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September 2000 - Nr. 9

 

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von Marianne Schmidt
Fernsehjournalist Addi Furler gestorben

Marianne SchmidtDer Sportreporter und ARD Fernsehjournalist Addi Fuder starb am 30. August an den Folgen einer Bandscheibenoperation in einer Kölner Klinik. Bei dem 87jährigen waren nach der Operation Komplikationen aufgetreten.

Adolf Dante Furler, liebevoll Addi genannt, war neben Ernst Huberty und Dieter Adler ein Mann der ersten Stunde der ARD Sportschau. Am 4. Juni 1961 hoben sie die Sportschau zu dritt aus der Taufe und sie wurde zu einer der beliebtesten Sendungen der ARD, die Furler bis 1995 als Sportjournalist 5000 Mal moderierte.

Als Vollblutjoumalist war er immer vor Ort, wo es über den Sport etwas zu berichten gab. Sein großes Steckenpferd war das Galopprennen und er berichtete darüber aus aller Welt. Auch Billardtuniere lagen ihm am Herzen. Im WDR moderierte er die Ratgebersendung für Senioren „Addi’s Stunde", souverän wie es nur Sportreporter schaffen, liebevoll und mit viel Überzeugung.

Doch schon Ende der sechziger Jahre litt Addi Furler an einem schweren Nierenleiden und mußte einmal die Woche an eine künstliche Niere angeschlossen werden. Seine Arbeit gab er nie auf, auch nicht als ihn später starke Schmerzen eines schweren Bandscheibenschadens quälten. Er ließ sich mehrmals an der Bandscheibe operieren, doch den letzten Eingriff in einer Kölner Klinik hat er nicht überlebt.

Im März 2000 wurde Addi Furler noch in Duisburg als Präsident des Verbandes Westdeutscher Sportjournalisten (VWS ) einstimmig in seinem Amt bestätigt. Der Sport hat damit einen seiner ganz großen Sportjournalisten verloren und er wollte aus der hinteren Reihe noch so viel bewirken.

 

Falco meets Mozart
...im Berliner Theater des Westens

Was in Wien nicht möglich ist, macht Intendant Elmar Ottenthal in Berlin zur Wahrheit. Er bringt am 23. September das Musical „Falco meets Amadeus" im Theater des Westens zur Welturaufführung. Der Sänger Falco, in Österreich nicht immer beliebt, findet nach seinem tragischen Tod 1998 ein Bühnendenkmal in Berlin.

Das Drehbuch dazu schrieb Burkhard Driest. Er zieht Parallelen zu Mozart und Falco, beide nicht sehr beliebt in Österreich, und so wird neben Falco auch sehr viel Mozartmusik erklingen - Axel Herring, als Falco, soll dem Musical zum Erfolg verhelfen. Er wurde unter vielen Bewerbern für diese Rolle ausgesucht, nachdem er alle Bedingungen, Bariton bis Erfahrung mit Popmusik und Beherrschung des Rapstils, akzentfreie Sprache, Grundkenntnisse im Jazz-Tanzstiel und sehr guten Schauspielqualitäten, charismatisch, ca. 30 Jahre alt, erfüllte. Seine schauspielerischen Erfahrungen holte sich Axel Herrig, nach einem Gesangsstudium an der Musikhochschule in Köln, das er 1992 mit Auszeichnung bestand, am Aachener Theater in Rollen des Grafen Almaviva in „Die Hochzeit des Figaro", die Titelrolle in „Marat", den Hans Scholl in „Die weiße Rose", den Fioreilo und Figaro im „Barbier von Sevilla". Musicalerfahrungen sammelte er als Phädra und Mercedes in „La Cage aux Volles".

Berlin wird für ihn mit - FMA – „Falco meets Amadeus" eine große Herausforderung und vielleicht ein Meilenstein in seiner Karriere, denn diese Rolle verlangt eine starke Persönlichkeit und keine Imitation, wie er selbst sagt. Der Amadeus wird von Joachim Schweizer dargestellt. Er darf alle Facetten der Schauspielkunst nutzen. Amadeus ist temperamentvoll, auffahrend wie Schießpulver, zugleich liebenswürdig mit Wiener Charme, einerseits selbstbewußt, und andererseits wieder ausgelassen und verspielt bis zur Kindlichkeit.

