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Mandolinenbauer aus dem Vogtland erhält Musikinstrumentenpreis 2005

  DN - Für "La Gioiosa" erhält Zupfinstrumentenbaumeister Klaus Knorr aus dem vogtländischen Erlbach den Deutschen Musikinstrumentenpreis 2005. Die Auszeichnung wird ihm am 5. April zur Musikmesse in Frankfurt am Main überreicht. Mit der Auszeichnung bekomme nicht nur die Mandoline einen höheren künstlerischen Stellenwert in der Riege der Zupfinstrumente wie Gitarre, Laute oder Zither, meint Knorr. "Ich freue mich vor allem auch für die Musikregion hier im Oberen Vogtland und natürlich für meinen Heimatort."

Klaus Knorr gründete seine Werkstatt 1990 in Erlbach, nachdem er zuvor seinen Meister im Zupfinstrumentenbau gemacht hatte. Da lagen bereits 37 Jahre Arbeit im Bau von Gitarren oder Lauten hinter ihm. "Mit der Mandoline fand ich eine Nische, das Instrument ist im Kommen, Nachwuchskünstler gibt es zunehmend. Durch die Wende bekam ich die Chance, selbstständig zu arbeiten, eine Werkstatt aufzubauen und einen Lehrling auszubilden. Das waren meine Träume, und alles ist mir gelungen." Der Lehrling ist übrigens noch immer in Knorrs Werkstatt - nun als Geselle. "Er soll auch einmal das Geschäft weiterführen, ich will nichts dem Zufall überlassen, denn gute Handwerker sind rar", sagt der 56-Jährige.

Im Jahr verlassen etwa 30 Mandolinen seine Werkstatt. Mehr als 100 Stunden Arbeit stecken in einem Instrument. Fichtenholz, möglichst aus Bergregionen, brauche er für die Decke, berichtet der Mandolinenbauer. Der Steg sei aus Ebenholz und der Korpus aus Bergahorn oder Palisander. Klaus Knorr schwärmt förmlich von den warmen Braun- und Rottönen des Korpusholzes und seiner Maserung: "Das Holz der Gioiosa hat regelrecht Feuer in sich", sagt der Meister. Es sollte gut 20 bis 30 Jahre abgelagert sein. "In der Zeit müssen sich Spannungen lösen, damit es später gut klingt."

Mandolinen aus Erlbach erklingen weltweit. Die Kunden kommen laut Knorr zum Beispiel aus Kanada, Australien, Japan oder Korea. Auch Spieler aus Ländern Europas, den USA, Argentinien oder Chile schätzen die vogtländische Mandoline. Der Handwerker liefert nicht an den Handel, sondern direkt an die Musiker. "Für mich sind diese Kontakte sehr wichtig, dadurch bekomme ich neue Anregungen."

Viel gespielte Instrumente müssen auch öfter in die Werkstatt, sagt er. Alle zwei bis drei Jahre brauche das Instrument eine Überholung, müssen Teile wie die Bünde zum Beispiel ausgewechselt werden. Die Siegermandoline "La Gioiosa" wird den Namen des Meisters aus Sachsen wohl noch weiter in die Welt hinaustragen. Dabei gibt es bereits jetzt eine Warteliste für eine Mandoline à la Knorr. Vom Auftrag bis zur Auslieferung vergehen da schon etwa zwei Jahre.

(Internet: www.knorr-mandoline.de)

 

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