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August 2003 - Nr. 8

 

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Ham Se det jehört?

  Nich zu glooben, watt man alles so in unseren Reihen hört! Einiches davon kann man jar nich wiederholen! Det jeht uff keene Kuhhaut nich! Ehrlich!

Also reden wir nich darüber, oder?

Aber wat ham Se sich denn über det Super Konzert gedacht? Icke persönlich kann keene von den Bands besonders leiden, hab noch nie was für alte Rockstars übrich gehabt, fand det aber sonst ne jute Idee. War ja ooch jut ausjedacht, oder? Wenn so jrosse Stars herkommen und keene Angst ham, so hat man sich an hoher Stelle wohl jedacht, denn kommen die Herrschaften Otto Normalverbraucher ooch wieder. Es wurde ja sogar beim Europäischen Parlament dafür jeworben.

Aber nee, janz so einfach ist es nich. Wenn eener mal den Finger inner Steckdose drin hat, denn nimmt der den nicht so schnell raus. Und denn kommt da natürlich nischt Jescheites raus, is ja klar. Anstelle det die Presse uffe Welt nun endlich mal berichtet, det alles Friede Freude Eierkuchen war, müssen se natürlich fast gar nischt darüber bringen.

Warum, fracht der gescheite Leser? Is doch ooch klar wie Kloßbrühe: Es gab keene Kontroverse! Während des janzen langen Tages und die Nacht davor und danach is aber praktisch nischt passiert, was man als schlechte Nachrichten klassifizieren konnte. Und da Gute Nachrichten für die Medien schlecht sind, bekam man nicht viel darüber zu hören.

Typisch, nicht? Nur sind wir hier wieder mal die Leitrajenden und die Einzigen, die wissen, det es janz ok is hier zu sein. Wir leben doch alle hier. Es sterben viel mehr Menschen beim Ausrutschen inner Badewanne als von anderen Sachen. Ich esse kanadisches Beef, habe ooch englisches Beef gegessen, und hab immer noch alle Tassen im Schrank! Ick habe keen SARS nich jekricht. Und , obwohl von Moskitos jebissen, bin icke immer noch da.

Wenn Se mir frajen, aber mir fracht ja keener, denn is die janze Sache aus allen normalen Proportionen hinaus uffjeblasen worden. Unjlücklicherweise sterben Menschen, die irjendwie jeschwächt sind, schneller an ansteckenden Krankheiten als andere. Det war schon immer so, is nischt Neues. Und JA, Vorsicht isse Mutter der Porzellankiste. Aber man muß ja nu nich uffhörn zu leben oder?

Und det alles ham wir natürlich der, wie heißt et immer, autoritativen Presse zu verdanken. Eben, een bißchen wenijer uffjeblasen, ein wenig weniger Panikmache, und alles ginge besser für alle. Aber NEIN, det vakooft anjeblich keene Zeitungen.

Is nur jut, det es immer noch een paar Leutchen jibt, die alleene denken können und nich alles vorjekaut krijen müssen.

Rolf Meyer, Sybille & Rolf RentmeisterAch ja, und der Sturm im Wasserglas hat sich momentan jeleecht. Man hat die alten Kollegen, selbst jene mit denen man sich früher nicht so jut verstand , uff Empfängen jesehen und freundlich miteinander jeplaudert. Jiebt nischt Besseres als nen kleinen Branchenkrieg und schon werden die Fronten neu definiert. Und die Neueste ist jeschlossen, wie es scheint.

Ansonsten hab icke nich ville zu sajen, außer det meen Appelboom dieses Jahr wieder herrlich Äppel hat, dafür die Kirschböme ohne Frucht sind. Bluejays und Eichkatzen sind jlücklich, und icke ooch! Besonders wo et diese Jahr nich so bullheiß ist wie letztes Jahr. So läßt es sich sojar inne Stadt aushalten! Am besten natürlich mit ner kühlen Blonden!

Also, daruff eene Molle

Ihr Eberhard Kurt Walter

 

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