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November, 2005 - Nr. 11

 

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Aus der Vortragsreihe des Centre for German Studies:

Der Oktober Vortrag

Bericht eingesandt von Herwig Wandschneider

Herwig Wandschneider

 

Dr. Mathias Schulze

„Sprechen sie Deutsch?"

So lautete das Thema den vierzig versammelten Zuhörerinnen aus Universität und Gemeinde am 26.10. an der Universität Waterloo. Der angewandte Linguist Mathias Schulze verfolgte drei Linien in der Entwicklung der deutschen Sprache in den letzten Jahren, die häufig und von vielen beklagt werden:

  • die Übernahme fremdsprachiger – besonders englischer – Worte und Wendungen
     

  • der Einfluss der Rechtschreibereform sowohl auf das Schriftbild von Texten, die vor der Reform geschrieben wurden, als auch auf die Schreibgewohnheiten jüngerer und älterer Deutschsprecher
     

  • der Statusverlust des Deutschen in anderen Ländern und internationalen Institutionen und der damit verbundene Rückgang der Zahl der Lerner von Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache.

Dr. David John and Dr. Mathias Schulze, Waterloo Centre for German Studies  [photo: Ursel Wandschneider]

Zur Begeisterung der Audienz las Mathias Schulze drei äußerst interessante Literaturstellen in entsprechendem Dialekt vor:

Das althochdeutsche Hildebrandslied (830/840)

Ein Text von Lene Voigt (1891 – 1962) in gutem Sächsisch

Eine Sterntaler-Version in moderner (mit englischen Worten gemischter) Jugendsprache.

Etliche Fragen zur Entwicklung der neuzeitlichen deutschen Sprache wurden gestellt und zum Teil in der anschließenden Diskussion vertieft. Hier eine Auswahl dieser Fragestellungen:

Haben andere Sprachen einen Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Sprache?

Gibt es ideale Rechtschreibenormen, und wenn ja, wie werden diese erreicht?

Welche Rolle spielt die deutsche Sprache in anderen Ländern?

Was kann zur Erhaltung des Fachs Deutsch an Schulen und Hochschulen im nicht deutschsprachigen Ausland getan werden?

Wüßten Sie die Antwort zu dieser Frage: Warum schreibt man im Deutschen so wie man spricht nicht aber im Englischen?

Der Engländer William Caxton konnte mit der neuen Buchstaben-Setztechnik 1476 in der ersten englischen Druckerei erstmalig ein Schriftbild für Worte vielen Menschen zugänglich machen. Schriftbilder wurden weit verbreitet, akzeptiert und unverändert belassen, während sich die Aussprache über die Jahrhunderte hinweg änderte. In Deutschland dagegen versuchte man das Schriftbild der jeweiligen Aussprache anzupassen, so 1901 durch die „Einheitliche Rechtschreibung" unter Mitwirkung von Herrn Duden und nun durch die Rechtschreibereform 1998-2005.

Ein gemütliches Bier im Anschluß war wohlverdient, und man sieht dem nächsten Vortrag mit freudiger Erwartung entgegen:

Dienstag 15. November 2005 16:00 Uhr
Hagey Hall 373
Hugo Loetscher : „Lesung eigener Werke". Anschließend: Empfang durch das Schweizer General Konsulat, Toronto

Mehr bei der Centre Webseite: www.wcgs.ca.

 

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