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October 2001 - Nr. 10

 

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Amerika und der Terror

by Sascha Lutz

Sascha Lutz

"Wie wir alle, bin auch ich von den Bildern des Anschlages in New York geschockt gewesen. Auch darüber, wie wenig Schutz es gibt, wenn Fanatiker ohne Rücksicht auf das Leben anderer und ihrem eigenen derartige Anschläge verüben wollen.

Deshalb ist es unverständlich, warum der amerikanische Geheimdienst und damit auch die amerikanische Regierung, die Warnungen im Vorfeld nicht ernst genommen haben. Der ägyptische Geheimdienst hat schon vor 8 Monaten vor einem Anschlag gewarnt. Und ein paar Tage vor dem schrecklichen Ereignis hat ein Vertrauter Bin Laden’s eine große Sache angekündigt.

Amerika konnte nicht so überheblich sein und glauben, ihr Land sei tabu für Terrorangriffe. Schon am 26. Februar 1993 wurde unter dem World Trade Center in New York eine Autobombe gezündet. Bilanz des bis dahin schwersten Anschlags von ausländischen Terroristen in den USA: 6 Tote, mehr als 1.000 Verletzte. Drahtzieher soll der ägyptische blinde Scheich Omar Abderrahman gewesen sein. Abderrahman oder Bin Laden. Der Hass gegen Amerika verbindet sie. Dies hat man gewusst und trotzdem haben die Amerikaner Bin Laden militärisch und logistisch aufgebaut, um ihn in Afghanistan gegen Russland kämpfen zu lassen. Er hat dort im Namen der USA russische Soldaten getötet und im anschließenden Bürgerkrieg das heutige Talibanregime an die Macht gebracht.

Dieses Regime wollen die USA jetzt stürzen und den 86-jährigen Zahir Schah, der im Exil bei Rom lebende König Afghanistans, an die Macht bringen. Dazu benötigen die USA unbedingt die Hilfe Pakistans. Von dort aus können die amerikanischen Truppen nach Afghanistan hinein operieren. Unter dem Druck der USA hat der pakistanische Militärherrscher Pervez Musharraf seine Unterstützung zugesagt. Damit riskieren die USA einen Bürgerkrieg und die Destabilisierung Pakistans; ein Land im Besitz von Atomwaffen. Die Taliban hat viele Sympathisanten in Pakistan. Allein 15% der Bevölkerung sind Paschtunen. Der Volksstamm, dem auch die Talibanregierung angehört. Wenn Pakistan fällt, wird das auch in anderen Ländern zu Unruhen führen. Wie die USA "im nationalen Sicherheitsinteresse" der Vereinigten Staaten Politik macht, sieht man an Pakistan und Indien. Beide Länder haben ihre Unterstützung zugesagt. Im Gegenzug hebt die USA die 1998 wegen erfolgreicher Atomtests verhängten Sanktionen schnell mal auf.

Ich bin auch der Meinung, dass die westliche Welt auf diesen Terror antworten sollte. Nur, was ist Terror? Er wird definiert als gewalttätiges, rücksichtsloses Vorgehen, das die Betroffenen in Angst und Schrecken versetzen soll. Als Gewalt- und Schreckensherrschaft. Nimmt man diese Definition als Maßstab für die Regierungen dieser Welt, muss man die Hälfte ablösen. Auch wurde festgestellt, dass sich das Terrornetz dieser Extremisten über 34 Länder dieser Erde erstreckt. Unter anderem die USA selbst, Saudi-Arabien und Ägypten, zwei enge Verbündete der USA. Daran sieht man, wie schwierig es sein wird, richtig zu reagieren. Die bisherige Besonnenheit der USA ist hoffentlich ein Zeichen für ein durchdachtes, erfolgreiches Handeln."

Auf eine bessere Zukunft!

Sascha Lutz

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