Home of Echoworld Communications

To Echo Germanica Homepage
August, 2004 - Nr. 8

 

The Editor
Vorsicht Satire!
Rachel Seilern
Dear Mom
Saying "Good-bye"
KW & Beyond
210. & 150. Jahresfeier
Herwig Wandschneider
Dance Students Graduate
Clinton in Germany
German Fest Milwaukee
Dick reports...
Sybille reports
Ham Se det jehört?
Health Newsletter
From Pensions to Hotels
Anton Kuerti Performs
2004-2005 Season
Cabaret from Leipzig
Chinese Are Coming
Frida Kahlo Remembered
"Best Word" Jury
No German Beer at World Cup
Bundesliga Attendance Tops
Hopes On Klinsmann
Berlin's Olympic Stadium
Lots of Free Time
Free Trade Deal
On The Road
Surf's Up in Munich
Plattduetsche in Long Island
QM2 Stops In Hamburg
Solar Cell Break-Through

Festlichkeiten in Markham und Unionville Juni/Juli 2004

  Anläßlich der 210-Jahrfeier von Markham und der 150-Jahrfeier von Unionville wollten wir vier Veranstaltungen besuchen, schafften es aber nur auf drei.

Der Festzug in Unionville, am Sonnabend, dem 5. Juni, blieb uns leider versagt, da bei unserer Ankunft alle Zugangsstrassen abgesperrt waren und außerdem nördlich des Ortes ein riesiger schwarzer Rauchpilz aufstieg, dessen Ursache, wie man uns später sagte, von einer Holzbrücke stammte, welche böse Buben in Brand gesteckt hatten.

Der nächste Termin war eine Woche später auf dem weitläufigen Gelände des Markham Museums, an der Durchgangsstrasse 48 und nördlich von Highway 7 . Die Veranstalter hatten keinen Grund über das Wetter und die Besucherzahl zu klagen. Mit ihrem weitgefächerten Programm hatten sie nicht zu viel versprochen. 

Es war erfreulich, soviele Mitwirkende, oft in der Kleidung der Pioniere, zu sehen, die sich nicht scheuten nach dem Vorbild ihrer Vorfahren Hand anzulegen und die alten Werkzeuge und Maschinen zu betätigen. Es gab Holzfäller und Getreidedrescher, Quiltmacherinnen, einen pflügenden Bauern und viele andere Aktivitäten in den hier wiedererrichteten alten Scheunen und Blockhäusern.

In front of the Conestoga Wagon - f.l.t.r.: Carel Smith, Elisabeth Meyer, Aksel Rinck & Elke Fromhold-Treu   [photo sent in by C. Klein]Ein nachgebauter Conestogawagen, von der gleichen Art wie jene, mit denen die Pennsylvaniendeutschen damls, zwischen 1803 und 1816 aus den U.S.A. nach Markham, einst bekannt als Mannheim, kamen, wurde von vier Rössern durch das Gelände kutschiert, und "Orgekdreher Klaus Wehrenberg" erfreute die Besucher mit seiner Drehorgel.

Die groß angekündigte Eröffnung der "William Berczy - Man of Enlightenment" - Ausstellung fand am 1. Juli, dem Canada Day, statt, und bot sich im kleinen Rahmen von Unionville als eine schöne Feier dar. Auf dem Vorplatz der Varley Art Gallery hatte Bürgermeister Donald Cousens mit seinen Ehrengästen Platz genommen, darunter auch der Bürgermeister von Wallerstein, dem Geburtsort von Moll-Berczy, Herr Joseph Mayer, sowie Herr Aksel Rinck, der aus Nördlingen kam und die Grüße von Oberbürgermeister Paul Kling überbrachte.

Father Michael McGivney high school band plays the "Berczy Concert"   [photo sent in by C. Klein]

Eine besondere Note erhielt diese Feier jedoch durch die Uraufführung eines Konzertsstückes des kanadischen Komponisten Howard Cable: "Berczy Portraits: A Suite in Three Movements", vorgetragen von der Father Michael McGivney Catholic Academy Senior Concert Band. Der anschließende Besuch der Ausstellung war dann ein beeindruckender Abschluß dieser Eröffnungsfeier sah man doch, daß weder Mühe noch Kosten gescheut wurden um der Darstellung dieses deutschen Pioniers und Städtegründers gerecht zu werden.

