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 July 2009 - Nr. 7

 

Es ist eine Freude, so viele unserer Vereinsmitglieder und Gäste, und besonders unserer Mitglieder der Frauengruppe an diesem Abend begrüßen zu können.

Für die Frauengruppe der Vereinigung der Donauschwaben ist heute ein großer Festtag, nämlich die 50jährige Gründungsfeier.

50jähriges Bestehen ist ein großer Meilenstein in der Geschichte der Frauengruppe. Am 11. Januar 1959 versammelten sich Frauen unter der Leitung des damaligen Vize-Präsidenten der Vereinigung, Herrn Jakob Schubel, mit der Absicht eine Frauengruppe zu gründen. Die treibende Kraft war Frau Klara Schöpp. Ja, es war ein großes Unternehmen, denn sie wollten die Sitten und Gebräuche der alten Heimat weiter fördern. So wurde Frau Klara Schöpp als erste Frauenleiterin gewählt. Einen Monat später, am 18. Februar 1959, wurde auch die Kindergruppe ins Leben gerufen.

Wenn wir nun 50 Jahre zurückblicken, müssen wir diesen Frauen danken, die den Mut hatten, die Frauengruppe ins Leben zu rufen. Es war nicht leicht in einem fremden Land, einer fremden Sprache und fremden Sitten, ohne finanziellen Rückhalt dieses Projekt durchzuführen.

In den ersten Jahren wurde die Arbeitsbereitschaft der Frauen sehr in Anspruch genommen. Sie waren Mädchen für alles, denn damals konnte sich der Verein keine zahlende Hilfe leisten. Auf kultureller Ebene war die Frauengruppe von Anfang an sehr beschäftigt — der Beitritt zum Folkart Counsel, an der Beteiligung „Weihnachten um die Welt", bei der Osterausstellung in der Stadthalle, wo auch die Jugend- und Kindergruppen mit beteiligt waren, beim Backen von Kuchen und dessen Verkauf bei Caravan. Das Jahr hindurch wurde Handarbeit gebastelt, die bei der Weihnachtsmesse zum Verkauf angeboten wurde. Auch zu Fasching, am 9. Februar 1986, wo wir 1800 Krapfen gebacken haben, fehlten die Kräfte der Frauen nicht. Wir hatten 1,800 Krapfen gebacken. Ich kann mich noch gut erinnern, in unserem alten Verein auf der Main Street. Es ging wie am Fließband: ein paar Frauen haben den Teig mit den Händen abgeschlagen und das waren nicht 1-2 Pfund, sondern 10 Pfund, da wusste man nicht, ob das Kreuz oder die Arme mehr schmerzten. Manche haben den Teig ausgestochen und andere die Krapfen ins Öl gegeben, dann hat sie die nächste Frau aus dem Öl herausgenommen und dann kamen die Krapfen auf die Teller, bis wir 1,800 Krapfen gebacken hatten. Die Jugend half fleißig mit und trug die Krapfen an die jeweiligen Tische. Alle Frauen haben - wie man so sagt - am selben Seil gezogen und zusammengearbeitet. Heutzutage fehlen schon etliche Frauen aus unserer Mitte und wir sind auch 50 Jahre älter geworden. Das Krapfenbacken musste eingestellt werden und die heutige Jugend…na ja, die hat keine Zeit! Was soll man dazu sagen? Ich glaube Frau Bernhardt, Frau Motsch, Frau Heidt und auch noch andere Frauen können sich an die Vergangenheit erinnern. Unsere Teilnahmen an Veranstaltungen wuchsen von Jahr zu Jahr, wie zum Beispiel, wir hielten sogar Modeschauen ab. Die Veranstaltungen, die Jahr ein und Jahr aus von der Frauengruppe wieder arrangiert werden, sind "der Valentines Tag", zweimal im Jahr - im (Frühjahr und Herbst) - der "Rummage Sale", Caravan wurde durch das Sommerfest ersetzt, wir feiern das Herbstfest - wir feiern die Feste wie sie jährlich auf uns zukommen, zum Beispiel beim Muttertag und Gala Fundraising, sowie bei der Kinderbescherung sind die Frauen emsig dabei mitzuhelfen, zum Beispiel es ist die Aufgabe der Frauengruppe, die Geschenke und das Kleingebäck zu besorgen. Die Mütter der teilnehmenden Kinder in der Tanzgruppe bringen neuerdings den Kuchen mit. Der Würstelstand wird ebenfalls von der Frauengruppe organisiert. Ansonsten ist Lori Sauter sehr gut organisiert und hilft so gut sie kann uns zu entlasten.

