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 September 2009 - Nr. 9

Man sollte annehmen, det ick im Sommer nischt zu meckern hätte, det ick nur von Friede-Freude-Eierkuchen lebe. Aber leider jiebt es immer was zu bemängeln, det können Se mir glauben.

So höre ick zum Beispiel von vielen Bekannten, det se Besuch aus Deutschland hatten und det ihnen die lieben Leutchen janz schön uffn Keks jegangen sind mit Wünschen und Beschwerden, weil eben alles anders hier ist.

Denn hört man über Wahlen in fernen Ländern, die ein Witz sind. Wenn Wahlen sind sollte man annehmen, det es sich um eine freie Wahl handelt, um einen demokratischen Akt, nicht um ein diktatorisches Edikt. Aber so scheint die Chose trotzdem zu loofen. Denn haben westliche Länder natürlich wieder Grund mitzumischen und neues Öl entflammt alles noch mehr. Und da soll ick mir nich uffregen? Unsere Leutchen werden in diese verkorksten Länder geschickt und müssen da für Ordnung sorgen, wo man es gefährliche Kräfte jiebt, die es gar nicht wollen. Die sollen lieber hier zuhause Leuten aus Jefahren helfen. Jaja, ick weiß, det tun se ja ooch, jedes Jahr 12-13 tausend Menschen, ham se uffe Air Show jesacht. Is ja ooch toll, oder? Da sind wir ooch dankbar.

Und was is mit unsere eijenen Regierung? Man weiß wirklich nicht mehr, wem man glauben soll oder kann. Es heißt, det die Rezession praktisch vorbei is, aber die Statistiken sajen janz was anderes! Kanada hat die höchste Rate an negativer Entwicklung von all den G7 Ländern. Deutschland und Frankreich sind am besten dran! Die ham schon Pluspunkte!

Nu isset aber so, det wir wissen, det es Lügen und Lügen und Statistiken jiebt.

Und nu wird schon wieder über eine Wahl jesprochen, und det, wo die letzte von Mr. Harper uffjerufenen Wahl nach seinen eigenen Gesetzen wohl illegal war.

Wissen Se, Ick habe keene Zuversicht inne Regierung und ooch nicht in das Elektorat nich. Die Leutchen kriegen jenau, wat se verdient haben. Sie verstehen von jarnischt und lassen sich ewig bambuseln. Die paar Männekes, die uffpassen, sind einfach nicht jenuch, det Schiff inne richtije Richtung zu lenken. Vielleicht muss man erst mal daruff bestehen, det demokratisches Denken und Handeln inner Schule unterrichtet wird. Aber da werden fleißig Pillen verteilt, damit die Kinder nischt mehr mitkriegen und die Lehrer ihre Ruhe ham. Geistige und körperliche Übungen sind nicht mehr jefracht. Keen Wunder nich, det wir versklavt werden.

Ick habe mal jehört, wie een Politker jesacht hat, det die Öffentlichkeit zu blöd ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen und se deshalb über unsere Köppe weg entscheiden müssen. Da stinkt doch was im Staate Dänemark, oder? ( Sorry, lieber Shakespeare)

Also, wat soll ick mir uffrejen. Ick schwimme weiter jegen den Strom und heb mir een kühles Blondes.

Daruff eene Molle,

Ihr Eberhard Kurt Walter

 
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Eberhard Kurt Walter kommentiert im Berliner Dialekt mit Humor und Satire aus deutsch-kanadischer Sicht.

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