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May 2002 - Nr. 5

 

The Editor
Vorsicht Satire!
Antje berichtet
Hier O.K. Berlin!
K-W and Beyond
German Theatre
COC Opera Duo
Die Alte Dame
German Studies
Gone Fishing
40 Years Lein's
Wines of Austria
Sportclub 64 Toronto
Dick reports...
Sybille reports
Ham Se det jehört?
Ganghofer Treffpunkt
40 Years Beatles
Deutsche Regisseure...
Lost Film Era
Historical Centre
Der Nürburgring
Deutsche Autos in USA
To Do Business
Stained Glass Windows
Berlin History Museum
Online Village
World Cup 2006
Economic Upswing
"Hesse Year"
German Beer Day

Hallo, Kanada! Hier O.K. Berlin!

von Marianne Schmidt
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Marianne Schmidt

Der kleine Druckteufel hat uns mal wieder erwischt. Liebe Leser der Echo Germanica,ich möchte etwas über den Artikel von Carl Raddatz in der letzten Ausgabe berichtigender beliebte Schauspieler feierte am 13. März seinen 90. Geburtstag, und nicht wie der Druckteufel meldete seinen 94. Geburtstag. Vielleicht ist das ja ein gutes Omen.
 

Wir machen Musik

Eine Tonfilmschlager Revue im "La Vie En Rose"

Bert Beel, der beliebte Berliner Sänger hat seine dritte Show über Schlager geschrieben, die er seit mehr als drei Jahren mit seiner Partnerin Stefanie Simon und Kollegen Nero Brandenburg in kleineren Theatern aufführt, und die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Dabei widmet er sich musikalisch bestimmten Jahrgängen. Mal sind es die 50er - 60er Jahre, mit dem Titel „Haste mal ‘n Fuffziger" oder die 70er und 80er, mit „Hossa , Hossa , Hossa".

Im vergangenen Jahr waren es die Tonfilmmelodien der 30er und 40er Jahre, unter dem Titel „Wir machen Musik". Seit September 2001 läuft diese Revue im „La Vie En Rose" am Flughafen -Tempelhof in fast immer ausverkauftem Haus.

In der Show erfährt der Zuschauer viel Wissenswertes über die Entstehung des Tonfilms. In hinreißender Darstellung singen Stefanie Simon, Bert Beel und Nero Brandenburg Melodien aus alten Tonfilmen und schlüpfen dabei in Originalkostümen aus der damaligen Zeit. Musikalisch begleitet werden sie vom hervorragenden Pianisten Herbert Götz.

Nero Brandenburg als Hans Albers in „Große Freiheit Nr. 7", als Münchhausen und in der Maske von Rudolf Mooshammer begeistert das Publikum. Zwei alte Freunde - Ilse Werner & Bert Beel [Foto: Marianne Schmidt]Bert Beel der grandiose Entertainer kommt im schwarzen Kostüm als Ilse Werner und pfeift dem Publikum eins, als stünde die große Dame selbst auf der Bühne. Ob Frack oder Boxershorts,dem Bert steht einfach alles. Seine Parodien von Heesters, Hans Moser, Theo Lingen, Zarah Leander oder auch als Miva faszinieren immer wieder.

Stefanie Simon, der Sonnenschein der Show erscheint in einem entzückenden schwarzweißen Notenkleid, singt die schönsten Tonfilmmelodien. Ob als Lilian Harvey, Marlene Dietrich, Marika Röck, Maria Andergast oder auch als Ilse Werner singt sie sich immer wieder in die Herzen der Zuschauer.

Dazu gelingt es allen Dreien im schnellen Wechsel die richtigen Kulissen und Kostüme herzuzaubem, wobei nie die fleißigen Hände hinter der Bühne zu vergessen sind. Regina Schuck-Brandenburg und Jörg Leben leisten da ganze Arbeit.

Letzterer hat auch die Kostüme entworfen und geschneidert. Nach einem halben Jahr sollte Schluß damit sein und es gab am 1. April eine große Abschluß -Gala in Anwesenheit des großen Ufa -Stars Ilse Werner. Es war für alle Beteiligten ein ganz besonderer Abend und Ilse Werner war begeistert.

Doch Abschluss - Gala hin oder heran Schluss ist nicht zu denkendes großen Erfolges wegen heißt es weiter bis Monat Mai – „Wir machen Musik".
 

Brooklyn Memoiren in der Tribühne
am Ernst Reuter-Platz

Es gibt es noch, das gute alte Theater. Regisseur Rainer Behrend ist es hervorragend gelungen, die „Brooklyn Memoiren" von Neil Simon, eine typisch amerikanische Geschichte auf die Bühne zu bringen.

Das Bühnenbild von Olga Lunow ist toll gelöst und bringt die Enge eines kleinen Hauses, in dem 7 Menschen leben, gut rüber.

