Antje berichtet |
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Das Ende einer WeltEs lässt sich nicht in Worte fassen, was am 11. September in den Vereinigten Staaten von Amerika passierte. Noch immer fassungslos und wie in Trance verfolge ich die Geschehnisse im Radio, in der Zeitung und im Fernsehen. Es fällt schwer zu verstehen und zu begreifen, was an diesem Tag nicht nur die USA sondern die ganze Welt erschütterte. Nichts ist mehr wie es war. Ein viel gesprochener und gehörter Satz, der das Entsetzen, die Fassungslosigkeit, die Erschütterung der ganzen Welt ausdrückt. Es fällt schwer, sich auf die Dinge des täglichen Lebens zu konzentrieren, sind doch die Bilder und die Berichte allgegenwärtig. Bilder, die sich fester in unser Bewusstsein nicht brennen konnten. Was ist nur los mit dieser Welt, mit diesen Menschen? Was veranlasst Terroristen zu solch grauenhaften Taten? Welch Fanatismus und Hass beherrscht die Seelen und Gedanken dieser Leute? Was ist der Nährboden für diesen Hass, diese Gewalt? Und zu welchen Taten sind sie noch fähig? Seit den schrecklichen Ereignissen dieses Tages hat sich die Welt völlig verändert. Sie ist in Aufruhr, in Panik, in Angst. Und: Amerika rüstet zum Krieg! Krieg – allein dieses Wort lässt das Blut in den Adern gefrieren. Krieg – und die entsetzlichen Bilder des zweiten Weltkrieges von Zerstörung, Tod, Chaos beherrschen die Gedanken vieler Deutscher, vor allem der älteren Generation. Doch solch einen Krieg wird es nicht geben. Dies wird ein Feldzug gegen den Terror, eine unsichtbare Gefahr, die keinem Staatsgebiet zugeordnet werden kann. Dies wird ein Feldzug gegen Terroristen, die womöglich schon seit Jahren unter uns leben, unerkannt und ungestört. Niemand weiß, was auf uns zukommen wird. Niemand weiß, wie mit dieser Gefahr umgegangen werden muss. Dies ist ein Feldzug, den es noch nie in der Geschichte der Welt gegeben hat und der mit herkömmlichen Mitteln nicht zu gewinnen ist. In diesem Zusammenhang kann man nicht von Krieg sprechen. Zu einem Krieg gehört ein bekannter Feind. Doch wer ist der Feind? Wer hat am 11. September 2001 der gesamten freien Welt den Krieg erklärt? Das Rad der Politiker steht in diesen schweren Stunden nicht still. Unentwegt dringen neue Informationen an die Öffentlichkeit, werden schlimmste Befürchtungen wahr. Es gibt kein Patentrezept für eine Reaktion auf diese Gräueltaten, doch hoffe ich sehr, dass die Politiker sich von Vernunft und Besonnenheit leiten lassen und die „richtigen" Entscheidungen treffen werden.
- Antje Steiger, 22. September 2001 -
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