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November 2011 - Nr. 11

Icke versteh die Welt nicht mehr. Anjeblich hat Canada die meisten neuen Jobs in der G20 geschaffen, hat die besten und sichersten Banken der Welt und wird Stabilisierung des Defizits vor der angenommenen Zeit schaffen und trotzdem ist die Wirtschaft schwach uffer Brust. Kann Ihnen jeder sagen, der irgendwie in Business ist. Alle Statistiken sind niedriger als letztes Jahr. Die Leute ham nicht mehr sondern wenicher gekooft und sind immer noch hoch verschuldet. Besonders offensichtlich war es nun so für einige der japanischen und anderen asiatischen Autofirmen. Die haben teilweise den Markt mit den amerikanischen Machern teilen müssen, die endlich schlau jenuch waren, was anzubieten, watt die Kunden haben wollten.

Natürlich ist det nich mit allen so, aber eben doch mit den meisten Otto Normalverbrauchern. Es jiebt ja immer welche, die so reich sind, det et uff kenne Kuhhaut passt. Stellen Sie sich vor, Holt Renfrew hat nen kleinen Katalog rausgegeben, wo z. B. ein Nachtpräparat von 40 ml 525 Dollars kostet. Na, und wenn Se mal im Laden waren, denn wissen Se det es da Taschen für $2000 plus gibt und noch viel andere teure Sachen, wo ein Einzelteil mehr kostet, als was manche Familien in 3 Monaten an Gehalt zusammenkratzen. Und denn machen Se mal das TV an und sehen wie der Rest der Welt lebt…oder sollen wir sajen, vegetiert. Is keen Wunder nich, det junge Leute uffe Strasse gehen und gegen Gier und Wucher protestieren.

Is klar, der Unterschied zwischen arm und reich wird immer grösser, der Golf immer tiefer. Man werkelt wieder an elitären Systemen herum, sehen wir bei uns ja auch. Neue Privat-Schule mit 9-11 tausend Dollar Schulgeld pro Jahr, aber vorher noch Eintragung und andere Abgaben.

Brot müsste man backen, siehe Dimpflmeier, die haben so viel Profit gemacht, - schließlich muss man ja sein täglich Brot essen, - dass sie gleich ne halbe Million uffn Tisch legen konnten! Handwerk hat Gold im Mund, heißt es, und Brot backen gehört dazu. Und ham mit bester Qualität eine ganz neue Esskultur gestartet.

Hab ich neulich jelesen, det es een Buch gibt, das sich damit beschäfticht, det Sklaverei wieder modern wird in den USA. Det ick nicht lache, hier doch ooch. Es finden sich immer wieder arme Leute, die für fast nischt arbeiten, damit andere steinreich werden. Sachte ick jerade noch zu ner Krankenschwester, det es meist arme Leute sind, die es sich eijentlich jarnicht leisten können, anderen zu helfen, aber es tun, und die die könnten tun es nicht. Det sah sie ooch so.

Wenn Se mir frajen, aber mir fracht ja keener, det Ausnützten von Abhängigkeits-Personen ist schlimm, det is wirklich Sklaverei. Wir ham für alles Jesetze, aber wo sind die für so was? Greed is good! Das ist der Slogan dieser Zeit. Die Armen machen die Reichen reicher und tun ihre guten Taten für sie.

Na ja, hab ja schon immer jesacht: Der Barbarismus ist unter einer hauchdünnen Schicht von Pelle verdeckt…. Da werden Menschen zu Hyänen…usw.

Aber watt soll ick mir uffrejen?

Ich nehme mir lieber een kühles Blondes

Daruff eene Molle

Ihr Eberhard Kurt Walter

 
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Eberhard Kurt Walter, kommentiert, Kommentare, Berliner Dialekt, Humor, Satire, deutsch-kanadisch, deutschkanadisch, Toronto, Ontario, Kanada

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