Bundeskanzler Schröder in Lateinamerika |
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DN - Bundeskanzler Gerhard Schröder absolviert eine sechstägige Lateinamerika-Reise. Auf dem Reiseplan stehen neben Mexiko die Länder Brasilien und Argentinien. Er wird von jeweils einem Abgeordneten der vier Bundestagsfraktionen begleitet wie auch durch eine Delegation mit dreißig deutschen Unternehmern sowie durch Vertreter von Wissenschaft und Kultur. Zur Wirtschaftsdelegation gehören unter anderem Heinrich von Pierer (Siemens), Ferdinand Piech (Volkswagen) und der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Rogowski. Ziel der Besuche in Mexiko und den beiden mittelamerikanischen Staaten ist es, die Beziehungen zwischen Deutschland und den lateinamerikanischen Staaten weiter zu intensivieren - nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch, wissenschaftlich und auf kultureller Ebene. Deutschland unterhält zu allen drei Staaten traditionell freundschaftliche Beziehungen, die teilweise bis ins 19. Jahrhundert zurückweichen. Das Engagement deutscher Unternehmen in Mexiko und Brasilien ist hoch: In Mexiko gibt es rund 700 deutsche Unternehmen, in Brasilien sind gar mehr als 1.200 vertreten, darunter viele mittelständische Unternehmen. Eine immer wichtigere Rolle spielt dabei Umweltschutztechnologie aus Deutschland, für die es gerade in Mega-Städten wie Mexiko Stadt und Sao Paulo stark zunehmenden Bedarf gibt. In Mexiko Stadt nahm der Bundeskanzler bereits am Wirtschaftsforum "Mexiko und Deutschland - Partner zwischen NAFTA, Lateinamerika und Europäischer Union" teil. Innerhalb der Europäischen Union ist Deutschland der wichtigste Handelspartner Mexikos: Deutsche Unternehmen in Mexiko erwirtschaften fünf Prozent des mexikanischen Bruttosozialprodukts. Neben dem mexikanischen Markt mit rund 100 Millionen Bürgern spielt dabei der freie Handelszugang in die USA eine wichtige Rolle. Als achtgrößte Exportnation der Welt bildet Mexiko mit den Vereinigten Staaten und Kanada eine Freihandelszone (NAFTA). Mexiko ist auch auf wissenschaftlicher Ebene ein bedeutender Partner Deutschlands, und zwar in beide Richtungen. Die mexikanische Regierung plant in diesem Jahr ein großes Projekt im Haus der Kulturen der Welt in Berlin, bei der sich Mexiko mit seiner reichen kulturellen Geschichte dem deutschen Publikum präsentieren wird. In Brasilien stand ein Besuch bei Volkswagen in Sao Paulo sowie bei dem Turbinenhersteller Voith-Siemens auf dem Programm. In Buenos Aires (14./15. Februar) trifft der Bundeskanzler den argentinischen Staatspräsidenten Eduardo Duhalde zu einem ausführlichen Meinungsaustausch. Themen sind unter anderem die deutsch-argentinischen Beziehungen, die Beziehung der EU zum Mercosur (Brasilien sowie Argentinien sind Teil der Freihandelszone Mercosur, die derzeit mit der EU über ein Freihandelsabkommen verhandelt) sowie die aktuelle Finanz- und Wirtschaftssituation des Landes. Anschließend trifft Gerhard Schröder auch mit den "Müttern von der Plaza de Mayo" zusammen, die zu Zeiten der Militärdiktatur in den achtziger Jahren zivilcouragiert auf das Verschwinden ihrer Männer und Söhne aufmerksam gemacht haben und damit zum Sturz des Regimes beitrugen. |
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