von Marianne Schmidt
Fernsehjournalist Addi Furler
gestorben
Der
Sportreporter und ARD Fernsehjournalist Addi Fuder starb am 30. August an
den Folgen einer Bandscheibenoperation in einer Kölner Klinik. Bei dem
87jährigen waren nach der Operation Komplikationen aufgetreten.
Adolf Dante Furler, liebevoll Addi genannt, war neben
Ernst Huberty und Dieter Adler ein Mann der ersten Stunde der ARD Sportschau.
Am 4. Juni 1961 hoben sie die Sportschau zu dritt aus der Taufe und sie
wurde zu einer der beliebtesten Sendungen der ARD, die Furler bis 1995 als
Sportjournalist 5000 Mal moderierte.
Als Vollblutjoumalist war er immer vor Ort, wo es über
den Sport etwas zu berichten gab. Sein großes Steckenpferd war das
Galopprennen und er berichtete darüber aus aller Welt. Auch Billardtuniere
lagen ihm am Herzen. Im WDR moderierte er die Ratgebersendung für Senioren
„Addi’s Stunde", souverän wie es nur Sportreporter schaffen,
liebevoll und mit viel Überzeugung.
Doch schon Ende der sechziger Jahre litt Addi Furler an
einem schweren Nierenleiden und mußte einmal die Woche an eine künstliche
Niere angeschlossen werden. Seine Arbeit gab er nie auf, auch nicht als ihn
später starke Schmerzen eines schweren Bandscheibenschadens quälten. Er
ließ sich mehrmals an der Bandscheibe operieren, doch den letzten Eingriff
in einer Kölner Klinik hat er nicht überlebt.
Im März 2000 wurde Addi Furler noch in Duisburg als
Präsident des Verbandes Westdeutscher Sportjournalisten (VWS ) einstimmig
in seinem Amt bestätigt. Der Sport hat damit einen seiner ganz großen
Sportjournalisten verloren und er wollte aus der hinteren Reihe noch so viel
bewirken.
Falco meets Mozart
...im Berliner Theater des Westens
Was in Wien nicht möglich ist, macht Intendant Elmar
Ottenthal in Berlin zur Wahrheit. Er bringt am 23. September das Musical „Falco
meets Amadeus" im Theater des Westens zur Welturaufführung. Der
Sänger Falco, in Österreich nicht immer beliebt, findet nach seinem
tragischen Tod 1998 ein Bühnendenkmal in Berlin.
Das Drehbuch dazu schrieb Burkhard Driest. Er zieht
Parallelen zu Mozart und Falco, beide nicht sehr beliebt in Österreich, und
so wird neben Falco auch sehr viel Mozartmusik erklingen - Axel Herring, als
Falco, soll dem Musical zum Erfolg verhelfen. Er wurde unter vielen
Bewerbern für diese Rolle ausgesucht, nachdem er alle Bedingungen, Bariton
bis Erfahrung mit Popmusik und Beherrschung des Rapstils, akzentfreie
Sprache, Grundkenntnisse im Jazz-Tanzstiel und sehr guten
Schauspielqualitäten, charismatisch, ca. 30 Jahre alt, erfüllte. Seine
schauspielerischen Erfahrungen holte sich Axel Herrig, nach einem
Gesangsstudium an der Musikhochschule in Köln, das er 1992 mit Auszeichnung
bestand, am Aachener Theater in Rollen des Grafen Almaviva in „Die
Hochzeit des Figaro", die Titelrolle in „Marat", den Hans Scholl
in „Die weiße Rose", den Fioreilo und Figaro im „Barbier von
Sevilla". Musicalerfahrungen sammelte er als Phädra und Mercedes in
„La Cage aux Volles".
Berlin wird für ihn mit - FMA – „Falco meets
Amadeus" eine große Herausforderung und vielleicht ein Meilenstein in
seiner Karriere, denn diese Rolle verlangt eine starke Persönlichkeit und
keine Imitation, wie er selbst sagt. Der Amadeus wird von Joachim Schweizer
dargestellt. Er darf alle Facetten der Schauspielkunst nutzen. Amadeus ist
temperamentvoll, auffahrend wie Schießpulver, zugleich liebenswürdig mit
Wiener Charme, einerseits selbstbewußt, und andererseits wieder ausgelassen
und verspielt bis zur Kindlichkeit.
