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 August 2009 - Nr. 8

Endlich, nach langen 10 Jahren, musste Herr Schreiber nun doch nach Deutschland. Für viele Jahre hat ein Heer von Rechtsanwälten an seinem Vermögen jeknabbert. Man kann sich kaum vorstellen, det davon noch etwas übrig ist. Aber es gibt ja auch Rechtsanwälte, die etwas tun, um berühmt zu werden oder zu bleiben.

Ick werde nie verjessen, wie er - habe ick selber am Fernsehen jesehn - jesacht hat: Ich weiß, det ick hässlich bin, aber ich bin nicht blöd! Das war seine Antwort auf die Frage, ob er den janzen Zauber mit der Inquisition mit Mulroney nur heraufbeschworen hat, um nicht nach Deutschland ausjeliefert zu werden.

Egal wie schlau er war, am Ende hat er nun doch gehen müssen. Kanada wird sich jedacht haben: lass uns aus ihm ausquetschen, was wir können und denn können die Deutschen mit ihm machen, was se wollen. Vielleicht hat man gehofft, det Schreiber jenuch Beweise hat, det man die an Mulroney jezahlten Millionen wieder einziehen kann; oder vielleicht wollte man sich als Land nur generell weißwaschen. Ejal wie, irjendjemand würde immer dabei gut aussehen, und ein anderer schlecht. Und am Ende hat die janze Sache irre Kohle gekostet und wirklich nicht viel Wahres gebracht.

Ooops, da habe ich leichtsinnig ein großes Wort jebraucht: Wahres, kommt wohl von Wahrheit, oder?

Kann man aber kaum bei Politikern oder Waffenhändlern erwarten, finden Sie nich ooch? Beide Sorten, jenau wie solche, die sie dann verteidigen, sind im Verschleiern von Wahrheit meisterhaft, wie wir alle aus Erfahrung wissen. Die vielen Fettnäpfchen, in die von beiden Seiten jelatscht wurde, müssen dann von Diplomaten irjendwo weggeschafft und unterjeschoben werden, wo sie keenen Schaden nicht mehr anrichten können. Ooch keen beneidenswerter Beruf.

Also, Schreiber, nun sitzt er drüben und kann sich darüber Jedanken machen, wie er sich am besten aus der im anjeklagten Affäre ziehen kann. Deutschland war wohl nicht sehr stark darauf versessen, ihn drüben gehabt zu ham, während Herr Kohl und andere Betroffene noch am Ruder waren, oder jerade erst abgedankt waren. Det war een bisschen zu nah am heimischen Herd für die Partei, oder? Nu is schon öfters Grass über die Affäre jewachsen und man rechnet damit, det sich keener mehr über die alten CDU Machenschaften uffrecht. Frau Merkel hat sich ja jut bewährt, oder?

Naja, er wird schon alle Eier brechen, die er kann, um selber besser auszusehen, als er ist. Und wenn er dann noch een paar mehr Leutchen mitreissen kann, wird er es wohl auch tun. Es sei denn, jemand zahlt ihm sehr viel Geld den Mund zu halten, und denn wissen wir jenau, det etwas stinkt im Staate…Uff alle Fälle wird es wieder meilenweise Jesprächsstoff für viele Monate jeben.

Daruff eene Molle

Ihr Eberhard Kurt Walter

 
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Eberhard Kurt Walter kommentiert im Berliner Dialekt mit Humor und Satire aus deutsch-kanadischer Sicht.

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