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September 2003 - Nr. 9

 

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Entführte Sahara-Touristen freigelassen

  DN - Sechs Monate nach ihrer Entführung sind die Sahara-Touristen seit dem Abend des 18. August frei. Die 14 Menschen - neun Deutsche, vier Schweizer und ein Niederländer - waren dann mit einem Luftwaffen-Airbus zum Flughafen Köln-Bonn gebracht worden.

Zur Freilassung der Entführten erklärte Bundeskanzler Gerhard Schröder: "Mit großer Erleichterung und Freude habe ich vernommen, dass der malische Staatspräsident Touré der Bundesregierung mitgeteilt hat, die Entführten seien nunmehr frei und befänden sich in der sicheren Obhut der malischen Regierung. Ich wünsche den Entführten, dass sie nun schnell in ihre Heimatländer zurückkehren und sich dort im Kreise ihrer Familien, Angehörigen und Freunde möglichst bald von den schrecklichen Strapazen und Belastungen erholen können." Trauer und Mitgefühl mit den Angehörigen äußerte der Kanzler über den Tod der Entführten Michaela Spitzer. Schröder dankte den Präsidenten Algeriens und Malis, Abdelaziz Bouteflika und Amadou Touré. Beide hätten unter schwierigsten Umständen maßgeblich zu dem glücklichen Ausgang der Geiselnahme beigetragen. "Ich bin mir mit den Präsidenten Algeriens und Malis einig, dass der Kampf gegen den Internationalen Terrorismus einer engen und vertrauensvollen Kooperation der beteiligten Behörden bedarf", sagte Schröder. Es sei wichtig, dass die Entführer nicht ungestraft davon kommen. "Deshalb werden deutsche Sicherheitsbehörden die algerischen und malischen Partner in allem unterstützen, was geeignet sein könnte, die Täter zu ergreifen und vor Gericht zu stellen." Bundesaußenminister Joschka Fischer machte deutlich, dass die Bemühungen um die Freilassung von Beginn an "extrem schwierig" gewesen seien, äußerte jedoch ebenfalls Dankbarkeit für die Hilfen der Regierungen Algeriens und Malis. Der Minister unterstrich zugleich die grundsätzliche Haltung der Bundesregierung, keine Lösegelder zu bezahlen.

Die zuletzt verbliebenen 14 Geiseln waren am 22. Februar beziehungsweise am 8. März 2003 gemeinsam mit anderen Europäern im algerischen Teil der Sahara verschleppt worden. 17 Geiseln wurden Mitte Mai in Algerien befreit. Eine Gefangene, die 46 Jahre alte Deutsche Michaela Spitzer, starb am 28. Juni wahrscheinlich an einem Hitzschlag.

 

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