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October 2006 - Nr. 10


 

 

 
 

The Editor
Letter to the Editor
The Trakehner Horse
Minczuk & Kuusisto at TSO
Dresden's Frauenkirche
Mozart Opera Cancelled
German Impressionists
Golden Madonna
"Der Brückenbauer"
The Permanent Wave
Putin visits Dresden
Double Negative
KW & Beyond
Opera York's 10th Season
Two Outstanding Films
A Soiree To Remember
Opera On Film
Go To The Marché
Dick reports...
Sybille reports
Ham Se det jehört?
Baden-Wuerttemberg meets Ontario
Planet in Focus
Romancing the Rhine

Ham Se det jehört?

  Ick bin ja manchmal so een bißchen hinterm Mond, jebe ick ja zu. Kann schließlich nicht immerzu nur im Dreck rumwühlen und uffe janze Welt uffpassen. Ick muß ab und an ooch mal een kühles Blondes ohne schlechte Nachrichten jeniessen können. Die Welt wird ooch ohne meine Hilfe verkorkster. Aber neulich flatterte mir doch ein Fax ins Haus, det hat mir denn doch vom Hocker jehaun.

Sie wollen wissen, was det war? Icke wünschte wirklich, det so was nicht vorkommen würde, aber leider sind Hass, und Habgier immer noch die größten Attribute der Menschheit und reichen sich grundsätzlich mit Dummheit die Hand.

Es fängt damit an, daß eine riesige weltweite Organisation immer noch nach Kriegsverbrechern aus WWII sucht. Sie macht das nicht diskret, sondern nach über 60 Jahren immer noch in einem Jargon, der uns glooben läßt, daß es das Wichtigste uff der janzen Welt wäre. Icke erlaube mir zu sajen, det et janz brandneue Belange jiebt, die höheren Dringlichkeitswert ham, nämlich die heutigen Terroristen und ihre Greueltaten, die totale Verdreckung und Verseuchung unserer Welt mit A und B und C Müll, usw....

Icke denke, det schon damit een Webfehler in der Stepdecke is. Die Terroristen der dunklen Vergangenheit sind entweder schon ihrem höheren Richter unterjekommen, oder haben 60 Jahre in Angst jelebt. Also, wenn Se mir frajen, aber mir fracht ja keener, denn ham die jenuch gebüßt und den Rest müssen se sowieso noch woanders verantworten. Steht nich im Alten Testament: Mein ist die Rache, spricht der Herr (Gott)?

Weiter jeht die Jeschichte mit der Verbreitungs-Technik: Eine sehr grafische Anzeige ehemaliger SS Typen beim Aufhängen einer Frau, mit Angebot von saje und schreibe 10-tausend Dollars, für diese „Last Chance" Kampagne, die in etlichen Ländern der Welt jeloofen ist und nun ooch in Kanada loofen soll. Allerdings muß es ein Lebender sein. Was haben sich denn die Initiatoren jedacht: det eener anruft und sacht: „Also wissen Se, ick jlobe mein Vater, der könnte so einer jewesen sein, der is jlobe ick uff dem Bild mit druff."

Mann, oh Mann, womit da alles jerechnet wird: Dummheit und Geldgier!

Aber da hört die Jeschicht ja noch längst nich uff! Nu wird dieses Inserat allen möglichen ethnischen Zeitungen anjeboten. Viele sajen Nein Danke, aber es jiebt natürlich immer einen der nur uff die Piepen kiekt und nich uff die Sache. Leider gab es das in unseren eijenen Reihen. Es ist schon traurig, und es gibt auch keene Entschuldigung für sowas; ne Erklärung vielleicht, aber die reicht eben nicht janz aus, wenn man bedenkt, det andere ethnische Blätter es ooch abjelehnt haben, uns ins Nest zu sch..., na sie wissen schon.

Also wissen Se, icke bin ja immer für ne Aussprache zu haben, aber über dieses Thema habe icke nischt mehr zu sajen. Det ham wer nu schon zu Tode jequasselt. Selbst beim Filmfest jab es fast garkeene WWII Filme mehr. Man hat sich endlich anderen Problemen zujewandt.

Hab icke mal wo jelesen, wie geistije Jesundheit beurteilt wird: Wenn eener immer inner Vergangenheit lebt, der ist psychotisch; wenn eener nur inner Gejenwart steckt, der ist neurotisch; wenn eener an Zukunft baut, der is geistig jesund!!!

Und denn kommt noch was dazu: Von der Jeschichte hat noch nie eener was jelernt. Wenn wir von unserer Verjangenheit lernen würden, denn hätte es sowas ja garnich jejeben! Denn jrößenwahnsinnige Eroberer und Tyrannen hat es schon immer jegeben, auch ihre Henker!

So, und nu mache icke ne Kerze an für alle, die unnötig und unjerechter Weise in diesem scheußlichen Greuel jestorben sind, ooch meine Kameraden im Feld. Icke muß da nicht bis zum 11. November warten!

Daruff eeen Molle,

Ihr Eberhard Kurt Walter

 

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