Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe und Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Harald Ringstorff legten in Stralsund den Grundstein für das rund 85 Millionen Euro teure Bauwerk, das in unmittelbarer Nähe des bestehenden alten Rügendamms entstehen soll.

Errichtet wird die rund vier Kilometer lange Strelasundquerung, die als "Verkehrsprojekt Deutsche Einheit" eingestuft wurde, durch ein Firmenkonsortium unter Leitung der Walter Bau AG aus Augsburg. Kernstück ist eine 580 Meter lange seilverspannte Pylonenbrücke, die mit einer Durchfahrtshöhe von 42 Metern als derzeit größtes Brückenbauprojekt in Deutschland gilt. Der 1936 errichtete Rügendamm soll für Fußgänger, Radfahrer und den Bahnverkehr erhalten bleiben.

Rügen ist eine der am meisten besuchten Urlaubsregionen Deutschlands. Im vergangenen Jahr wurde auf Deutschlands größter Insel die Rekordzahl von 1,44 Millionen Gästeankünften registriert. Neben einer Autofähre, die nur im Sommer verkehrt, ist der Rügendamm die einzige Zufahrt auf die Insel. Nach einer manuellen Zählung vor vier Jahren rollten durchschnittlich rund 17 000 Fahrzeuge pro Tag über die mehr als 500 Meter lange Strelasundbrücke.