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Münchner Haus der Kunst entdeckt Carl Spitzweg neu |
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DN - Der Maler Carl Spitzweg (1808-1885) ist in München im Haus der Kunst neu zu entdecken. Als herausragender Repräsentant des Biedermeier gilt er vor allem als Chronist der "guten alten Zeit". Weit weniger bekannt ist, dass der Maler sein Leben lang ein passionierter Reisender war. In der gerade eröffneten und bis zum 18. Mai 2003 dauernden Ausstellung dokumentiert das Haus der Kunst mit rund 250 Bildern die Reisen und Wanderungen Spitzwegs durch weite Teile Europas. Die von Siegfried Wichmann zusammengestellte und bereits in der Schweiz im Seedamm Kulturzentrum in Pfäffikon gezeigte Ausstellung belegt, dass Spitzweg keineswegs nur der betuliche und "gemütvolle" Künstler war, als der er gewöhnlich angesehen wird. Seine kleinformatigen Gemälde wie "Der ewige Hochzeiter" oder "Der arme Poet" zeigen den Maler als scharfen Beobachter menschlicher Schwächen und gesellschaftlicher Zustände und sind meist wesentlich abgründiger, als der erste Augenschein erkennen lässt. In dem von Wichmann vorgelegten Katalogbuch "Reisen und Wandern in Europa und Der glückliche Winkel" des Belser Verlags (Stuttgart) werden jetzt erstmals mit Bildern die Reisen und Wanderungen des Künstlers durch weite Teile Europas dokumentiert. Der Spitzweg-Kenner belegt mit neuen Forschungsergebnissen, dass der vermeintlich so bodenständige Maler von einer leidenschaftlichen Reiselust getrieben war. So habe Spitzweg seinem Bruder Eduard mehrfach den Satz geschrieben: "Du kannst Dir nicht vorstellen, welche Lust zum Reisen ich habe." Von seinen 17 Jahre dauernden Erkundungen in Europa hat Spitzweg eine reiche bildnerische Ausbeute mitgebracht. Zeit seines Lebens blieb die Heimatstadt München jedoch Mittelpunkt des künstlerischen Schaffens von Spitzweg. (http://www.hausderkunst.de)
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