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 July 2009 - Nr. 7

Stinkt ja schon zum Himmel, der janze Müll in Toronto mein ick. Ick habe keene Ahnung nicht, wieso sich Leutchen so uffspielen können. Man verlangt Dinge, die unsere Wirtschaftslage einfach nicht zulässt. Aber man kann scheinbar von der Müllabfuhr nichts Vernünftiges erwarten, nur Müll, wie es scheint. Hat wohl abjefärbt, oder? Verantwortungsjefühl den anderen Mitmenschen gegenüber existiert nicht uff der Müllhalde.

Und wenn es nur die Mülleute wären, aber nein, auch noch andere Menschen werden betroffen, wie die Leute uffer Insel, die nicht mehr, wie sie wollen, mit Fahrrad uffe Fähre fahren dürfen. Keene Touristen nicht uffe Insel. Studenten ohne Job und Einkommen deswegen.

Man schein zu meinen, det man mit Erpressung überall hinkommt, und wenn es noch ein wenich mehr hinausgezögert wird, denn werden die Autoritäten schon nachjeben, weil es ja mit jedem Tag mehr zum Himmel stinkt und mehr gefährlich wird für die Umwelt.

Es ist einfach unglaublich, was da gespielt wird. Aber wenn andere von der Stadt Anjestellte schon mit schlechtem Beispiel vorranjegangen sind, kann man natürlich nich wat anderes erwarten. Nur sollten se, nachdem dieser Deal jemacht is, die Regeln ändern…Lebenwichtige Services sollten nicht von Streik betroffen sein dürfen.

Überhaupt sollte vieles nicht erlaubt sein. Det Schlimme is nur, det wir nicht mehr, sondern wenicher Gesetze brauchen; aber da die Menschen nicht mit Intellijenz behaftet sind, sondern wie die Lemmings unbeirrt in ihr eijenes Unglück rennen, jiebt es viel zu ville Gesetze, zu viel Polizei, zu viele Jefängnisse, zu viel Dummheit und Kriminalität, zu viel Ausnützen der wenigen juten Dinge, die noch übrich sind.

Wir sollten uns keene Sorjen machen, die Menschheit wird sich schon umme Ecke bringen. Wir kriegen alles klein! Große Stars, als auch kleine Fische. Alles, was anders ist, als was so inne kleine Schachtel reinpasst, muss kaputtgemacht werden. Noch einen hübschen Aufkleber drauf, mit der richtigen Beschreibung und dann ab ins Regal. Und wehe wenn einer aufmupft!

Aber was soll ick nur uffrejen?

Der Arzt hat jesacht, det ick mir Sachen finden soll, woran ick mir freuen kann. Also, denn darf ick natürlich keene Zeitung lesen, keen Radio anhören und keen Fernsehen ankieken. Im Garten sitzen und een gutes Buch lesen geht ooch nicht, denn es einfach nicht warm jenuch. Ick glaube, wir bereiten uns uff die nächste Eiszeit vor, und det wo alles über die Aufheizung des Planeten redet.

Was bleibt denn eijentlich noch übrich, woran man sich freuen kann? Essen darf man ooch nur noch dies und das, alles was jut schmeckt is verboten. Trinken iss ooch nicht mehr so bekömmlich, man wird zu schnell blau, selbst bei Rotwein.

Und nun aber extra, det kühle Blonde lass ick mir nicht nehmen!

Also, daruff eene Molle!

Ihr Eberhard Kurt Walter

 
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Eberhard Kurt Walter kommentiert im Berliner Dialekt mit Humor und Satire aus deutsch-kanadischer Sicht.

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