Durch diese Veranstaltungen hat die Frauengruppe dazu beigetragen dem Verein jedes Jahr finanzielle Unterstützung zu erweisen, die Tausende von Dollars erträgt.

Die Frauengruppe ist auch eine große Stütze für die Senioren, bei der Tischdekoration und Auftragen der Gerichte beim Frühjahrs- und Weihnachtsbankett und jeden Dienstag, wenn die Senioren sich beim Karten- und Bingospielen zusammen treffen, helfen sie beim Servieren von Kaffee und Semmeln.

Ich glaube, ich kann mit Stolz sagen, unsere Frauengruppe war und ist die stärkste Stütze unseres Vereins!

Innerhalb der letzten 50 Jahre haben sich die wirtschaftlichen sowie die persönlichen Umstände geändert. Seit der Gründung der Frauengruppe wechselten die Leiterinnen und die Vorstände. Seit 1959 bis 2009 hatten wir 12 Leiterinnen, die ich hiermit bei Namen nennen möchte:

Klara Schöpp - Maria Rendl - Apolonia Reinprecht - Veronika Hassler - Elisabeth Weiss - Viktoria Kristmann - Elisabeth Kreiter - Katharina Gantner - Rosi Ripp - Hilde Schmidt - Therese Dorner -
und ich - Magdalena Forstner.

Hier möchte ich auch unseren Fahnenmüttern die Ehre erweisen und sie mit Namen nennen:

Es waren: Frau Barbara Folk - Frau Maria Sauer - Frau Anni Gubasta - und die jetzige Fahnenmutter ist Frau Anna Maria Haberbusch.

Der Eifer und die Willigkeit zur Erhaltung der Sitten und unserer Donauschwäbischen Kultur und der deutschen Sprache, war für unsere Frauen immer unser Ziel. Nicht nur die Leiterinnen sondern ALLE FRAUEN haben zum Erfolg der Frauengruppe beigetragen - wenn es keine Zusammenarbeit gäbe, würde der Erfolg ausbleiben. - Viele unserer Pionierfrauen die dem Verein Unterstützung leisteten sind nicht mehr unter uns und hier möchten wir unserer Verstorbenen gedenken die durch ihre Opferbereitschaft uns allen ein Vorbild waren.

Hier möchte ich auch erwähnen, dass wir in der Zwischenzeit Einheitsdirndl erhielten und Koch-und Backbücher zusammengestellt haben. Ebenfalls besitzen wir eine Frauengruppen Fahne, die wir mit Ehren tragen und mit Stolz präsentieren.

Ich möchte allen ehemaligen Leiterinnen, Vorstandsmitgliedern und Frauengruppen Mitgliedern meinen herzlichsten Dank aussprechen für ihren Beitrag zum Erfolg der Frauengruppe während der vergangenen 50 Jahre. Durch unseren Verein haben wir ein Stückchen Heimat gefunden und aufrechterhalten.

Ich bedanke mich bei meinem jetzigen Vorstand und rückwirkend den Vorständen für die ich 14 Jahre als Leiterin fungieren konnte. - Vielen, vielen Dank für Ihre treue Mitarbeit!!!

Ein ganz besonderer Dank geht an Käthe Schwemlein, unsere Zeremonienmeisterin (M.C.), die für die Vorbereitungen und die Gestaltung dieses Festes verantwortlich ist und die uns durch den heutigen Abend geleiten wird. Auch bei John Schwemlein bedanke ich mich im Namen der Frauengruppe für die Anfertigung der Programme und Eintrittskarten. „Thank you, John"!!

Zum Schluss meiner Ansprache, danke ich unserer Kapelle, unter der Leitung von Herrn Kreutzer für die musikalische Unterhaltung.

Lena Forstner

 

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