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June, 2004 - Nr. 6

 

The Editor
Vorsicht Satire!
Vienna Connection
Rachel Seilern
Zurich Connection
Dear Mom
KW & Beyond
Concert Season's End
Old Customs in New World
Heidelberg Village
Royalty in Burlington
Dick reports...
President's Pep Talk
Nachfolger von Rau
German Cuisine
Sybille reports
Ham Se det jehört?
Health Newsletter
Drugging of Children
Continental Divide
Via Salzburg
Sleepless
Event at The Fringe
Pearls in Color
No to Film Scene
German Beauty in Troy
A Truly Canadian Experience
Children's Writer
Returned to Bremen
Bach Festival 100th
Slow Meltdown
New Immigration Law
US Author in Berlin
German Olympians
Training for Olympics
Bremen Captures Trophy

Ham Se det jehört?

  Na, damit Sie es wissen, wir ham nun hier beim Echo Germanica ooch schon det 15. Jahr anjefangen. Und hab ick nich jedes Jahr zum D-Day jesacht, det mir die janze Sache langsam zum Hals rausteht? Icke kann einfach nich verstehn, wieso sich jemand freiwillich an so was erinnern will.

Man müsste mal zählen, wie ville Bücher über den Tag, über die Jeschichte jeschrieben worden sind, wie ville Filme und Fernseh-Schaus daraus gemacht worden sind. Einiche davon waren sogar jut! Sehr jut sogar!

Ham wir hier ne email jekricht, die sacht, det die Veteranen sich lieber darum kümmern sollten, dieses Land wieder in die Form zu kriejen für die se damals jekämpft ham. Det is een vernünftijer Vorschlag!

Ham wir nich jenuch Horror-Storys jeden Tach um uns herum? Irjendwo uffe Welt wird doch immer jekämpft und jemordet. Warum müssen wir da so weit zurückgehen inne Geschichte? 60 Jahre is det her. Ick verspreche Ihnen det icke nächstes Jahr, wenn icke noch da bin, nicht mehr darüber reden werde! Wir ham doch praktisch nischt davon jelernt! Menschen hassen andere Menschen noch jenau so wie früher. Politiker ham sich ooch nich geändert, sie beschmeissen sich immer noch mit Dreck und wenn man jenau hinkiekt, denn wissen wir, det se nischt zu sajen ham, watt wir wirklich hören wollen und was wahr ist. Die sind doch bloß da um uns Sand inne Oojen zu streuen und uns mit een kleenes bißchen Hoffnung bei der Stange zu halten.

Was vor 100 Jahren noch Science Fiction Jeschichten waren ist längst alter Hut und Wirklichkeit jeworden. Wir müssen janz andere Literatur lesen, um zu sehen, wat denn nu jespielt wird. Was wir so uffjetischt bekommen sind ja Märchenbücher und Ammenjeschichten. Die Wahrheit sieht viel schlimmer aus.

Aber solange wir noch inne Vergangenheit rumbuddeln, hat man natürlich keene Zeit nich, mal hier und jetzt jenauer hinzukieken. Da entjeht uns natürlich so allerhand und wir kombinieren falsch. Und uffwachen tun wir ja sowieso immer erst, wenn es schon zu spät is, oder?

Is nur jut, det ich det alles nich mehr zu sehen kriegen werde..... hoffe ick jedenfalls.

Mir macht die digitale und elektronische Welle schon keenen Spaß mehr. Am Anfang war det alles janz interessant. Nun hängt et mir zum Hals raus. Warum? Weil alles nur noch technisch ist. Det is doch keen Leben mehr. Kieken Se doch mal unsere Kinder an! Die verblöden immer mehr vor dem Computer, können jar nicht mehr richtich reden, ham schlechte Laune, sind zu fett, und nehmen Drojen, um sich besser zu fühlen.

Ja, ick weiss, nich alle, aber viel zu viele. Und wir ham det zujelassen!

Was ham wir doch für harmlose kleene Anjewohnheiten im Vergleich!

Also, ick setz mir unter meinen Appelboom mit ner Flasche extra Blond und ner kuschelijen Weste, denn von warm kann ja noch keene Rede sein, oder, und freue mir anne Vöjel, die bei mir so schön singen. Jawohl, da kann icke sojar mitpfeifen und den den lieben Gott nen guten Mann sein lassen....

Daruff eene Molle

Ihr Eberhard Kurt Walter

 

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