Zum Vatertag wünsch’ ich mir
Weißen Schaum auf meinem Bier,
Käse, duftend, nicht zu frisch,
auf geschmückten Mittagstisch.
Auch ein Radi darf da sein,
und Pate, ganz zart und fein.
Brot muss krustig herzhaft knacken
zum Strammsteh’n auf den müden Hacken.
Wenn ich gelabt den Tisch verlasse,
und spaziere auf der Gasse
mit dem Lieblingshund, dem Schönen,
kann die Frau mich dann verwöhnen
wenn ich wieder sitz am Abend,
auf der Couch und mich erlabend
an Musik und Schaumwein gar,
was
bei mir nie Mode war.
Aber das Pendant, das Liebe,
fördert sanft die Liebestriebe.
Sekt scheint dazu gut geeignet,
sie ins Bett mich schnell begleitet,
hilft aus den Klamotten mir,
stellt die Schuhe vor die Tür,
dreht das Schild auf „Stören NICHT"
und löscht auch noch das Lampenlicht.
Sie kommt zu Bett im Negligé
So weiß wie Unschulds-Engel-Schnee.
Doch das sehe ich nicht mehr.
Längst schnarche ich mal rauf, mal runter
Die Schlaf-Tonleiter kunter-bunter.
Am nächsten Morgen ich erwache
Frisch gestärkt - zum Ehe-Krache.
Sybille Forster-Rentmeister