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Ham Se det jehört? |
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Also nee, im Donauschwaben Klub, Toronto, jiebt es nun ooch nen neuen Vorstand, mit neuem Präsidenten. Und det nach all den Jahren erfolgreicher Anjelejenheiten. Nu sind endlich die Leute dran die schon lange dran wollten, und nu werden wir ja sehen, ob se es besser machen können. Immer wenn in einem Klub ein Wechsel is, denn is der Seegang erst mal ordentlich hoch. Leider machen die meisten neuen Vorstände alle den jleichen Fehler. Sie meinen, neue Besen müssen jleich ordentlich kehren. Besser wäre es Änderungen behutsam einzuführen, mit viel Kommunikation, also viel Quatschen und Vorfühlen und so, sonst kann det nämlich ins Ooje gehn! Es ist nämlich bei uns so: wir ham immer ville Häuptlinge und wenich Indianer. In einijen Klubs ist der Vorstand so jroß, det se sich jrundsätzlich jegenseitich een Beinchen stellen. Und wenn es denn noch laut wird...! Ja, was denken Sie denn, da wird geht es jans schön hoch her! Und wenn eener det nich jewohnt is, so wie einje unserer Jungen, denn gehn die uff nimmer Wiedersehen und amüsieren sich woanders! Und jenauso ham se die meisten Jungen schon verscheucht. Die ham mit sowas nichts am Kopp, egal in welchem Klub. Für die muß der Klub Spaß machen, oder se jehn woanders hin. Die ham nämlich nicht dieselbe Verbundenheit mit der Verjangenheit und ham keen Heimweh nich nach ner verlorenen Heimat. Det sind Kanadier, Mensch, hallo, nicht verjessen! Watt ja traurich jewesen wäre is wenn die Donauschwaben keen Caravan mehr mitmachen täten. Det is ja nun noch eine der wenichen Jelegenheiten, wo se nach außen hin glänzen können. Muss man sich mal vorstellen, die üben jede Woche det janze Jahr und denn sind nur een halbes Dutzend Veranstaltungen, wo se det anbringen können. Außerdem kann man denn mal nach außen hin zeijen, wat man uffm Kasten hat, oder? Wir wissen doch, wer wir sind, und die Kinder wissen det ooch, aber wenn se schon Heimatkultur machen, denn wollen se ooch wat Anerkennung, und det ham se denn ja ooch verdient, oder? Stelln wir uns doch mal vor, det die Jungen einfach janz wegbleiben. Die meisten sind ja sowieso schon abjewandert. Ja Leutchen, denn bleibt nich mehr vielle übrig. Denn können wir den Laden, jeden Klub-Laden, bald dicht machen. Die deutsche Kultur wird es überleben, denn junge Leute brauchen keenen Klub, um sich zu verwirklichen, det können die überall. Ick frache mir immer, ob det nur bei uns so ist, det die Jungen, wenn se 40 sind, immer noch nicht alt jenuch sind mitzureden. Jaja, ick weiß, man bemüht sich, aber ick weiß ooch, det alte Anjewohnheiten schwer zu verlieren sind. Also, es ist 5 Minuten vor Mitternacht und zappenduster. Wollen wir man nich vergessen, warum se noch kommen und se extra nett behandeln, oder? Denn wenn wir det tun, denn ham die Klubs noch een bißchen Zukunft. Ansonsten können se sich alle een Bild von ihre Enkel uffn Tisch stellen und vonne Vergangenheit träumen! Und daruff trink ich nu eene Molle, denn draußen kann man im Garten Schlittschuh loofen, so jlatt isses. Und man will ja nich nen alten Esel uffs Jlatteis schicken, oder? Ihr Eberhard Kurt Walter Comments to: kuwa@echoworld.com |
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