August 2002 - Nr. 8
Historische Mitte Berlin
DN - Die Bundesregierung begrüßt die Empfehlungen, die die Internationale Expertenkommission "Historische Mitte Berlin" für die Nutzung und Gestaltung des Berliner Schlossplatzareals gibt. In seiner Sitzung am 3. Juli 2002 sah das Bundeskabinett in dem von der Kommission erarbeiteten Nutzungskonzept eine geeignete Grundlage für die Wiederbelebung des historischen Zentrums Berlins.
Auch wurde die Empfehlung der Kommission begrüßt, sich bei der Neubebauung an Grundriss und Dimensionen des ehemaligen Stadtschlosses zu orientieren. Die von der Bundesregierung und dem Berliner Senat Anfang vergangenen Jahres eingesetzte internationale Expertenkommission "Historische Mitte Berlin" hatte ihren Abschlussbericht am 17. April 2002 vorgelegt. Darin schlägt sie vor, dass sich die Bebauung des Berliner Schlossplatzareals prinzipiell am Grundriss und der räumlichen Dimension des einstigen Berliner Schlosses orientieren soll. Sie empfiehlt, ein Gebäude zu errichten, das nach drei Seiten - nach Norden, Westen und Süden - sowie im inneren Bereich, dem so genannten Schlüterhof, seine ursprünglichen Barockfassaden wiedererhält. Die Kommission schlägt außerdem die Gründung eines "Humboldt-Forums" vor, das die außereuropäischen Sammlungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Dahlem, die Sammlungen zur Wissenschaftsgeschichte der Humboldt-Universität und die Bestände der Berliner Zentral- und Landesbibliothek in sich vereinigt und um einen gemeinsamen Veranstaltungsbereich ergänzt.
Bereits am 15. Mai hatten Bundeskabinett und Berliner Senat in einer gemeinsamen Sitzung die Einrichtung einer Arbeitsgruppe beschlossen, die die Nutzungs- und Finanzierungsvorschläge der Expertenkommission - als Grundlage für einen Realisierungswettbewerb - auf ihre praktische Umsetzbarkeit überprüfen soll. Sie steht unter der Federführung des Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien, Julian Nida-Rümelin.