Den Berlinern ist Martin Moss schon lange ein Begriff als
Entertainer. In vielen Shows, Theater- und Tanzaufführungen erfreute er
weltweit sein Publikum. Martin Moss absolvierte eine Schauspiel-, Tanz- und
Gesangsausbildung an der American Acadamy of Dramatic Arts in New York und
avancierte mit zahlreichen Engagements am Broadway. In „Falco" spielt
er die Rolle des Jonny Zuweger.
Die weibliche Hauptrolle der Jeanny wird von Nicole
Diebold gespielt. Sie ist die Göttin des Ruhmes und Falcos engelhaftes
Frauenideal. Der aus Rheinland - Pfalz stammende Musicalstar begann im Alter
von fünf Jahren mit Tanzunterricht. Als Zehnjährige bekam sie ein
Stipendium für die Royal Academy of Dancing in London, wo sie in
klassischem Tanz, Modern- und Jazz-Dance unterrichtet wurde. In Berlin
spielte sie bereits in „Marie Antoinette" an der Freien Volksbühne
und in „Spacedream".
Barbara Ferun spielt Falcos Ehefrau Konny, die ihm immer
wieder Halt gibt, ihn auffängt, wenn er nicht weiter weiß. Sie holte sich
schon als Kind eine qualifizierte Ausbildung und besuchte 10 Jahre ein
Spezialgymnasium für Musikerziehung und Tanz. In Berlin und Dresden stellte
sie ihr umfangreiches Repertoire unter Beweis.
Franziska Becker ist in der Rolle einer verführerischen
Boulevard-Journalistin zu sehen. Nach ihrer Bühnenausbildung an der
Westfälischen Schauspielschule Bochum ergänzte sie diese mit einem
mehrmonatigen Aufenthalt am Lee Strasberg Theatre Institute in New York und
spielte anschließend im Schauspielhaus Bochum und Wuppertal.
Große Musicalerfahrungen hat Arnika Bruhns bereits
hinter sich. Sie ist in der Doppelrolle als Kommissar und Tod zu sehen. Sie
studierte in New York Musical und Gesang und konnte gleich nach ihrem
Abschluß bei den Vereinigten Bühnen in Wien ihre Laufbahn beginnen. So
wurde sie für „Les Miserables" verpflichtet. Es folgten „Evita"
und das Fräulein Kost in „Cabaret" und die Maria in „Jesus Christ
Superstar".
Die Rolle der Übermutter von Falco, Maria Hölzel spielt
Susanne Altschul. Mit ihrer Ausbildung am Reinhardt Seminar in Wien schaffte
sie es sofort mit ersten Engagements am Stadttheater Bern und am
Schauspielhaus in Zürich. Ein häufiger Gast war sie in Berlin und spielte
noch auf den beliebtesten Berliner Bühnen. Am Schillertheater, an der
Freien Volksbühne und im Renaissance Theater, zuweilen unter der Regie von
Peter Beauvais.
Leon van Leeuwenberg mimt den Diener Josef. Ein
musikalisches Talent aus Rotterdam. Er studierte Gesang, Schauspiel und
Gesangspädagogik, die er heute nebenbei als Gesangspädagoge für die
Kindermusicalcompany in Wien und die Stella Academy in Hamburg ausübt.
Für die musikalischen Arrangements und Kompositionen
sorgte Jonny Bertl. Er studierte an der Hochschule für Musik in Wien und
arbeitete bisher mit großen Musikern zusammen, wie Alan Parson, Chris
Thompson, Anna Maria Kaufmann, im Rahmen von „Christmas in Vienna"
mit Placido Domingo, Michael Bolton und vielen anderen. Er wird dem „Falco"-Musical
eine gute musikalische Stütze geben, mit Songs wie Rock me Amadeus,
Coming home , Dance Mephisto, Europa, Jeanny, Der
Kommissar, Out of the Dark, The Sound of Musik, Titanic und vielen anderen.
Bei solch brillanter Besetzung sollte „Falco meets
Mozart" ein Erfolg werden.
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