührt Elfriede,
Hausfrau, Mutter. Niemals müde
ihren Söhnen beizustehn,
daß sie eigne Wege gehn.
Heute ist, wie man befindet,
die Familie fest begründet,
und, weil sie aus Schlesien stammt,
froh im Geiste allesamt.
Wir, die hier versammelt sind,
wünschen ihr nur Rückenwind
für die nächsten fünfzig Jahr
oder weitere hundert gar!
Denn wir sind ihr sehr verbunden
für so manche heitere Stunden,
und wir sagen: Dankeschön:
Labt gesund! Auf Wiedersehn!
Eberhardt Gerlitz
Kann auch gesungen werden nach der Melodie:
"Auf de schwäbsche Eisebahne.."
Refrain: Rulla, rulla, rulala, rulla, rulla, rulala ...
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Jubiläumsfeier beim Schlesierpicknick
Das alljährliche Picknick der Schlesier bei Sieghard Schmidt
in Orangeville stand diesmal im Zeichen eines Goldjubiläums: Am 27. Juli vor
genau 50 Jahren betrat Familie Schmidt zum ersten Mal kanadischen Boden. Ein
Ereignis, das dem diesjährigen Treffen seine besondere Note verlieh.
Der heiklen Wetterlage wegen - es sah sehr nach Regen aus -
nahmen die Gäste im Erdgeschoß des Wohngebäudes Platz, wo sie von Christian
Klein begrüßt wurden, der auf den besonderen Anlaß des diesjährigen Treffens
hinwies.
Danach wurde eine Reihe deutscher Volks- und Heimatlieder
gesungen, von Christian Klein und Otti Bauer mit Gitarre bzw. Akkordeon
begleitet. Beiträgen besinnlicher Art schloß sich ein launig gereimter
Rückblick an, verfaßt und "intoniert" von E. Gerlitz (-ege-), der in
humorvoller Weise das anfängliche Problem sprachlicher Verständigung
berührte, mit dem sich die Familie Schmidt als deutsche Einwanderer
abzufinden hatte.
Einer
Anzahl weiterer, unterhaltsamer Vorträge folgte die ersehnte Kaffee- und
Kuchenpause, ehe im zweiten Teil der Darbietungen noch einmal
frisch-fröhlich drauflos gesungen wurde. "Mutter Schlaesing" (Elfriede
Schmidt) erfreute mit einem amüsanten Sketch, betitelt "Der
Wohnzimmerschrank".
Ein reichhaltiges Buffet beschloß die frohen Stunden, wobei
des unbeständigen Wetters wegen das allgemein beliebte große Lagerfeuer
draußen auf der Wiese ausfallen mußte. Man trennte sich in dieser Beziehung
mit der Hoffnung auf mehr Glück im nächsten Jahr.
Eberhardt Gerlitz (Text und Fotos)
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