Blickpunkt Toronto |
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von Vasile PoenaruDie kleine Großstadt Toronto will die Augen der Menschen ergötzen, die sich - und sei es auch nur für eine kurze Weile - als Teil der vielseitig integrierten Kulturlandschaft am Ontario-See verstehen. Shaping Toront's Future: Dieses ehrgeizige Projekt der Stadtplaner ist bereits voriges Jahr in Angriff genommen worden; besonders das Hafenviertel wurde in Hinblick auf eine möglichst augegelichene und umweltfreundliche Neugestaltung bedacht. Nun sollen Architecture and Urban Design Awards verliehen werden.Eine unabhängige Jury wird die Gewinner des Award of Excellence und der Honourable Mention in vier Kategorien entscheiden und im September bekanntgeben. Alle eingereichten Projekte werden von der City of Toronto veröffenlicht und vom 6. bis zum 13. September in der Rotunda of City Hall ausgestellt. Daß die Zukunft der Stadt nicht zuletzt in ästhetisch-funktionaler Hinsicht aus dem ergiebigen Gedanken-und Perspektivenaustausch einer großer Anzahl Sachkundiger hervorgehen soll, entspricht dem offenen Gemeinschaftsgeist, mit dem man sich in Toronto so sehr rühmt. Über das äußere Aussehen des groben Rahmens hinweg kommt es diesbezüglich auch auf viele konkrete Einzelheiten an, die man auf Anhieb gerne übersieht. Finanzielle Beihilfe für Hausbesitzer, die nicht genug Geld haben, um dringende Reparationen durchzuführen, gehören dazu. Das Image eines jeden Ortes hängt sehr vom Gesichtspunkt des jeweiligen Betrachters ab. Aus dem Flugzeug sieht Toronto fast so gut aus wie auf den Ansichtskarten, auf der Autobahn fast so unpersönlich wie in der U-Bahn, und an manchen unterirdischen Strecken der Straßenbahn fehlen gleichsam nur noch die Räuber zum idealen Überfall. Wer durch die Innenstadt spaziert - und das tun nicht Wenige - muß manchmal auch vorsichtiger sein, als man an sich ursprünglich meinen würde. Es gibt aber noch ein weiteres wandelndes Bezugssystem, von dem aus man den Blick auf Toronto richten kann: das Fahrrad. Und dafür wurden in unserem auflebenden Großraum viele attraktive Routen eingerichtet. Anfang Juni wird wieder die Toronto Bike Week veranstaltet: eine großzügige Möglichkeit, die eigentliche Seite der Stadt für Jung und Alt im Rhythmus der zwei Räder zu erschließen. Radfahren und Spazierengehen wollen die naturnahen Torontoer von nun an nämlich noch größer schreiben. Und wenn es darum geht, in Gedanken ein bißchen innerhalb der Anschaulichkeit des Treffpunkts zu verweilen, den jeder Einzelne aufgrund seines eigenen Erfahrungs- und Erwartungshorizonts mitgestalten soll, schießen gleich die vielen Festivals in den Blick, die im Sommer auf uns zukommen. Sie bringen das Verständnis anderer Sprachkulturen näher, die wir unser nennen, und bieten eine gute Gelegenheit, den Multikulturalismus der Metropole nicht als Demagogie, sondern als wahrhaften Lebensstil zu definieren. |
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