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September 2001 - Nr. 9

 

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Ausgesucht und präsentiert von Sybille Forster-Rentmeister

Wenn Trennung in den Sternen steht, dann wird schon mal vom Tischtuch zerschneiden gesprochen. Was gemeint ist, daß man jemandem die Freundschaft kündigt oder eine Gemeinschaft auflöst.

Dieser Ausspruch stammt aus einem sehr alten Brauchtum, wo man bei einer Ehescheidung das Tischtuch symbolisch in der Mitte zerschnitt, das beide Ehepartner anfassen mußten. Jeder behielt das Stück, das er in der Hand hatte. Wahrscheinlich heißt es deshalb auch getrennt von Tisch und Bett, obwohl es wohl akkurater wäre, wenn es „durchtrennt bei Tischtuch und vom Bett" heißen würde

Im Mittelalter nahm dieses Konzept besonders drastische Bedeutung als Ehrenstrafe von Edelleuten an. Wenn ihnen das Tischtuch zerschnitten wurde, dann waren sie aus der Gemeinschaft ausgeschlossen und waren Ausgestoßene. Ludwig Uhland erzählt von einem solchen Fall in der Geschichte vom Eberhard dem Greiner und dessen Sohn Ulrich. Im Jahre 1377 verlor Ulrich die Schlacht bei Reutlingen. „Dem Vater gegenüber sitzt Ulrich an dem Tisch, er schlägt die Augen nieder; man bringt ihm Wein und Fisch; da faßt der Greis ein Messer und spricht kein Wort dabei und schneidet zwischen ihnen das Tafeltuch entzwei."


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