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January 2001 - Nr. 1

 

The Editor
Mein Neujahrslied
Antje berichtet
Katharina Hut
Echo-Lines
Hier O.K. Berlin!
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Ham Se det jehört?
Theatrum naturae...

Ham Se det jehört?


Ick wundere mir immer, wie die vielen Deutschen rund um den Jlobus Neujahr feiern. Is ja man klar, det et Deutsche überall uffe Welt jiebt. Ick hab mir mal sajern lassen, dettet z. B. enauso viel Schweizer im Ausland gibt als wie in der Schweiz selber. Ob det wohl bei den Deutschen ähnlich ist? Kann schon sein, denn der Herr Bundespresident Johannes Rau hielt es für nötig an alle Auslandsdeutschen eine Weihnachtsansprache zu halten, in der er er auseinanderlegt, warum wir zusammenjehören. Er spricht über Krieg und Frieden und wie sehr man an Versöhnung glauben muß, kann, darf. Er weist auf die Reformen innerhalb Deutschlands hin, die wegen verschiedener Kulturen und Religionen nicht einfach sind.

Ick kann nur sajen, det icke wahrscheinlich schon zu lange aus Deutschland wech bin, um überhaupt noch volles Verständnis für das mangelnde Verstehen der Deutschen an anderen Kulturen und Religionen habe. Wenn man wie icke so lange in Nordamerika jelebt hat, dann is Toleranz keen Problem des Verstehens mehr; es is überhaupt keen Problem. Ham wer alle janz schnell jelernt! Ooch, det Toleranz nur een erster Schritt und nich det Ultimate sind, ham wer jelernt. Schon der olle Goethe wies daruff hin, det Tolleranz eijentlich ne Beleidigung is, denn anjebracht ist es, Anderes zu akzeptieren, nich nur zu tolerieren! Watt icke nich verstehn kann is, det et überhaupt Leute jiebt, die mit dem Konzept Schwierigkeit haben.

Nun meint der Bundespräsident, det wir in unseren hier heimischen Medien bestimmt über die Ausländerfeindlichkeit in Deutschland jelesen ham, ja, ham wer, und det diese Geschehnisse in Deutschland nich verharmlost werden dürfen. Er meint, det „die kleine, teils verbohrte, teils hirnlose Minderheit von Rassisten und Gewalttätern das Bild von Deutschland in der Welt nicht bestimmen darf".

Wir werden als Auslandsdeutsche uffjefordert sozusajen als Botschafter Deutschlands im Ausland, dem falschen Bild Deutschlands entjejenzuwirken.

Hmmmmm...

Det recht ordentlich zum Nachdenken an. Bei Echo Germanica is man schon seit über 10 Jahren dabei, die Schokoladenseite des Deutschtums zu beleuchten. Aber in den Reihen der Auslandsdeutschen jeht det immer nur leicht , wenn es uff Deutsch ist. Uff Deutsch ist es aber nur wieder das Schulterkloppen bei Bruder und Schwester und bewirkt also jar nischt, denn wir wissen ja schon wer und was wir sind. Und unsere Mannen verstehn im Kollektiv nicht, daß sowas uff Englisch stattfinden muß, und deshalb tun wir det ooch. Wir wissen aus erster Hand wie schwer es ist für diese Arbeit Zuspruch zu finden.

Falls wir tatsächlich Kanadier sind, solche mit deutscher Abstammung, dann ist es unsere Pflicht erst einmal Kanadas Belange zu verteidigen. Und an zweiter Stelle kann man sich dann um das Ansehen Deutschlands in Kanada, oder wo immer, Gedanken machen. Wenn wir aber noch nen deutschen Paß ham, denn is det schon etwas anders jelagert. Nu isses ja bekannt, det viele der Deutschen hier jar keene Kanadier jeworden sind. Is ja nut jut, det Frieden zwischen unseren Nationen herrscht, sonst würde man solche Leute natürlich abschieben müssen, weil se schließlich als linientreu verdächtigt werden können.

Na ja, Herr Rauh kommt als Präsident aus politischen Reihen, deshalb werden seine Ideen und wie er sie verwirklichen wird, einen anderne Anstrich ham, als jemand der , sajen wer mal, Philosophie und Jeschichte studiert hat. Icke kann nur sajen, det solange et in Deuschland Schilder mit Wegweisern für Fremde jeben muß, die ihnen sajen, wohin se sich retten sollen für den Fall, det se anjegriffen werden, so wie se in Hamburg existieren, so lange kann ick nur uff deutsche Sachen hinweisen, die tatsächlich Schokolade sind. Beschönijen kann ma da nischt.

Aber keene Sorje nicht: Hier bei uns is man sich seiner Wurzeln bewußt!

Daruff eene Molle, verbunden mit allen juten Wünschen für unsere kollektive Zukunft! Möje sie besser als unsere Verjangenheit sein,

Ihr Eberhard Kurt Walter


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