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Antje berichtet |
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JahreswechselDank sich periodisch wiederholender Naturgeschehnisse, v.a. solcher astronomischer Art und des dadurch entstandenen Kalenders feiern wir aller 365 Tage (aller vier Jahre dürfen wir bekanntlich einen Tag mehr erleben) Sylvester und damit den Beginn eines Neuen Jahres. Solch ein Tag eignet sich doch hervorragend zum Rückblick auf die vergangenen 365 bzw. 366 Tage und des nochmaligen Revue-Passierens schöner Stunden. Andererseits ist es ein vortrefflicher Tag, um sich Ziele für das kommende Jahr zu stecken. Doch gibt es noch ganz andere Phänomene, die dieser Zeitpunkt des Jahres mit sich bringt. Da bricht doch kurz vor Toresschluß ein erneuter Bauboom aus, den kein Mensch versteht, oder doch? Hängt er doch damit zusammen, daß noch staatliche Fördergelder zur Verfügung stehen, die im laufenden Jahr verbaut werden müssen, da sie mit Beginn des Neuen verfallen. Also werden zu den ungünstigsten Witterungen Straßen aufgerissen, Leitungen verlegt und erneuert, Straßenpflaster erneuert, Hausfassaden gestrichen, Dächer gedeckt usw. Was läßt sich nicht alles beobachten, wenn sich das Jahr dem Ende neigt! Da werden Vorräte eingekauft, als würden im kommenden Jahr die Regale der Supermärkte auf ewig leer stehen. Es wird geputzt und gewienert, alte Schulden werden beglichen. Man erinnert sich alter Freunde, bei denen man sich lange nicht mehr gemeldet hat. Es hat den Anschein, als würden die Menschen erst dann ein gutes neues Jahr erleben, wenn alle unerledigten Dinge des alten in Ordnung gebracht wurden. Dabei unterscheidet sich der 31. Dezember doch überhaupt nicht von anderen Tagen des Jahres. Ist er ein Wochentag, so wird gearbeitet. Fällt er wie in diesem Jahr auf einen Sonntag, ist alle Welt froh des verlängerten Wochenendes wegen. Und doch umgibt ihn ein besonderes Flair. Es ist immerhin der letzte Tag des letzten Monats eines Jahres. Ein Grund zum Feiern, zum fröhlich sein und positiv in die Zukunft blicken. Ein Tag, an dem man Unangenehmes endlich ablegen, neuen Mut schöpfen kann. Ein Tag, der dem einen oder anderen wieder Hoffnung gibt, Hoffnung auf ein besseres Jahr. Ein Tag, der den Blick in die Zukunft lenkt und das Vergangene auch vergangen sein läßt. Welcher Tag eignet sich besser für neue Vorsätze oder Änderungen im Leben, als dieser letzte Tag eines Jahres, ist er doch gleichzeitig Symbol für ein Ende und einen Neuanfang.
Ich wünsche den Lesern von Echo Germanica einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2001. -
Antje Steiger, Comments to: antje@echoworld.com |
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