Pigozzi und die Paparazzi
Helmut Newton Foundation zeigt eine große Foto
Ära
- präsentiert von Jean Pigozzi
Seit
dem 20.Juni läuft die ungewöhnliche Foto-Ausstellung "Pigozzi und
die Paparazzi" im Berliner Helmut Newton Museum" in der Jebensstraße
2 im Bezirk Charlottenburg. Ungewöhnlich weil 2 Fotografen der Stille
diese Ausstellung über wilde Paparazzi Fotografen zeigen. Jean Pigozzi,
gebürtiger Franzose mit italienischen Eltern, Geschäftsmann, Fotograf
und Galerist widmet mit ca. 350 Schwarz-Weiß- und Farbfotographien
den "bad boys" der Paparazzi Fotografen. Erstmals wird in Deutschland
eine so umfangreiche Fotoausstellung der Paparazzi gezeigt.
Mit Erich Salomon, Weege, Ron Galella, Edward Quinn, Daniel Angeli,
Tazio Secchiarili, Jean Pigozzi und Helmut Newton werden Vorläufer
der klassischen Zeit der Paparazzi-Photographie gezeigt. Die Ausstellung
bebildert die Geschichte der "bad boy" Prominentenfotographien ausführlich
mit Berichten über den Jetset, um immer wieder die Auflagen der
Yello Press zu steigern. Erich Salomon, Jurist und autodidaktischer
Fotograf gilt als Vorreiter der Paparazzi als er in den 30er Jahren
unbemerkt in Gerichten fotografierte, was bis heute verboten ist.
Helmut Newton, 1920 geboren in Berlin als Helmut Neustätter, später
als australischer Fotograf Ruhm erlangte, war von dem Federico Fellini
Film "La dolce Vita" so begeistert, dass er sich für das Phänomen
Paparazzi interessierte. Er selbst war eher ein Fotograf des Schönen
und der Stille. Mit außergewöhnlichen Portraits und zarten Aktaufnahmen
machte er sich einen Namen, denn als "Bildreporter" eignete er sich
wohl weniger, was ihm die Singapore Straits Times mit einem Rausschmiss
wegen Unfähigkeit bewies.
Die Fotografie gab er nicht auf und eröffnete 1945 in Melbourne
ein eigenes Fotostudio, um ein Jahr später die australische Staatsangehörigkeit
anzunehmen. Ab 1956 arbeitete Newton für die australische Vogue.
Nach und nach fotografierte er auch für die französische, italienische,
amerikanische und deutsche Vogue Ausgabe als Mode-, Werbe-, Portrait-
und Aktfotograf und errang Weltruhm.
Auch Galerist Jean Pigozzi ist Fotograf für schöne Portraits, der
sich lieber im Hintergrund hält. Aber er liebt auch die Kontroverse,
wie die Ausstellung "Pigozzi und die Paparazzi" zeigt.
Der Begriff "Paparazzi" stammt aus dem Film "La dolce Vita" als
Fellini dem Fotografen Tazio Secchiaroli den Namen Paparozzi (Einzahl
von Paparazzi) gab. Gemeinsam mit Kollegen lauerte Secchiaroli nachts
in der Via Veneto in Rom Prominenten auf, um exklusive private Fotos
der Reichen und der Schönen der Presse anzubieten. An der Cote d`Azur
waren es Edward Quinn und Daniel Angeli und in den USA vor allem
in New York und Los Angeles Ron Galella, die ihre extremen Teleobjektive
auf Prominente hielten. Schön mussten die Aufnahmen nicht sein,
aber aktuell aus dem Privatleben.
Die Ausstellung "Pigozzi und die Paparazzi" zeigt in erster Linie
Prominentenportraits der 60er und 70er Jahre. Zu sehen sind unter
anderem Alain Delon, Prinz Charles, Mick Jagger, Woody Allen, Sophia
Loren, Grace Kelly, Brigitte Bardot, Greta Garbo und Marlene Dietrich,
wo immer sie sich auch aufhielten. Ob auf Partys, am Strand, auf
dem Boot oder auf der Straße, überall lauerten die Paparazzi, um
Fotos des Unerlaubten zu machen. Brachten die ihnen doch viel Geld
ein. Die Ausstellung zeigt gegenseitig Aufnahmen des Fotografen
Jean Pigozzi, der Prominente in aller Stille zu schönen Portraits
für die Ewigkeit festhält.
Im Rahmen der Ausstellung werden 4 Filme der Helmut Newton Foundation
zum Thema der Paparazzi gezeigt. Die Helmut Newton Stiftung hält
einen 76seitigen Katalog mit Einführung von Dr. Matthias Harder
für 7.00 € bereit.
Bis zum 16. November ist die Ausstellung von Dienstag bis Sonntag
von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, am Donnerstag wird sie erst um
22.00 Uhr geschlossen.
www.helmutnewton.com
info@helmut-newton-foundation.org
Der Seewolf
Es ist wieder "Störtebeker" Zeit.
Die Legende besagt, dass Seewolf Klaus Störtebeker 20 Jahre die
Meere unsicher gemacht haben soll, und so gehen dem Intendanten
der Störtebeker Festspiele Peter Hick die Geschichten um seinen
Seehelden nicht aus. Wenn er dieses Jahr die Geschichte "Der Seewolf"
auf die über 2.000 qm große Naturbühne in Ralswiek auf Rügen bringt,
sind seine Gedanken schon im Jahre 2009 mit einer neuen Trilogie.
