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May 2000 - Nr. 5

 

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von Marianne Schmidt

Helene Weigel - ein Fotoband 
von Vera Tenscher

Marianne SchmidtZum 100. Geburtstag von Helene Weigel erschien des Buch „Helene Weigel in Fotografien" im Henschel Verlag. Die befreundete Fotografin der Weigel, Vera Tenscher veröffentlicht in diesem Band bisher nicht gezeigte Schwarzweißfotografien, die während einer langen Wegbegleitung entstanden sind.

Beeindruckend faszinierende Aufnahmen aus dem Leben der am 12. Mai 1900 in Wien geborenen Schauspielerin und Lebensgefährtin von Bertold Brecht. Dem Fotoband liegt eine CD-Rom bei, auf der gelesene Texte, Bühnenszenen, kurze Filmausschnitte enthalten sind. Dazu gehört auch der „Offene Brief an die deutschen Künstler und Schriftsteller vom 26. September 1951".

Die Aufnahmen erinnern noch einmal an das großartige Spiel der Weigel. Diese Kostbarkeit hat den wohlberechtigten Preis von 128.00 Mark und gehört in jedes gute Bücherregal. Katharina Thalbach erinnert sich in einem Vorwort an ihre erste Begegnung mit Helene Weigel. Noch einmal führt uns dieses Buch in die wichtigsten Jahre des BE-Theaters, das heute einen leider anderen Stellenwert eingenommen hat. Helene Weigel die so viel Kraft in die Gründung des Berliner Ensemble - Theaters gelegt hat, gemeinsam mit Bertold Brecht. Sie, die alle dort spielen ließ, die sich zum Theater berufen fühlten, wohl aus diesem Grunde, weil Bertold Brecht sie zu Anfang für nicht besonders begabt hielt. Dieses Buch ist ein Juwel unter Theaterbüchern.

 

Karel Gott mit neuer CD - Für immer jung

Die goldene Stimme aus Prag hat sich einen langgehegten musikalischen Traum erfüllt. Mit alten Coverversionen will er sich noch einmal in die Herzen aller jungen und alten Fans singen. Auf seinem neuen Album hat er Evergreens aufgenommen, die er selbst immer gerne gehört hat. Um die Genehmigung des Haupttitels „Forever young" von Alphaville auf Deutsch aufnehmen zu können, mußte er doch etwas kämpfen, da Alphaville den Titel jahrelang nicht freigegeben hat. Doch als sie hörten, daß Karel Gott diesen Titel auf Deutsch singen möchte, gaben sie ihn sofort frei. Er wollte die Songs nicht einfach nur nachsingen, mit seiner ganz persönlichen Note gelang ihm ein wundervolles Album. Mit Joe Flemings Grand Prix-Erfolg „Ein Lied kann eine Brücke sein", Barry Manilos „Mandy", Herbert Grönemeyers Hit „Halt mich" oder auch die sanfte Udo Lindenberg Ballade „Horizont" sind wundervolle Interpretationen gelungen. Karel Gott – „die goldene Stimme aus Prag" - ist wieder da mit seinem neuen Album „Classics".

 

Ganz in Weiß - die Roy Black Biographie

Glanzvolle Premiere des ersten deutschen Schlagermusicals in Augsburg.

Am 25. Mai war es endlich soweit, nach fast eineinhalb Jahren Planung konnte die musikalische Roy Black - Biographie ihre Welturaufführung finden. Noch einmal erlebt der Zuschauer das Mythos Roy Black auf der Bühne, in Gestalt des großartigen Schauspielers, Sängers und Tänzers Claudio Maniscalco.

