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August 2002 - Nr. 8

 

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Fast 1.000 Tote als Folge des DDR-Grenzregimes

DN - Fast 13 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer entdecken Experten noch immer neue Fälle von Todesopfern durch die deutsche Teilung. Zum Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961 sprach die Arbeitsgemeinschaft 13. August von mindestens 985 Toten.

Die Arbeitsgemeinschaft erfasst nach eigenen Angaben neben den eigentlichen Mauer-Opfern auch Opfer, die auf der Flucht bei Unfällen starben oder einer drohenden Verurteilung durch Selbstmord entgingen. Dazu kommen getötete Grenzer und Soldaten. Von 1946 bis 1989 starben insgesamt 657 Menschen an der Grenze, davon 220 in Berlin. Bei der Flucht über die Ostsee starben weitere 175 Menschen. 13 wurden nach ihrer Flucht zurückgeholt. Sie starben in der DDR oder Sowjetunion oder wurden hingerichtet. Dazu kommen unter anderem Todesfälle Ostdeutscher an den Grenzen der DDR-"Bruderländer", Hinrichtungen nach aufgedeckten Flucht-Planungen und die Tötung eines Geflüchteten im Westen. Insgesamt gab es nach den Recherchen seit dem Mauerbau 628 Todesfälle.

Allein in den vergangenen zwölf Monaten ermittelte die Arbeitsgemeinschaft 25 neue Fälle. Die Recherchen seien noch nicht abgeschlossen. Es müsse davon ausgegangen werden, dass die Gesamtzahl der Opfer der deutschen Teilung bei etwa 1.000 liege. Im Zusammenhang mit getöteten sowjetischen Fahnenflüchtigen recherchierte die Arbeitsgemeinschaft auch in Archiven des sowjetischen Geheimdinestes KGB. Nach bisherigen Ermittlungen wurden 21 Soldaten getötet, 28 DDR-Grenzeer starben bei der "Flucht-Abwehr".

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