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June 2011 - Nr. 6

Also, nu hab ick mal wieder nach Jahren ne Zeitung jekooft, uns zwar ne Samstags Zeitung. Ick wollte mal wieder richtich lesen, was so alles los ist, denn normalerweise lese ick immer nur mal Internet. Da sind die Nachrichten janz anders, finde ick.

Also, mal wieder so ne dicke Zeitung in der Hand halten, det wollte ick. Also maschierte icke an meinen Eckladen und nahm ne Globe and Mail und den Saturday Star und ging anne Kasse. Da fracht mich die Frau hinter dem Ladentisch, ob ich denn wirjklich beide Zeitungen haben wollte. Wieso, fragte ich. Naja, meinte sie, die sind ja nicht billich.

Also frag ick, was se denn kosten. Ick wusste es wirklich nicht. Habe für viele Jahre keene Zeitung mehr jekooft.

Also, der Star war $2.50 und die G&M $3.60. Mensch Meier, ick saje Ihnen, da war icke aber platt. Ick wusste jar nicht, watt ick sachen sollte, und det wo ick doch eijentlich nie sprachlos bin. Mehr als ne Dollar hab icke nie für nen Samstagsausgabe bezahlt. Da ist Echo Germanica ja een Bargain.

Nu, ick jing mit meiner Beute nach Hause und fing an zu lesen. Hat sich jut angefasst, so ne Zeitung, und der Geruch…. Aber Mensch, da steht ooch viel Kram drin, den kein Mensch interessant finden kann, wie z. B. Sport. Icke bin ja keen Sportfan, aber ville andere ja. Aber meinetwejen können se Sport einfach weglassen. Wieso kann man eijentlich nicht auswählen, wie man die Zeitung haben will, wie am Internet. Da kann ick ooch einfach übersehen, watt ick nicht will.

Na und den die vielen Todesanzeigen. Det is ja deprimierend! Schon sofort sah ick 2 Nachrufe von Leuten, die ick kannte. Da ging ick janz schnell uffe Reiseseite. Da kann man wenichstens noch was träumen, ooch wenn man jar nich mehr selber reisen kann oder will. Ick selber reise nich mehr gern. Mir is det alles zu unbequem jeworden, und vor allem die Airport Security Checks sind ja gemein. Und überall muss man stehen und warten.

Sachte mir een Freund, det er einfach nach nem Rollstuhl fragt und denn geht det ein- und auschecken janz prima und ohne Komplikationen ab. Vielleicht probier ich det ooch mal aus.

In der Zwischenzeit sitz ick unter meinem Appelboom und jeniesse ein kühles Blondes.

Herzliche Grüße zum Vatertach allerseits und daruff eene Molle

Ihr Eberhard Kurt Walter

Eberhard Kurt Walter kommentiert im Berliner Dialekt mit Humor und Satire aus deutsch-kanadischer Sicht.

 
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Eberhard Kurt Walter, kommentiert, Kommentare, Berliner Dialekt, Humor, Satire, deutsch-kanadisch, Kanada

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