Einen besseren Roy Black Darsteller hätte man wohl kaum finden können. Maniscalcos Verwandlung in den Schlagersänger Roy Black ist so verblüffend, daß es fast schon schmerzt. Leider ist der erste Teil des Musicals zu laut, schrill und in mancher Darstellung übertrieben. Roy Blacks wilde Rock’n Roll Jahre werden zu intensiv hervorgehoben. Ob Roy Black Fans diese Art Musik erwarten, bleibt dahin gestellt. Doch sicher war es für Drehbuchautor Arno Löb ein Bedürfnis und eine Herausforderung, die wahren musikalischen Träume Roy Blacks zu zeigen, Träume als Rockmusiker, an denen er fast zerbrach, denn erst mit Softsongs kam für Roy Black der Erfolg.

Neben Claudio Maniscalco ist der brillante Ralf Benson als Freund Günni zu sehen, der einige Male allen anderen die Show stiehlt. Ebenso hervorragend spielt Chrissy Schulz in drei verschiedenen Rollen von natürlicher Frische in Sprache und Darstellung mit viel Charme. Elisabeth Simon ist in der Rolle der englischen Tänzerin Vivian ein wenig zu überspannt, was sich aber dem ersten lauten Teil anpaßt. Es ist auch gewiß nicht leicht, an einem Abend in mehrere Rollen zu schlüpfen und jedem Part eine eigene Note zu geben, was allen Darstellern in diesem Schlagermusical gut gelingt. Marlin Wick schlüpft in die Rolle eines Barkeepers, des Konzertmanagers Drückmann und die von Toni Tausend der Showmaster, unverkennbar als Thomas Gottschalk Parodie. Auch da, die letztere Rolle ein wenig zu viel des Guten in Übertreibung. Da ist Robert Jung als Bernhard Kess, letzter Manager von Roy Black und als Herr Richter der Plattenfirma Mufa überzeugender. Ursula Stampfli hat vielleicht die schwierigste Aufgabe, die noch lebende Mutter von Roy Black, Elisabeth Höllerich zu verkörpern. Sie sitzt nach der schweren Herzoperation am Krankenbett ihres Sohnes Roy und sie unterhalten sich über seine Jugendzeit, Karriere und seinem Leben. Eine tiefbewegende Szene zwischen Claudio Maniscalco und Ursula Stampfli. Sie schlüpft auch in die Rolle einer alleswissenden Joumalistin, einer Schauspielerin und Wirtin. Die sehr erfrischend wirkende Silke Fritzsche singt als kleine Anita mit Maniscalco das Duett „Schön ist es auf der Welt zu sein".

Die musikalischen Neu-Arrangements der Roy Black Lieder, arrangiert von Christoph Wagner, wollen nicht so recht gefallen. Da hätten die Originalen mehr Anklang gefunden, zumal Claudio Maniscalco nicht nur äußerlich dem echten Roy Black sehr nahe kommt, auch stimmlich kommt er gut ran. Die wohl beeindruckendste Szene ist die Spiegelszene, in der sich Roy -Claudio die Frage stellt, wer bin ich ,was habe ich falsch gemacht? So lebte Roy Black am 25. April in seiner Heimatstadt Augsburg durch das neue Schlagermusical wieder auf, mit viel harter Arbeit von Oswald Kneip, der die Gesamtleitung übernommen hat. Von den Medien zwar zerrissen, wird es nach einigen Änderungen des ersten Teils sicher noch zum Erfolg gelangen.

Doch so schlecht kann die musikalische Roy Bleck Biographie nicht sein, hat die Mutter von Roy Black, Elisabeth Höllerich nach einer Probe viele gute Worte gefunden. Viel Prominenz, die im Leben von Roy Black eine Rolle spielten, kamen aus ganz Deutschland angereist. Modezar Rudolph Mooshammer, der Roy Black aus seinen Anfangsjahren kennt, kam mit Hundedame Daisy. Aus der Schlagerbranche kamen zur Welturaufführung Bernhard Brink und seine Frau Ute, Bert Beel, der Italiener Vittorio Casagrande, Peter Orloff und seine Frau Linda, Bandleader Hugo Strasser, das Gesangsduo Nina und Mike, Freddy Breck und viele andere. Die Premieren-Gala wurde dennoch zu einem Erfolg.

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