Geigerin Anne-Sophie Mutter fordert Kulturreform |
||
TWIG - Die Geigerin Anne-Sophie Mutter hat von der Politik eine Kulturreform gefordert. Diese sei angesichts der in den Schulen vernachlässigten musikalischen Erziehung „dringend erforderlich, sonst ist das Erbe Bachs und Beethovens verloren", sagte die weltberühmte Violonistin in ihrer Dankesrede zur Verleihung des Kulturellen Ehrenpreises der Stadt München. Die Gründerin einer nach ihr benannten Musikstiftung zeigte sich „entsetzt über den Nachwuchsmangel in Deutschland". Durch die mangelhafte Ausbildung im Fach Musik „bleiben Bewußtseinsfenster unserer Kinder ungenutzt". Kindern würde dadurch eine wichtige menschliche Fähigkeit des Träumens und des Sprengens von Grenzen genommen. Zuvor hatte der Musikkritiker Joachim Kaiser in seiner Laudatio Anne-Sophie Mutter als ein „Geschenk an die Welt" gelobt. Seit einem Vierteljahrhundert zähle sie zu den bedeutenden und meistbewunderten Geigerinnen der Welt. Der mit 10 225 Euro (20 000 Mark) dotierte Preis wurde von Oberbürgermeister Christian Ude überreicht. Die Jury urteilte, mit Anne-Sophie Mutter werde eine der bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit geehrt. Anne-Sophie Mutters internationale Karriere begann mit 13 Jahren, als sie bei den Salzburger Pfingstkonzerten 1977 unter der Leitung von Herbert von Karajan ein bejubeltes Mozart-Konzert gab. Zahlreiche Schallplatten- und CD-Einspielungen wurden mehrfach preisgekrönt. Die Einspielung des 2. Violinkonzerts von Krzysztof Penderecki wurde gleich mit zwei „Grammy Awards" ausgezeichnet. |
||
|
||
Send mail to webmaster@echoworld.com
with
questions or comments about this web site.
|