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November 2007 - Nr. 11

 

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Hallo, Kanada! Hier O.K. Berlin!

 von Marianne Schmidt

Kammersängerin Renate Holm zu Gast in Berlin

Marianne SchmidtMan kann gar nicht sagen, wer mehr strahlte. Die warme herbstliche Sonne oder das herzhafte Lachen von Kammersängerin Renate Holm. Sie war aus Wien an die Spree gekommen, um am 1. Oktober als Kuratoriumsvorsitzende der Europäischen Kulturwerkstatt die "Scala-Akademie für Gesang und Entertainment" im Berliner Admiralspalast an der Friedrichstrasse zu eröffnen.

Sie möchte mit ihrem Engagement dazu beitragen, dass die Förderung für Musik und darstellende Kunst in Berlin vorangeht. Die Stadt muss sich wieder ihrer Werte besinnen. Es ist schade, dass es in dieser Weltstadt kein Operettentheater gibt und der Admiralspalast ist der richtige Ort dafür, hatte er doch, als er noch Metropoltheater hieß, mit der Operette ein ausverkauftes Haus. Hier feierte Johannes Heesters Triumphe und viele andere große Stars.

Kammersängerin Renate Holm  [Foto: Marianne Schmidt]Kammersängerin Renate Holm nimmt ihre Aufgabe sehr ernst und hat im Rahmen der Kulturwerkstatt einen Förderpreis für junge Sänger ausgeschrieben. Sie hofft, jungen Menschen den Weg zur ernsten Musik zeigen zu können.

„Ich habe auch als Schlagersängerin begonnen und es hat mir nicht geschadet. Man muss nur sein Ziel kennen und sehr hart dafür arbeiten. Und das erste Ziel für die Kulturwerkstatt lautet : zusammen mit Intendant Heiko Reissig im Herbst 2008 das 1. Berliner Festival der Heiteren Muse zum 100.Geburtstag von Komponist Franz Grothe zu veranstalten. Mir gefällt die Zusammenarbeit mit Heiko Reissig. Ich habe schon mit ihm bei den Wittenberger Elblandfestspielen gearbeitet, die er zu großem Erfolg führte, warum soll uns das nicht auch in Berlin gelingen," strahlt die Künstlerin.

Das Strahlen des Ehrenmitglieds der Wiener Volksoper hat aber noch einen anderen Grund. Auch wenn ich inzwischen eine Wienerin bin, so vergeht kein Jahr, an dem ich nicht in meine Geburtsstadt Berlin komme. Aber im vergangenen Jahr hatte ich in Wien so viel zu tun, dass es mir nicht gelang.

Allein die Feier zu meinem 75. Geburtstag habe ich versucht in ganz kleinem Rahmen zu halten, was natürlich nicht gelang, dann ich war mit den Vorbereitungen für mein 50jähriges Bühnenjubiläum an der Wiener Volksoper beschäftigt.

Ebenso stand die Ernennung zum Ehrenmitglied der Wiener Volksoper bevor und nebenbei stand ich fast all abendlich auf der Bühne in dem hinreißenden Stück "Mich hätten sie nehmen sollen". Da blieb keine Zeit für einen Berlin Besuch.

So freue ich mich dass es mir jetzt gelungen ist und Berlin zeigt sich in der goldenen Oktober Sonne von der schönsten Seite. Was mir aber sehr wichtig in Berlin ist sind meine Fans. Es gibt immer noch den Renate Holm-Fan-Club der vor 55 Jahren gegründet wurde, mit alten und neuen Mitgliedern, und es gibt keinen Berlin Besuch, ohne die Fans zu mir einzuladen.

Mein größter Wunsch ist, gesund zu bleiben, um die vielen Aufgaben, die ich mir gestellt habe, durchführen zu können, sagt die 76 jährige Sängerin und Schauspielerin Renate Holm.

Berlin in bunter Lichterflut

Seit dem 16.Oktober erhellte das Festival of Lights 50 Berliner Gebäude die Berliner Stadt. Sogar im All soll der bunte Lichterglanz zu sehen gewesen sein.

