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 January 2009 - Nr. 1
Happy New Year from Echo Germanica

Die neue Welt ist gerade ein wenig gestorben.
Ganz still und leise verließ sie den Saal
Und schaute niemandem dabei in die Augen.
Sie wurde gefressen von der eigenen Welt,
Die aus Gier, Trieb und Geltungsbedürfnis
Schon viele unangeklagte Taten vollbrachte.

Die neue Welt ist ein wenig ärmer geworden.
Unauffällig siechte sie schweigend dahin
Und fragte dabei niemanden um Hilfe.
Sie folgte ihrem selbst erwählten Weg,
und irrte lange im eigenen Labyrinth
einer teils rühmlichen Geschichte herum.

Die alte Welt versuchte sich neu zu entdecken.
Ganz leise stahl sie sich in den Saal
Und schaute niemandem dabei in die Augen.
Sie hat sich neu erfunden in einer neuen Welt
Die all die gleichen Wettbewerbssünden
Der Vergangenheit mit sich schleppt.

Die alte Welt der neuen nicht entkam.
Sie starb in den Armen derselben
Und schaute niemanden dabei in die Augen.
Die neue Welt fängt auch schon an zu sterben.
Als verkümmernde, nach Gerechtigkeit lechzende Seele
Betritt sie ihr eigenes verfluchtes Labyrinth.



Die neue Welt erlebte einen Auftakt.
Sie schluckte was noch übrig von der alten
Und schaute dabei niemandem in die Augen.
Dann ging sie schweigend widerstrebend
Auf den eigenen quälenden Untergang zu
Der unaufhaltsam, unerbittlich näher rückt.


Copyright ©2009 Sybille Forster-Rentmeister


 
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