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1. Brief aus Kanada |
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von Rolf Studer
Start in ein neues Leben"Endlich geschafft !" Nach einer gut einjährigen Vorbereitungszeit kamen wir am Abend des 4. Juli 2000 in unserer neuen Heimat Kanada an. Für meine Frau Daniela, die Kinder Miranda und Simon, 3 Katzen und mich war mit der Ankunft am Flughafen von Williams Lake die längste und bestimmt auch eine der schwierigeren Teilstrecken in ein neues Leben erfolgreich bewältigt. Der Flug von Frankfurt nach Vancouver hatte ca. 10 Stunden gedauert. Die Formalitäten für die Einwanderung verliefen in Vancouver problemlos, einzig beim Tierschalter entstand eine hektische Situation, die von einer äußerst gewissenhaften Beamtin ausgelöst, aber von einem älteren, dunkelhäutigen Gepäckträger wieder entschärft wurde. In Kanada sollte man sich rasch an die langsameren Uhren gewöhnen, besonders, wenn man in die Warteschlange eines Behördenschalters gerät ! Dank der Unterstützung zweier meiner Brüder (bereits im Jahr 1993 ausgewandert) und der Familien anderer Schweizer verliefen die ersten Tage denkbar reibungslos.
Zum Einkaufen fährt man ins ca. 50 km entfernte Williams Lake. Man macht diesen Weg aber höchstens zwei Mal pro Woche, weshalb die Einkaufslisten immer reichlich voll sind. So dauert es jeweils bis in die Nachmittagsstunden, bis alles erledigt ist, zumal auch noch Gänge zur Bank, zu Versicherungen, Doktor etc. absolviert werden müssen.
Und überhaupt diese Natur !Anfangs stechen einem die Abertausende wilder Blumen ins Auge, welche in den Wiesen und an den Strassenrändern wachsen. Hier wird nämlich nicht künstlich gedüngt...
Auf unserem Grundstück verkehren regelmässig eine Hirschkuh mit ihren zwei Kitzen sowie viele herumturnende Eichhörnchen.
Unsere Kinder werden erst im September zur Schule gehen. Bis dahin geniessen sie die sommerlichen Tage, die uns südeuropäische Temperaturen von bis zu 34 Grad Celsius im Schatten bescheren. Die Nächte hingegen sind angenehm kühl. Wenn uns der Ruf des Loon (nordamerik. Prachtstaucher, ein wunderschöner Vogel) im Schlafzimmer erreicht, klingt es wie das Geheul eines Wolfes, das über viele Kilometer hinweg die Stille durchbricht. Der Herbst wird in einigen Wochen da sein und allem in der Natur einen gelben Anstrich geben. |
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