Den Berlinern ist Martin Moss schon lange ein Begriff als Entertainer. In vielen Shows, Theater- und Tanzaufführungen erfreute er weltweit sein Publikum. Martin Moss absolvierte eine Schauspiel-, Tanz- und Gesangsausbildung an der American Acadamy of Dramatic Arts in New York und avancierte mit zahlreichen Engagements am Broadway. In „Falco" spielt er die Rolle des Jonny Zuweger.

Die weibliche Hauptrolle der Jeanny wird von Nicole Diebold gespielt. Sie ist die Göttin des Ruhmes und Falcos engelhaftes Frauenideal. Der aus Rheinland - Pfalz stammende Musicalstar begann im Alter von fünf Jahren mit Tanzunterricht. Als Zehnjährige bekam sie ein Stipendium für die Royal Academy of Dancing in London, wo sie in klassischem Tanz, Modern- und Jazz-Dance unterrichtet wurde. In Berlin spielte sie bereits in „Marie Antoinette" an der Freien Volksbühne und in „Spacedream".

Barbara Ferun spielt Falcos Ehefrau Konny, die ihm immer wieder Halt gibt, ihn auffängt, wenn er nicht weiter weiß. Sie holte sich schon als Kind eine qualifizierte Ausbildung und besuchte 10 Jahre ein Spezialgymnasium für Musikerziehung und Tanz. In Berlin und Dresden stellte sie ihr umfangreiches Repertoire unter Beweis.

Franziska Becker ist in der Rolle einer verführerischen Boulevard-Journalistin zu sehen. Nach ihrer Bühnenausbildung an der Westfälischen Schauspielschule Bochum ergänzte sie diese mit einem mehrmonatigen Aufenthalt am Lee Strasberg Theatre Institute in New York und spielte anschließend im Schauspielhaus Bochum und Wuppertal.

Große Musicalerfahrungen hat Arnika Bruhns bereits hinter sich. Sie ist in der Doppelrolle als Kommissar und Tod zu sehen. Sie studierte in New York Musical und Gesang und konnte gleich nach ihrem Abschluß bei den Vereinigten Bühnen in Wien ihre Laufbahn beginnen. So wurde sie für „Les Miserables" verpflichtet. Es folgten „Evita" und das Fräulein Kost in „Cabaret" und die Maria in „Jesus Christ Superstar".

Die Rolle der Übermutter von Falco, Maria Hölzel spielt Susanne Altschul. Mit ihrer Ausbildung am Reinhardt Seminar in Wien schaffte sie es sofort mit ersten Engagements am Stadttheater Bern und am Schauspielhaus in Zürich. Ein häufiger Gast war sie in Berlin und spielte noch auf den beliebtesten Berliner Bühnen. Am Schillertheater, an der Freien Volksbühne und im Renaissance Theater, zuweilen unter der Regie von Peter Beauvais.

Leon van Leeuwenberg mimt den Diener Josef. Ein musikalisches Talent aus Rotterdam. Er studierte Gesang, Schauspiel und Gesangspädagogik, die er heute nebenbei als Gesangspädagoge für die Kindermusicalcompany in Wien und die Stella Academy in Hamburg ausübt.

Für die musikalischen Arrangements und Kompositionen sorgte Jonny Bertl. Er studierte an der Hochschule für Musik in Wien und arbeitete bisher mit großen Musikern zusammen, wie Alan Parson, Chris Thompson, Anna Maria Kaufmann, im Rahmen von „Christmas in Vienna" mit Placido Domingo, Michael Bolton und vielen anderen. Er wird dem „Falco"-Musical eine gute musikalische Stütze geben, mit Songs wie Rock me Amadeus,

Coming home , Dance Mephisto, Europa, Jeanny, Der Kommissar, Out of the Dark, The Sound of Musik, Titanic und vielen anderen.

Bei solch brillanter Besetzung sollte „Falco meets Mozart" ein Erfolg werden.

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