Die Tage werden schon kürzer und vor Einbruch der Dunkelheit beginnt das bunte Treiben der Lichterflut. Am Gendarmenmarkt  [Foto: Marianne Schmidt]Da erstrahlten der Fernsehturm am Alex, das Brandenburger Tor, der Gendarmenmarkt mit all seinen schönen Gebäuden, die Oberbaumbrücke, der Funkturm und viele andere Gebäude bis Mitternacht. Ein herrlicher Anblick in grauen kalten Abenden der bis zum 28.Oktober anhielt.

Organisiert und finanziert wurde die Lichtshow von der City Stiftung, die von vielen Firmen mit finanziellen Mitteln unterstützt wurde. 30 Kilometer Kabel und Tausende von Lampen wurden dafür benötigt, um der Stadt dieses Spektakel zu bieten.

Der große Abschluss fand am 27. Oktober bei der langen Nacht des Shoppings auf dem Kudamm statt. Am 28.Oktober gingen dann wieder die Lichter aus. Jetzt wird wieder Energie gespart, denn 700.000 Watt pro Abend hat dieser Lichterglanz verbraucht. Aber die Vorweihnachtszeit ist auch nicht mehr weit und Berlin wird wieder leuchten.

Flughafen Tempelhof darf nicht geschlossen werden

Eine große Volksabstimmung findet seit dem 15.Oktober in allen Berliner Bezirken statt, die bis zum 14.Februar 2008 gehen soll. Das Volksbegehren startete für den Erhalt des Berliner Flughafens Tempelhof.

Der City-Airport soll laut Senatsbeschluss im Oktober 2008 für immer geschlossen werden, aber die Bevölkerung wehrt sich dagegen. Der Verkehrsflughafen hatte im vergangenen Jahr etwa 40.000 Starts und Landungen und hat eine Reichweite der Flüge über die Grenzen hinaus. Besonders Wochenendflüge für Politiker, die ihren Wohnsitz noch in Bonn haben und mit ihren Familien nicht nach Berlin ziehen wollen, nutzen diesen Flughafen. Passt das zusammen?

Der Senat hat im Sommer die Entwidmung des Flughafen Geländes erlassen. Doch die Fluggesellschaften klagen dagegen und der Beschluss ist dadurch noch nicht rechtskräftig. Sollte die Entwidmung durchkommen, würde Tempelhof den Status Flughafen verlieren.

Da ist die Demokratie der Bürger gefragt und keiner sollte sich der Abstimmung entziehen. Um mit dem Volksbegehren durchzukommen sind wenigstens 170.000 Ja-Stimmen für den Airport nötig, um angenommen zu werden. Danach wird ein Volksentscheid ausgeschrieben, wobei wenigstens 25 Prozent wahlberechtigter Berliner (600.000) für den Erhalt des Flughafens stimmen müssen. Keine leichte Aufgabe für die Bewohner unserer Stadt, aber sollten wir dem Senat nicht endlich einmal beweisen, dass sie mit uns nicht alles machen können?

Berlin ohne Flughafen Tempelhof ist unvorstellbar, denn birgt er nicht auch Gefahren für Rettungseinheiten, wenn er geschlossen wird??? Schon einmal hat er uns gerettet mit den Rosinenbombern, das beweist das Denkmal "die Hungerkralle" vor dem Platz des Flughafens in der Zeit der Blockade. Das sollten Politiker nie vergessen.

Feierliche Eröffnung der Rügenbrücke

Unter dem Motto "auf nach Rügen - die Brücke ist fertig" wurde am 20. Oktober in Stralsund nach über 3jähriger Bauzeit die 4,1 km lange Rügenbrücke durch Bundeskanzlerin Merkel eröffnet. Allerdings durften die Menschen an dem Tag nur zu Fuß oder per Fahrrad die Brücke überqueren. Der Abend ging mit einem wunderschönen Feuerwerk zu Ende. Die Feierlichkeiten zu dem Jahrhundertbau fanden vom 19.-22. Oktober statt und wurden von 330.000 Menschen besucht.

Für den Autoverkehr wurde sie am Montag den 22.Oktober um 16.45 Uhr frei gegeben.

70 Jahre nach der ersten Einweihung der Auto-Überfahrt auf dem alten Rügendamm verfügt die Insel Rügen jetzt über 2 feste Brückenverbindungen zum Festland. Die neue Rügenbrücke soll den Verkehr entlasten und der wird hoffentlich ohne Stau rüber rollen. Der alte Rügendamm bleibt weiterhin für den Verkehr offen.

 

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