Doch zuvor muss Klaus Störtebeker (Sascha Gluth), Goedeke Michels
(Dietmar Lahiane) und seine Vitalienbrüder für Recht und Freiheit
kämpfen. Im Jahre 1393, es herrscht seit 3 Jahren Krieg zwischen
Dänemark und Mecklenburg, streiten Königin Margarete von Dänemark
(Martina Guse) und Schwester Ingeborg, Herzogin von Mecklenburg
(Patricia Schäfer) um die schwedische Krone. Im Auftrag Mecklenburgs
versuchen die Vitalienbrüder die Festung Stockholms mit Lebensmitteln
und Waffen zu versorgen, doch die Blockade Dänemarks durch Königin
Margarete lassen sich immer schwieriger durchbrechen und Klaus Störtebeker
hält weitere Angriffe für aussichtslos.
Herzogin Ingeborg von Mecklenburg droht den Piraten die Kaperbriefe
zu entziehen, wodurch die Vitalienbrüder ihre Stützpunkte an Land
verlieren würden. Störtebeker macht einen riskanten Versuch ins
dänische Sperrwerk zu gelangen, um es von innen her zu zerstören.
Sein Plan scheitert und er wird gefangen genommen.
Für Margarete von Dänemark scheinen sich die Dinge zum Besten zu
fügen und ihr gefährlichster Feind Störtebeker soll auf dem Scheiterhaufen
enden. Mit einer neuartigen, artilleristischen Wunderwaffe will
sie die widerspenstige Feste Stockholms erobern.
Doch sie hat die Rechnung ohne den immer kämpfenden Störtebeker
und seinen Freunden gemacht und der furchterregende Schlachtruf
der Vitalienbrüder "Gottes Freund und aller Welt Feind" der donnernd
über die See halt, macht all ihre Pläne zunichte.
Am 21.Juni war festliche Premiere vor ausverkauftem Haus mit 9000
Zuschauern. Es wurde wie immer eine hervorragende Aufführung des
Regisseurs Holger Mahlich. Wie schon in den letzten Jahren waren
alt bekannte Schauspieler dabei. Ingrid van Bergen als Freya, Ben
Hecker in einer Doppelrolle als Koch Jaques und Heinrich von Bremen,
wunderbar gespielt.
Martina Guse in der Rolle der Königin von Dänemark, ebenso Patricia
Schäfer als Herzogin von Mecklenburg und Neuling Nadja Kruse als
Katarina überzeugte sehr. Immer wieder eine Freude ist es Wolfgang
Lippert als Balladensänger (Abbelin) in den Inszenierungen zu hören.
Norbert Braun der Klaus Störtebeker der ersten Stunden spielt diesmal
den Albrecht von Pecatel. Er ist gerne zurück gekommen, liebt er
doch die unglaubliche familiäre Atmosphäre der gesamten Intendanz
um Peter Hick herum.
Die Störtebeker Festspiele haben in diesem Jahr einen neuen Hauptsponsoren
als Medienpartner hinzu gewinnen können. Der NDR 1 (Norddeutscher
Rundfunk) möchte Deutschlands erfolgreichstem Open Air Theater eine
größere Präsenz in der bewegten Bildberichterstattung geben.
www.stoertebeker.de
info@stoertebeker.de
Was machen wir morgen, Mama?
Dieses entzückende, praktikable Buch fiel
mir auf Rügen in die Hände und ich konnte nicht aufhören, darin
zu stöbern. Die Textautorinnen Birgit Vitense und Kirsten Schielke
haben sich gemeinsam mit dem Illustrator Harald Larisch Gedanken
darüber gemacht, wie Ferien auf und um Rügen herum, besonders für
Ortsunkundige gemacht werden können. Mit akribischer Genauigkeit
beschreiben sie Empfehlenswertes für einen erlebnisreichen Urlaub
auf der Insel Rügen, Hiddensee und Strahlsund. Es ist ein Füllhorn
von Abwechslungen, wofür ein Urlaub gar nicht reicht, um all das
zu genießen. Ob jung, ob alt, eine heitere Ferien Lektüre die in
keinem Reisegepäck in Richtung Rügen fehlen sollte. Ob per Auto
oder Fahrrad man versäumt keine Abfahrt bei der genauen Schilderung.
Werfen sie einen Blick in das Ratgeber Reise Buch nicht nur für
"Eltern" und erfreuen sie sich an herrlichem Kindermund.
Erschienen im Hinstorrf Verlag
ISBN: 978-3-356-01251-4
So feierte Berlin seine Vice-EM Fußballer
Weit über 300000 Deutsche Fußballfans
feierten einen Tag nach dem nur knapp verlorenen EM Titel am Montag
auf der Berliner Fan Meile am Brandenburger Tor zusammen mit ihren
Fußballhelden. Bevor die Elf mit
all ihren Mitspielern und Helfern
landeten, flogen sie eine Runde über die Fan-Meile, um sich das
bunte Treiben von oben anzuschauen. Die Schulkinder haben sogar
frei bekommen, um mit ihren großen Fußball Helden feiern zu
können.
Die Sonne strahlte und es wurde eine große Dankesparty für die Deutsche
Elf. Die Fußballer schossen Bälle in die Menge, warfen T-Shirts
und sangen gemeinsam mit den Fans und
bedankten sich immer wieder
für die große Unterstützung und Treue aus Deutschland. Jogi Löw
und seine Mannschaft haben es sicher schon etwas verkraftet, dass
sie den Pott nicht mit nach Hause bringen konnten und werden sich
2010 zur WM wieder richtig ins Zeug legen.
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