November, 2004 - Nr. 11
Ham Se det jehört?
Klar doch, is ja kaum zu überhören. Wo man jeht und steht, stolpert man über die amerikanischen Wahlen. Busch oder Kerry, das ist hier die Frage. Is ja eigentlich Jacke wie Hose. Is nämlich jenau so, wie Ossama bin Laden jesacht hat, sie sind beide uffm falschen Dampfer. Wenn se sich een bißchen mehr ums eijene Land kümmern würden und um die eijenen Leutchen, anstatt immer die Nase in anderer Leute Jeschäfte zu stecken, denn wäre es bestimmt viel ruhicher uffem Planeten.
Aber was solls? Uff unser einen hört ja keener nicht. Sachjen wir schon immer: wenn eener Power hat, denn muß er ooch dafür sorjen, det se richtich anjewandt wird, und det vernünfticher Nachwuchs da ist. Sonst kann nämlich jeder ran und so een Wechsel von Power bringt immer große Fehlentscheidungen mit sich. Was heute so als Politiker anjeboten wird oder watt sich da ranschmeißt, is ja unter aller Kanone.
Irjendwo habe ick jelesen, det Busch und Kerry beide mit nem Silberlöffel in der jroßen Klappe jeboren sind, und beide verstehen nicht, was es heißt als Otto Normalverbraucher zu überleben. Aber zumindest einer hat sogar beim Barras jedient. Trotzdem, bei denen is und bleibt alles nur Rhetorik. Und sowas is dann die führende Kraft der Welt...wo soll denn det Verständnis herkommen? Aus Büchern?
Ick finde, dett det janze Feld der Politik uffjeräumt werden muß. Da sind een paar wichtige Erneuerungen notwendig. Die Welt hat sich zu sehr verändert, als det wir se so weiterlaufen lassen können wie anno dazumal. Det heißt nich, det fundamentale Rechte rausjeschmissen werden müssen, aber wie man die immer mehr multi-kulturelle und multi-ethnische Welt, die immer enger zusammenrückt, uff eenen Nenner bringt, ohne sich dabei umzubringen, det muß dringend neu beleuchtet werden.
Hier in Kanada ham wer eijentlich schon een besseres Model als anderswo, aber selbst hier jiebt es immer noch een paar Schwachstellen.
Also, wenn Se hier det lesen, denn feiert man in Washington den neuen, vielleicht alten neuen Präsidenten der USA. Unser Paul Martin, der ooch nur mit Ach und Krach seine Rejierung hält, wird ihm schon jratuliert ham. Er hat ja schon versprochen, kooperativ zu sein, ejal, wer ans Ruder kommt. Was kann schon jeändert werden, was se alle beede ändern wollten und könnten? Is ja keene echte Wahl da und det Volk wählt sowieso immer die ran, die den meisten Schaden anrichten, uff allen Seiten.
Stimmt nicht? Kieken Se mal jenau inne Jeschichte rum. Die Schlimmsten sind immer hochgejubelt worden, die Juten ham wer immer früh zu Jrabe jetragen.
Det erinnert mich daran, det wir immer noch uffn Friedhof loofen um unsere Kriegshelden zu ehren. Ick möchte nur wissen, wo die Ehre im Krieg ist.
Was stimmt is, det wenn eener richtig ruffhaun kann, dann hat er Macht und hat das große Sajen. Allet andere, wie Moneten und Öl kricht man denn ooch.
Also, watt rege ick mir uff...Habe mir jestern so jefreut, als ick die Tür uffmachte, als et da jebollert hat und mich een süßer kleener Paradiesvojel angegrient hat anstatt ne häßliche olle Hexe. Dafür gab es denn ooch gleich 3 mal so viel in die ebenfalls schöne Tasche, nicht aus Plastik!
Na, nu wolln wir uns uff Weihnachten und die
Weihnachtsmessen freuen, det is immer gleich nach Halloween und Totensonntag
und Karnevalseröffnung. Dies nur für den Fall, dett Sie det verjessen haben
sollten.
Also, daruff eene Molle
Ihr Eberhard Kurt Walter
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