Rainer Behrend hatte eine gute Hand bei der Auswahl seiner Schauspieler. Da überzeugt jeder einzelne. Ganz hervorragend als Eugene M. Jerome glänzt der junge Schauspieler Stephan Schulz. Ines Bartholomäus in der Rolle der Mutter Kate überzeugt in jeder Hinsicht. Ihre Kraft und Güte werden zum ruhenden Pol der Familie. Sie leitet und dirigiert alles mit Logik wenn die Probleme über Hand nehmen. Zur Seite steht ihr Gatte Jack Jerome, der selbst oft hadernd aber mit lieber Hand den Kindern mit Rat .und Tat zur Seite steht, überzeugend von Rainer Reinere dargestellt. Temperamentvoll und ehrgeizig spielt Dominique Chiout die Nora, ein Mädchen, das so gerne an den Broadway möchte, aber nicht die Unterstützung der Familie spürt. Beatrice -Fea Schirmacher, in der Rolle des angeblich herzkranken Mädchens Laurie überlistet jeden mit Wissen und Schläue, auch wenn sie immer die Naive heraus kehrt. Auch sie spielt hervorragend. Ebenso eine gute Wahl war Thomas Wingrich für den Part des Stanley. Er sehnt sich nach besseren Zeiten und entscheidet sich doch für die Familie. Kraftvoll und etwas verlorene Jugend,mit beidem überzeugt er. Und da ist Blanche Morton,die Schwester von Kate. Verwitwet, auf die Güte der Schwester angewiesen, ein Mauerblümchen das doch noch vom kleinen Glück träumt. Ulrike Hübschmann spielt phantastisch.

Eine sehr gelungene Inszenierung. Ein Theaterabend - pur.
 

Marlene Dietrich - Ehrenbürgerin von Berlin

Am 23. April wurde es amtlich. Der Berliner Senat macht Marlene Dietrich zur Ehrenbürgerin von Berlin. Die Ernennung soll zu ihrem 10. Todestag am 6. Mai stattfinden.
 

Schauspieler Heinz Drache gestorben

Unter großer Anteilnahme verabschiedete sich am 16. April Berlin von einem ihrer großen Schauspieler. Heinz Drache verstarb am 3. April im Alter von 79 Jahren an Lungenkrebs. Mehr als 200 Trauergäste waren zur Beerdigung gekommen. Auf dem Sankt -Annen Friedhof in Berlin Dahlem fand er seine letzte Ruhestätte.

Heinz Drache wurde am 9.2.1923 in Essen geboren. Seine Schauspieler -Laufbahn begann er am Theater. Ab 1947 spielte er 8 Jahre am Deutschen Theater in Berlin. Auch am Kurfürstendamm -Theater war er zu Gast.

Mit Gustav Gründgens spielte er am Düsseldorfer Schauspielhaus. 1951 bekam er seine erste Filmrolle in dem Film „Dalmatinische Hochzeit". Seinen großen Bekanntheitsgrad erhielt Heinz Drache durch viele Edgar Wallace Filme und die Rollen der Kommissare.

Er war unbestritten der eleganteste und ruhigste aller Femseh -Komissare. Doch auch Filme der leichten Muse machten ihn bekannt. Er verkörperte die verschiedensten Rollen und, wenn er nicht spielte, so lieh er beim Synchron seit Anfang der 50er Jahre seine markant -sonore Stimme großen amerikanischen Schauspielern, unter anderem für Richard Widmark, Laurence Harvey, Frank Sinatra, Glenn Ford, Kirk Douglas,und Sean Connery.

Heinz Drache war 45 Jahre verheiratet, und hinterläßt drei Kinder.
 

Amok-Schütze tötet Lehrer und Schüler in Erfurt

Einen entsetzlichen Amoklauf verübte am 26. April ein ehemaliger Gymnasiast in dem Erfurter "Johann Gutenberg" Gymnasium. Der 19jährige Schüler betrat am Vormittag schwer bewaffnet die Schule und tötete 13 Lehrer, 1 Sekretärin und 2 Schülerinnen, und verletzte bei dem Amoklauf mindestens noch 4 Menschen. Dieser 26. April ist für Erfurt wohl der schwärzeste Freitag den Schüler je erlebt haben.

Der Täter ist ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums der vor einigen Monaten von der Schule verwiesen wurde. Die Polizei geht daher von einem Racheakt aus. Kurz nach 11.00 Uhr ging bei der Erfurter Polizei ein Notruf vom Hausmeister des Gymnasiums ein, das in der Schule geschossen wird.

Als die Polizei eintraf wurde auch ein Polizist erschossen, danach tötete sich der Amokläufer selbst. Nach einigem Suchen in dem Schulgebäude sahen die Polizisten weich ein Schreckliches Blutbad der Täter angerichtet hat. Sie fanden die Toten in verschiedenen Räumen. Viele Schüler des Gymnasiums mußten mit Entsetzen die Tat des Amokläufers mit ansehen.

Am Abend fanden in Erfurt viele Gottesdienste zum Gedenken an die Toten statt.

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