Hallo, Kanada! Hier O.K. Berlin! |
||
von Marianne SchmidtJapanische Zauberwelt zu Gast in BerlinEin besonderes Kulturereignis bietet der Berliner FriedrichstadtPalast seit dem 24. Juni 2000. Im Jahr des Kulturaustausches „Japan in Deutschland" gastiert das japanische Takarazuka-Revuetheater in Berlin Mitte und begeistert das Publikum. Die faszinierende Revue der Japaner bietet das, was uns schon lange abgekommen ist. Tanz, Musik, Kostüme und Show in Perfektion. Die Bühnenbilder führen uns in eine Zauberwelt Japans traditioneller Stilformen bis hin zur modernen Revue des Musicals. Zauberhafte Stimmen erklingen im Spiel um Liebe, Treue und Glück, nach dem Motto des Gründers der Mädchenrevue Ichizo Kobayashi „rein - aufrichtig – schön". Star der Revue ist die zauberhafte Jun Shibuki, die neben 50 zierlichen, liebreizenden japanischen Künstlerinnen das Publikum zu Beifallsstürmen hinreißt. Alle Rollen, auch die männlichen, werden ausschließlich von Frauen dargestellt. Das Takarazuka-Revuetheater ist der Gegenpart des im 16. Jahrhundert entwickelten Kabuki Volkstheaters, in dem auch die Frauenrollen nur von Männern gespielt werden. Die erste Revue-Aufführung fand 1914 mit nur 14 Tänzerinnen im damaligen Kurort Takarazuka Shin-Onsen (dem heutigen Familyland) statt. Heute zählen 400 Mädchen zum Ensemble und gehen aufgeteilt in 5 Truppen, die Hanagurni (Blumentruppe), Tsukigumi (Mondtruppe), Yukigumi (Schneetruppe), Hoshigumi (Sterntruppe) und Soragumi (Himmelstruppe) oder die Sondertruppe, rund um die Welt. Die Stammbühne der Takarazuka-Revue ist zur Zeit das große Haus in Takarazuka. Die Mitglieder der Revue halten sich strikt an die 7 Prinzipien der 86jährigen Tradition der Takarazuka-Idee von Ichizo Kobayashi. Aufnahmebedingung in der Takarazuka-Musikschule ist neben Talent, Wohlgeformtheit, schönes Gesicht und Figur, alle Mädchen müssen unverheiratet sein oder bei Heirat die Karriere beenden. Die Revue präsentiert ein weites Spektrum an Genres mit vielseitigem Inhalt: Alte und neue, östliche und westliche Stücke gehören zum Repertoire der Shows, sowie die Grand Revue. Die Inhalte der Stücke fordern das Motto des Gründers „rein - aufrichtig – schön", so daß sie für die ganze Familie geeignet sind. Die Eintrittspreise sollen so gehalten sein, daß Jung und Alt, Männer und Frauen gleichermaßen zahlen können. Heute wird das Revuetheater in dritter Genaration vom Enkel des Gründers Ichizo Kobayashi Herrn Kotei Kobayashi geführt. Sein Vater Yonezo Kobayashi gab 1938 ein Gastspiel mit dem Revuetheater in Berlin, damals war „Takarazuka" in aller Munde und auch heute verkörpern die Darstellerinnen das Idealbild der traditionellen japanischen Frau und lassen für einige Stunden vergessen, was draußen geschieht: So läßt sich der Zuschauer im ersten Teil in die vier Jahreszeiten mit Schnee, Mond und Blumen des alten Japans entführen, um sich im zweiten Teil von einer modernen farbenprächtigen Revueperfektion à la Hollywood zu Standing Ovations hinreißen zu lassen. Eine Revue wie es sie schon lange nicht mehr gab. Eine Bereicherung für den Berliner FriedrichstadtPalast. |
||
|
||
Send mail to webmaster@echoworld.com
with
questions or comments about this web site.
|