Markham's Mayor Don Cousens with the guests from Germany: Aksel Rinck (l.) and Josef Mayer (r.)   [photo sent in by C. Klein]

Das dritte von uns besuchte Ereignis war die Enthüllung und Einweihung einer Gedenktafel im Bicentennial Monument, einer Structur, die bereits vor zehn Jahren, zur 200-Jahrfeier, auf dem Gelände des Rathauses von Markham erstellt wurde. Damals war eine Tafel enthüllt worden mit den Namen der 54 Siedlerfamilien, die mit Moll-Berczy im Jahre 1794 aus Deutschland kamen. Diesmal handelte es sich um ein Gegenstück mit den Namen der nachgekommenden 69 Familien aus Pennsylvanien. Um diese bemüht sich die "Pennsylvania German Folklore Society of Ontario - York Chapter".

In front of the memorial plaque of the German settlers - f.l.t.r.: City Historian Lorne Smith, Town Cryer, Deputy Mayor Scarpitti, Mayer from Wallerstein Josef Mayer, Aksel Rinck & Councillor Daurie   [photo sent in by C. Klein]

Die Feier war eindrucksvoll gestaltet, im Freilichttheater neben dem Rathhaus mit Blick über den angelegten See, unter Mitwirkung des Stadthistorikers Lorne Smith, des "Town Cryers", Stadtrat John Webster, des Bürgermeisters Donald Cousens und des Abgeordneten der Provinzregierung, M.P.P. Tony Wong. Einige Mitglieder des örtlichen Chores "Men of Note" trugen mit Gesang bei und die Lieder "Faith of our Fathers" und "O God, our Help in Ages past" wurden gemeinsam gesungen. 

Eine der Nachkommen der damaligen Siedler gab einen umfassenden Überblick über die familiären Entwicklungen seit damals. Viele waren von weither angereist um sich innerhalb ihrer Großfamilien zu treffen. Jemand erwähnte, daß die Reesor Familie, zum Beispiel, über tausend Angehörige zählt.

Gerade oberhalb dieses Freilichtteathers befindet sich das Bicentennial Monument, in dem nun beide Tafeln angebracht sind. Ein Hunderjähriger, Paul Burkholder, enthüllte die jetzige Tafel, und ein ganz kleiner Nachkomme läutete dazu die oben im Giebel hängende Glocke.

Wir, von der Historischen Gesellschaft Mecklenburg Ober-Kanada, dürfen mit einigem Stolz sagen, daß wir seit Anfang der 70er Jahre an den Ereignissen in Markham und in Unionville regen Anteil genommen haben und die Entwicklung mit Blick auf die Geschichte, auch gegen manchen Widerstand, positiv beeinflußt haben. Leider ist es uns nicht gelungen, den Namen Moll-Bercy überall durchzusetzen. In der Ausstellung werden die Zusammenhänge jedoch klipp und klar dargestellt. Der Ausstellungsleitung gebührt hierfür entsprechende Anerkennung.Die Ausstellung läuft bis 31. Oktober 2004 

Die Verbindung Markham-Nördlingen, mit dem drei Kilometer entfernten Wallerstein, hat sich inzwischen vertieft durch gegenseitige Besuche und den Austausch von Urkunden und Geschenken. Wie im letzten Jahr so wird auch in diesem Herbst wieder eine Gruppe aus Markheim Deutschland besuchen und in Nördlingen und Wallerstein empfangen werden.

Eingesandt von Christian Jürgen Klein
(Historical Society of Mecklenburg Upper Canada)

 

To Top of Page

Send mail to webmaster@echoworld.com  with questions or comments about this web site.
For information about Echoworld Communications and its services send mail to info@echoworld.com .

Copyright ©2010 Echoworld Communications