Deutsche Politik würdigt
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Bundespräsident Horst Köhler: "Großer Verlust für die Welt" Papst Johannes Paul II. ist von deutschen Politikern über die Parteigrenzen hinweg als herausragende Persönlichkeit der Weltgeschichte, moralische Instanz und Vorkämpfer für Frieden und Gerechtigkeit gewürdigt worden. Eine besonders wichtige Rolle habe das aus Polen stammende Oberhaupt der Katholiken bei der Überwindung der Spaltung Europas und Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg eingenommen, betonten Vertreter aller Parteien. Bundespräsident Horst Köhler erklärte in seinem Kondolenzschreiben: "Nicht nur die Kirche, die ganze Welt hat einen großen Verlust erlitten." In Bund und Ländern wurde Trauerbeflaggung angeordnet. Köhler hob hervor, "mit welcher Entschlossenheit, Konsequenz und mit welch diplomatischem Geschick Johannes Paul II. die Freiheitsbewegung in Osteuropa inspiriert und begleitet hat". Die deutsche Einheit habe er von Anfang an begrüßt. "Unvergessen ist sein Gang durch das offene Brandenburger Tor im Jahr 1996." Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) schrieb: "Papst Johannes Paul II. hat Geschichte geschrieben; er hat durch sein Wirken und seine beeindruckende Persönlichkeit unsere eine Welt verändert." Im NDR lobte der Kanzler den Einsatz des Papstes für eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung. "Der Papst hat immer dafür gestritten, dass die Wirtschaft für die Menschen da ist und nicht die Menschen für die Wirtschaft." Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) betonte, der Gestorbene habe sich in besonderer Weise um die Überwindung des kommunistischen Regimes in seiner polnischen Heimat und in ganz Mittel- und Osteuropa verdient gemacht. "Wir Deutsche, gerade auch wir Ostdeutsche, sind dem Papst sehr dankbar für sein Engagement bei der Wiedererlangung der Einheit unseres Landes." Die Grünen-Chefs Claudia Roth und Reinhard Bütikofer würdigten ihn als charismatische Persönlichkeit, Mahner und moralische Instanz. "Meine persönlichen Begegnungen mit Johannes Paul II. waren stets geprägt von seiner menschlichen Anteilnahme, seiner Verbundenheit mit Deutschland und der Entwicklung Europas", sagte Außenminister Joschka Fischer (Grüne). Für die Vorsitzenden von CDU und CSU, Angela Merkel und Edmund Stoiber war Johannes Paul II. die "überzeugendste und faszinierendste Persönlichkeit unserer Epoche". Merkel erklärte, der Papst habe "einen wesentlichen Beitrag zur Überwindung der Diktaturen und des Eisernen Vorhangs quer durch Europa geleistet. FDP-Chef Guido Westerwelle betonte, "die Begeisterung, die Papst Johannes Paul II. besonders bei jüngeren Menschen auszulösen vermochte, war und bleibt jenseits aller kirchlichen Glaubensfragen und weltlichen Wertediskussionen tief beeindruckend".
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