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 April 2010 - Nr. 4

Tatsächlich, det Echo Germancia is nun 20 Jahre alt. Ick hätte nicht jeglobt, det et mir noch jiebt. Aber icke kann die Kinder ja nich so alleene machen lassen. Muss ja eener uffpassen, det se sich nicht die Finger verbrennen, oder? Aber am Ende ist es nicht die Weisheit des Alters, die den Tag jewinnt, sondern die Zivilcourage des Einzelnen, und det hat mit Alter nischt zu tun. Genauso wenich wie Herzensgüte wat mit Alter zu tun hat. Det is wie mit jutem Jeschmack, den hat man oder hat ihn nicht. Von all den Sachen kann man nicht jenuch haben, aber in unserer Zeit ist all det selten jeworden.

Eijentlich wollte ick mir nur bedanken bei all den netten Leutchen, die wo ab und an eine Spende an uns schicken, weil se meinen, det se die Zeitung irjendwo umsonst wegnehmen und sie fühlen sich nicht wohl dabei. Ick finde det ordentlich anständig, wenn Se mir fragen. Eijentlich hat scheinbar keener ne Ahnung, watt es heißt, so eine Zeitung herauszubringen und was et kostet. Anzeigen alleene reichen heut nicht mehr aus, denn die paar Dollar verteilen sich uff zu viele Zeitungen. Als wir anfingen, hiess es, det wir als Dritte schon zu spät dran waren. Eine von die zwee anderen is schon lange einjegangen und alles zusammen haben wir jetzt mehr Zeitungen als je zuvor. Nun ham wir schon ein halbes Dutzend und noch all die anderen Publikationen, die von Organisationen selber gemacht werden.

Neulich sprach icke mal mit ener Frau darüber. Die fiel aus allen Wolken. Die sachte, det sie noch nie daran jedacht hat, det et eijentlich nicht alles umsonst sein sollte. Sie meinte man sollte die Leute mal uffklären. Also kläre icke uff. Es ist total in Ordnung, der Zeitung zu helfen, indem man ab und an mal was spendiert, wenn man die Zeitung frei wegnimmt.

Ham Se doch schon jemerkt, det die anderen ooch een bisschen betteln, oder? Helfen Sie uns…! So heißt es.

Also, Ihre Hilfe is uns ooch willkommen. Es jiebt Leutchen, die denken, det alles nur mit Tit für Tat zu tun hat. Bringt mir nischt,…hab ick schon mal jehört. Aber denn meckern dieselben Leute, det uffe Deutschen rumjehackt wird. Nu hat man hier ein Blatt, det nach außen hin zeigt, det wir ne Schokolandeseite ham und det sollte man doch unterstützen, oder? Icke tu det ja ooch, oder jloben Sie vielleicht, det ick für meine Schreiberei bezahlt werde?

Nu aber mal was anderes: Bald is Fussballweltmeisterschaft. Mal sehen wie det wird. Nach der Deutschen, die so jut durchorganisiert war, werden jewiss Verjleiche jezogen. Macht man ja immer. Wurde ja ooch bei dieser letzten Olympiade jemacht, is doch klar. Ick bin jedenfalls jespannt und freu mir uff ein paar spannende Spiele.

Na ja, und denn noch mal vielen Dank fürs Zeitunglesen all die Jahre!

Daruff eene Molle

Ihr Eberhard Kurt Walter

 
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Eberhard Kurt Walter kommentiert im Berliner Dialekt mit Humor und Satire aus deutsch-kanadischer Sicht.

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