Der November Vortrag
Hugo Loetscher liest aus seinen Werken
Bericht
eingesandt von Herwig Wandschneider
Es war ein Privileg dem Schweizer Autor aus seinen Werken
vorlesen zu hören. Nicht erstaunlich, denn schon Le Figaro (Paris)
schrieb: "Ein Schriftsteller von europäischem Format". Die FAZ
ordnete ihn als den "kosmo-politischsten aller Schweizer Schriftsteller" ein.
Geboren
und aufgewachsen in Zürich, Hugo Loetscher studierte an den Universitäten in
Zürich und Paris Philosophie, Soziologie und Literaturwissenschaft.
1956 promovierte er
mit einer Arbeit über "Die politische Philosophie in Frankreich nach 1945"
in Zürich zum
Doktor der Philosophie. Seit 1969 ist er
freier Schriftsteller.
Dr. Loetscher’s Werke basieren häufig auf seinen
Reiseerfahrungen, beziehen aber auch autobiografische Elemente mit ein.
Neben Reisereportagen hat der Autor
Romane,
Essays,
Fabeln und
Theaterstücke verfasst und ist als Herausgeber auf den verschiedensten
Gebieten (u.a. der Fotografie) tätig.
Eingeladen von dem Waterloo Centre for German Studies, Hugo
Loetscher unterhielt ein fasziniertes Publikum von Studenten, Professoren
und Interessenten aus der deutsch-kanadischen Gemeinde mit Lesungen und
Kommentaren aus seinem Gesamtwerk. Darunter waren auch „Abwässer – ein
Gutachten", „Die Grosse Orange" und Lesungen aus der Sammlung von
Geschichten, die unter dem Titel „Der Waschküchenschlüssel oder Was – wenn
Gott Schweizer wäre" (Zürich, Diogenes 1983) veröffentlicht wurden.
Schade, dass hier nicht genug Platz ist, seine Lesungen zu
drucken. Humor war gemischt mit spott-geladenen Realitäten, die im täglichen
Umgang oft nicht identifiziert sind oder unausgesprochen bleiben. Das
Publikum krümmte sich zeitweise vor Lachen. Wer Hugo Loetscher noch nicht
gehört oder gelesen hat, findet Beispiele seiner Schriften auf dem Internet,
zB unter
http://www.aliaflanko.de/bogi/loetscher/wengot1.htm, oder noch besser,
sollte sich seine Bücher zu Weihnachten wünschen.
Ein heiterer Empfang mit Studenten, Professoren und Gästen,
mit Hors d’oeuvres und Getränken, gestiftet vom Schweizer Konsulat (repräsentiert
bei dieser Lesung durch Herrn Claudio Leoncavallo, Deputy Consul General)
schloss den Abend ab.
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