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April, 2005 - Nr. 4


 

 

 
 

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Ham Se det jehört?

  Is ja nich zu jlooben, der Mann is noch nicht bejraben und schon fangen se mitte Kritik an. Ham die Leute schon mal was davon jehört, det man es nich allen recht machen kann? Wird immer jemanden jeben, der meckert!

Papst John Paul II war für viele een Held. Und sein Vergehen besteht darin, dass er Frauen nicht in die Priesterweihe einschliessen wollte, und weiterhin will dass keine Geburtsverhütung stattfindet.

Also, das sind die Ecksteine der katholischen Kirche. Die kann man nicht so einfach rausreissen, ohne zu riskieren, det alles wie ein Kartenhaus zusammenfällt. Was erwarten denn die Menschen? Nen besseren Pabst hätten se gar nicht haben können in dieser Zeit. So, er hat es nicht allen Recht gemacht, aber er hat sehr viel sehr richtig gemacht.

Aber icke will doch gar nicht darüber reden. Ick wollte doch über unser Jubiläumsjahr sprechen und wie icke mir freue, det es det Echo immer noch jiebt. Icke selber habe ja prophezeit, det alles in 10 Jahren vorbei sein würde, und det war nun 15 Jahr her.

Janz Unrecht habe icke ja nicht, denn wir sterben aus, det is klar. Jiebt nich mehr viel von uns alten Knochen. Die Helden sind müde und ziehen sich zurück! Nächsten Monat feiern wir 60 Jahre Frieden ohne Friedensvertrag. Naja, besser als gar keinen Frieden!

Kann sich ja jeder ausrechnen, det es nich mehr lange weitergeht, es sei denn man macht Zeitung uff Englisch, für Kinder und Kindeskinder, für Mischehen und andere Deutsch-Kultur-Interessierte, eben so wie Echo Germanica det macht.

Nu hörn Se mir bloss uff mit muss alles Deutsch sein. So kommen wir nicht weiter! Jenau wie die Ehen, so müssen wir det mischen!

Also, wissen Se, es jiebt ja nich mal mehr jenuch rein-deutsche Jeschäfte hier! Die meisten sind längst verschwunden. Alles drängt sich zur Mitte; is ja ooch richtich. Man kann nich sein janzes Leben in nem fremden Land leben, ohne irjendwann mal Farbe bekennen zu müssen. Det is nich mehrt drin in unserer Welt. Ooch wenn wir noch Frieden haben, aber Grenzschutz ist notjedrungen wieder stark und da kann man nicht mehr so frei wie früher sein, leider.

Wenn wir als ne Kultur im fremden Land überleben wollen, denn müssen wir so heulen wie die Wölfe hier, also uff Englisch, die Höflichkeit gebietet es.

Und da bin icke doch schon wieder bei der Politik, wo icke doch davon wech bleiben wollte!

Wollen wir doch weiter beleuchten, wo und wie unsere deutsche Kultur die hiesige beeinflusst, selbst wenn es meist auf kommerzieller Basis geschieht. Wer will nich een deutsches Auto fahren?

Aber ooch in der Kunst ist deutsche Kultur jut vertreten. Musik ohne deutsche Künstler und Komponisten? Unmöglich! Oper, Operette, Literatur, Photographie sind stark mit deutschen Wurzeln versehen, so wie viel Technologie und Wissenschaft.

Mehr als je zuvor wird die Frage nach etwas Deutschen wie ausse Pistole geschossen mit eener langen Liste von Dingen beschrieben, was vor 15 Jahren noch viel holpriger über die Bühne lief.

Wir können uff sehr viel sehr stolz sein, und det wollen wir doch feiern. Aber wenn wir det nur inne eijenen Reihen tun, denn isses ja nischt mitte Public Relations, oder? Als Ambassador muss man schon die Landessprache brauchen. Und det tun wir ja nu ooch schon ne Weile und jewinnen mit unserem Konzept immer mehr Anerkennung. Wir werden sogar in vielen Bereichen imitiert. Macht nischt, jeder weiss wo das Original ist!

Also, denn wollen wir unsere Deutsche Kultur weiterhin feiern und teilen, stützen und verbreiten.

Daruff eene Molle

Ihr Eberhard Kurt Walter

 

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