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September 2000 - Nr. 9

 

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Alexander Ooloby Alexander Oolo

(Direkt aus Frankfurt am Main)

Ein Hoffmann wird 75

Da war er nun, Professor Hilmar Hoffmann, Frankfurts langjähriger (legendär und trendsetzend wie keiner vor und zu dato nach ihm) Kulturdezernent und jetziger Präsident der global missionierenden Goethe-Institute.

Umschlungen von 300+ geladenen Gästen aus Kultur, Kunst, Wirtschaft und Politik feierte der unverkennbar silberhaarige Jubilar am 25. August, 2000 in seinem am Rande des Frankfurter Stadtwaldes idyllisch gelegenen Garten (dem Oberrader Scheerwald) sein 75. Wiegenfeste.

Wie jedes Jahr bei diesem großen, schönen Familienfest gab sich einer nach dem anderen die Klinke in die Hand - seien es Hoffmanns Familie, Freunde, den vielen Mitstreitern, Weggefährten und sonstigen Gratulanten. Das hieß natürlich wieder einmal Schlange stehen samt dem dazu gehörigen „small talk" machen, 12 Stunden lang, von quasi 12 bis 24 Uhr. Aber keiner scheute sich dessen, auch die anwesenden Minister nicht.

Den Anfang bei den Aufwartungen machte Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) um viertel nach 12. Es folgten - unter anderem - Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD), Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU), der frühere Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP), und ein Hoher Besuch aus Berlin (inklusive Staatslimousine und Bodyguards), Außenminister Joschka Fischer selbst (Grüne).

Ein Hoffmann wurde also 75.
Ein nie ermüdender Mensch, immer innovativ, immer begeistert, immer durchsetzend, den man zurecht als den erfolgreichsten Kulturvisionär/Politiker der Nachkriegszeit ansehen muß. Seine mannigfachen Erfolge sprechen für sich selbst, sei es als Museengründer und der damit verbundenen Konzipierung des immer noch (auf der Welt) einzigartigen Frankfurter Museumsufer.

Seine Kämpfe für das weiterbestehen zahlreicher Kulturinstutionen, so wie er es auch heute noch tut für schon totgesagte Goethe-Zweigstellen, ganz geschweige von den Neugründungen!

Seine Einsätze zugunsten des Frankfurter Städtischen Theater, der Einrichtung von Bibliotheken oder auch Frankfurt zu einem Standort namhaft privater Kunstgalerien gemacht zu haben.

Seine Erfolge, wenn auch die obig genannten nur einen Bruchteil seines Schaffens ausmachen, beeinflußten eine gesamte Generation kulturfördender Politiker nach ihm.

Für ihn gilt es immer wieder, Kultur zu ermöglichen, Kultur zu erschaffen. Kultur für alle, eine seiner vielen Schriften, "ist bis heute", so Peter.

Ideen von der Frankfurter Rundschau, als "das Standardwerk der Beschreibung von Verpflichtungen und Möglichkeiten" der von Hoffmann "politisch verfaßten Kulturarbeit geblieben, die der Bedeutung der Künste für das Leben der Gemeinschaft den höchsten Rang zuweist".

Fürwahr. Wir danken ihnen dafür, sehr verehrter Herr Professor Hoffmann.


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